Der eisige Hauch des Alphawolfs (BoyxBoy)

Ich bin nicht käuflich!

Irritiert schaute ich ihn ablehnend an. "Ich bin nicht käuflich oder ein Callboy."

"Ich weiß. Dies sollte auch nicht so klingen. Bleiben wir doch einfach bei dem Angebot Ihnen noch ein Drink auszugeben und Sie erzählen mir, was Sie dazu erwogen hat in diese Bar zu kommen."

Ich seufzte und zuckte erneut resigniert mit den Schultern: "Was soll's, um mich zu betäuben schadet ein Drink mehr nicht", sagte ich und rutschte zurück auf meinen Hocker.

Er winkte nach dem Kellner, der eine Flasche Jonny Walker Blue zwischen uns stellte.

"Darf ich?", fragte er und schaute mich mit der Flasche in der Hand an.

Ich stimmte zu und er goss großzügig mein Glas nach.

Ein Glas noch ist in Ordnung, sagte ich zu mir. Wenigstens konnte ich mich jetzt mit teurem Whisky betrinken. Warum sollte ich diesem Mann irgendetwas von mir erzählen? Er konnte mir nicht helfen! Er konnte mein Wesen nicht verändern. Ich war wie ich war. Ich konnte nur weiter auf die Suche nach jemand gehen, der meine Bedürfnisse und Wünsche erfüllen würde. Eine Partnerin, die zu mir passt. - Dieses Wesen muss es doch auf der Erde geben. - Alle um mich herum haben Partner gefunden. Der Spruch: Zu jedem Topf findet sich auch ein Deckel, muss auch für mich gelten. Früher haben die Eltern die Partner ausgesucht, da war es wesentlich einfacher. Die Eltern haben sich die Charakterzüge angeschaut oder ob Geldmittel vorhanden waren, die Partner haben sich gefunden oder sie wurden einfach vermittelt. Das war doch wesentlich einfacher als heute, wo jeder sich selbstständig darum kümmern musste. Ich war deprimiert.

Der Mann nickte mitfühlend, während er sein Glas in den Fingern drehte.

Da merkte ich erst, dass ich laut gesprochen hatte.

Ich wollte ihm meine Geschichte nicht erzählen, aber so war das mit dem Alkohol, er löste einem einfach die Zunge. Peinlich berührt schaute ich in mein halbleeres Glas.

Der Mann antwortete nach einiger Zeit: "Ich bin mir nicht sicher, ob ich Ihnen helfen kann. Eine Wesensveränderung wird nicht wirklich möglich sein. Es wäre auch schade, Sie sind ein hübscher Kerl... Es wird sich jemand für Sie finden. Da bin ich mir ganz sicher. Die Welt ist groß und Sie stehen erst am Anfang ihres Lebens. Wer weiß, was noch alles auf Sie zukommen wird. Ich kann ihn etwas Einmaliges anbieten, aber ob dies Wesensveränderungen bewirken wird, da bin ich mir nicht sicher. Es würde auf jeden Fall etwas klarstellen. Ist Ihnen schon mal der Gedanke gekommen, dass Sie in die andere Richtung schwingen könnten?" fragte er und schaute mich dabei erwartungsvoll an.

Ich prustete in mein Glass und musste laut lachen: "Bieten Sie mir eine verheißungsvolle Nacht an? Ich sagte das schon am Anfang , dass ich nicht schwul bin."

Er lächelte wissend zurück: "Woher wollen Sie das Wissen? Haben Sie es schon ausprobiert?"

Das war mal eine Ansage. Verärgert rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her. Ich wollte nicht in eine Ecke gestellt werden: "Ich hab nichts gegen schwule Männer. Ich kann es mir grundsätzlich nicht vorstellen, wie das funktionieren soll."

Er lächelte mich an: "Mhh..., das zu erklären ist schwierig. Ich denke, das muss jeder selbst testen."

Ich lachte verlegen und nahm noch einen Schluck.

Beide saßen wir ein paar Minuten schweigend dar und hörten der Musik zu, die in einen leisen Walzer übergegangen war. Dann sagte er: "Und, wie wäre es mit einem Test?"

Ich lächelte nun unsicher und versuchte nicht unhöflich zu sein, schließlich zahlte er meine Drinks: "Sorry. Sie sind nicht mein Typ."

Er lachte wieder und sagte: "Oh, Gott nein, doch nicht mit mir. Ich schwinge nicht in die Richtung und ich bin viel zu alt für Sie. Ich vermittle hier nur. Ich bin nur der Impulsgeber und Vermittler. Ich stelle mir für Sie einen jüngeren gut gebauten Mann vor. Einen, an dem man sich wirklich festhalten kann. Der auch etwas zu bieten hat. Der trotzdem die notwendige Erfahrung besitzt, damit es zu einem erfreulichen Erlebnis wird. Ein einmaliges ultimatives Erlebnis. Übrigens würden Sie auch noch Geld dafür bekommen. Es wäre nicht gerade wenig."