Das grelle Sonnenlicht stach wütend in meine Augen. Ich blinzelte geblendet.
Wo war ich? Mir war so warm. Mit einem Mal fiel mir alles wieder ein. Meine Gedanken überschlugen sich. Die Verbindung, die ich mit den anderen aus dem Rudel hatte summte im Hintergrund wie das leise Rauschen des Meeres in der Ferne.
Ich schlug meine tränenden Augen auf und starrte auf den offenen herausgerissenen Türrahmen und in die hohe Halle dahinter.
Ich lag wie festgenagelt. Warum konnte ich mich nicht bewegen, fragte ich mich verwundert.
Ich schaute an mir herunter. Ein kräftiger beharrter Arm umarmte mich und ich spürte einen heißen nackten Körper an meinem shirtlosen Rücken.
In meinem Kopf summte es die gesamte Zeit leise. Was war das gestern nur für eine Scheiße! Ich musste hier raus, dachte ich.
Achtsam bewegte ich und schob den Arm nach hinten, während ich nach vorn rutschte. Das Bett quietschte leise. Vorsichtig setzte ich mich an den Bettrand.
Ich erhob mich und griff nach meiner Schlafanzughose, die auf einem Haufen mit allen möglichen Wäscheteilen lag. Ich drehte mich um und sah in Joshuas offene traurige Augen. Er war wach, aber er bewegte sich nicht. Sein Alpha lag nackt wiederum an seinen unbekleideten Rücken gekuschelt. Ich starrte die beiden an, während ich mich erst mal geistig sortierte. Beide lagen aneinander gekuschelt im Sonnenlicht und gaben ein schönes kraftvolles Bild ab, welches ich nie wieder vergessen werde. Aber auch so nie wiedersehen will, weil beide mich einfach anekelten. Von beiden wurde ich auf ihre Art missbraucht.
Ich drehte mich weg, schlüpfte in meine Hose und ging aus der offenen Tür. Ich musste einfach. Es reichte. Ich musste so weit wie möglich von beiden weg.
Ich trat auf den Umlauf und ging in Richtung Treppe. Dort saß Sofie. Sie hatte rote Augen und sah verheult aus. Sie sah mich traurig an und reichte mir einen Bademantel. Es sah so aus, als wenn sie die ganze Nacht dort gesessen hatte.
Sie flüsterte leise: „Komm, du brauchst eine Dusche. Ich bringe dich in ein anderes Zimmer."
Ich zog mir den Bademantel über und nickte ihr zu. Anschließend folgte ich ihr über verschiedene Treppen bis fast ins oberste Geschoss. Sie öffnete eine Tür und ich trat ein. Überrascht schaute ich mich um. Der Raum war klein, aber hell. An der hölzernen Wand hingen zwei alte verblichene Poster mit dem Meer und einer Palmeninsel. Ein abgenutzter Chippendale Schrank stand in einer Ecke des Raumes und ein Schreibtisch aus roh gezimmertem Holz stand gegenüber. Eine Wand des Zimmers war mit einem Regal in dem unzählige abgenutzte Bücher, abgegriffene Schallplatten und einem Schallplattenspielerstanden, überdeckt. Auf dem Boden lag ein weißes Schafsfell und ein bequemer alter lederner Ohrensesselstand stand am bodentiefen Fenster. Ein einzelnes hölzernes Bett stand der Wand und war frisch bezogen. Ein Balkon wie die anderen Zimmer hatte dies Zimmer nicht und es sah aus, als wenn es schon lange nicht mehr benutzt werden würde.
Das war eindeutig Chris Zimmer. Ich schloss die Augen und lies diesen ultimativen Geruch auf mich einwirken, den ich unter Tausenden wiedererkennen würde.
„Du findet alles was du brauchst im Bad. Ich habe es extra geputzt und das Bett neu bezogen." Sie schnäuzte sich mit dem Ellbogen die Nase. „Es tut mir furchtbar leid. Aber ich habe dir meine Lebensenergie gerne gegeben und ich hoffe du kannst trotz allem mit Chris glücklich werden."
Ich nickte überrascht. Ich konnte immer noch ein Summen in meinem Kopf spüren und das Gefühl das dort viele waren. Ich spürte diese starke Kraft, die mich durchfloss. Ich war nicht mehr schwach. Ich war die Treppen ohne Probleme gestiegen und ich konnte analytisch klar denken. Ich fühlte mich sehr gut. Meine Lebensenergie war zurückgekehrt. Der alte Alpha hatte mir ein Geschenk gemacht. Es war ein ultimatives Geschenk. Etwas, was mich am Leben erhielt und mich für immer mit dieser Gruppe verbinden würde. Aber wollte ich es so? Was war mit Chris? Er gehörte nicht zu dieser Gruppe. Er war mit diesem Rudel nicht mehr verbunden!
Ich nickte überfordert und ließ traurig den Kopf hängen. Es war wahrscheinlich ein mörderisches Geschenk. Jemand würde deshalb sterben. Falls ich es nicht selbst war, war es höchstwahrscheinlich Chris, Joshua oder der Alpha selbst... Auf welches Spiel hatte ich mich da nur eingelassen und waren die Folgen dies wert?
Etwas Schlimmes würde passieren!
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Der eisige Hauch des Alphawolfs (BoyxBoy)
FantasyDer Alpha flüsterte hinter mir beschwörend, während ich entsetzt zuhörte: „Joshua! Ich weiß, dass du ihn willst! Du wolltest ihn schon immer! Was ist, wenn ich es dir erlaube? Würdest du Chris für mich betrügen? Denk daran, Ich bin dein Alpha, du ha...