Un hotel y muchas conversaciones.

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Kapitel 22

Un hotel y muchas conversaciones.

(dt: Ein Hotel und viele Gespräche.)

Na super, jetzt hatte nicht nur ich Streit mit meiner Freundin, sonder auch er mit seinem Freund. Verdammt und an seiner Miesere bin ich sogar Schuld. „Also...Nein wir haben nicht geredet." Seine Stimme wurde etwas leise. Schämte er sich etwa? Quatsch so was Blödes. „Ach, Fernando.", seufzte ich mitfühlend. „Tut mir Leid." –„Das muss dir doch nicht Leid tun. Hey, soll ich nachher was zum Essen mitbringen. Nicht das du noch umfällst, weil du nichts im Kühlschrank hast.", versuchte ich das Thema zu wechseln und auch Fernando schien das Gesprächsthema Sergio vergessen zu wollen. Vermutlich kam ihm der Wechseln gerade Recht. „Das ist zwar nett von dir, aber mach dir um mich keine Sorgen. So schnell verhungere ich nicht." –„Nachher bist du nur noch Haut und Knochen. Du musst was essen, außerdem hast du was gut bei mir." –„Ach ehrlich? Was den?" Oh, Gott und was jetzt. Kate, du solltest auf deine Wortwahl achten. „A-also...w-wegen...Ich hab doch bei dir heute geschlafen." Fernando lachte auf. Hab ich mich so peinlich angehört? Am Besten ich sag nichts mehr. „Kate, das war doch Ehrensache, dafür musst du mir keinen Gefallen tun." –„Und was ist, wenn ich dir einen Gefallen tun will?", fragte ich schüchtern und bereute es schon wieder. Das klang sicher zu aufdringlich, wollte ich nicht nichts mehr sagen? „Wenn du mir ein Gefallen tun willst, dann sei heute einfach pünktlich bei mir, das reicht mir vollkommen. Außerdem haben wir hier einen Zimmerservice, wie schon erwähnt, so schnell verhungere ich hier nicht." Okay, dann halt nicht. Ich hab es ja nur gut gemeint. „Okay, dann muss ich jetzt Schluss machen, sonst kann ich nicht dafür garantieren pünktlich zu sein.", erwiderte mit einem Grinsen. „Mach das. Adios bis später." –„Adios."


Ich starrte noch einen Moment glücklich auf mein Handy, bis mir einfiel, weshalb ich aufgelegt hatte. „Sophia! Sophia! Ich brauch deine Hilfe." In meiner Euphorie hatte ich sie übersehen und wäre fast gegen sie gerannt, hätte sie mich nicht aufgefangen. „Nicht so stürmisch, Süße. Womit kann ich behilflich sein?" –„Ich brauch deine Hilfe. Du musst mir helfen. Ich weiß nicht was ich heute anziehen soll." Irgendwie kam ich mir total doof dabei vor, aber war so eine Reaktion nicht typisch Frau? Fernando hatte mich selbst heute Morgen total ohne Schminke und Styling gesehen und wollte sich immer noch mit mir treffen. Ob ich so aufgeregt war, weil er mich seinen Freunden vorstellt? Sergio hatte ich ja bereits kennen gelernt und das ging ja kräftig nach hinten los. Sophia nahm mein Handgelenk und zog mich in mein Zimmer. „Abgesehen davon das du überhaupt nicht schlecht aussehen kannst, werden wir mal gucken mit was wir dich noch pushen können." Sie schupste mich aufs Bett und stellte sich vor meinen Schrank. „Was ist den der Anlass? Ein heißes Date? Ein Tanzabend?" Sie drehte sich lächelnd zu mir um und schien verdammt neugierig zu sein. „Also...Fernando stell mich einem Freund und...Kollegen vor. Der kommt mit seiner Freundin." –„Wow, ein Doppeldate also. Interessant." –„Das ist kein Date!", wehrte ich mich sofort. Also ehrlich, ich wüsste doch wenn es ein Date wäre. Es ist einfach nur ein Treffen unter Freunden. „Oh ja, sicher nicht, Schätzchen.", meinte sie ironisch und wendete sich wieder dem Schrank zu. „Ist es auch nicht.", flüsterte ich mir selber zu. Ob ich mich selbst damit überzeugen wollte? „Wie wäre es damit?" Sie hielt eine schwarze, etwas längere Bluse in der einen Hand und in der anderen eine Röhre. „Bist du sicher?" –„Klar wieso nicht? Dann machen wir dich noch ein bisschen zu recht und du wirst super aussehen. Also zieh an." Ich gehorchte ihrer Aufforderung und es sah wirklich nicht schlecht aus. „Okay setz dich." Sophia hatte vor dem Spiegel in meinem Zimmer einen Stuhl gestellt und sich mit allen möglichen Kosmetikartikeln bewaffnet. Na das kann ja heiter werden, stellte ich grinsend fest. „Aber ich möchte natürlich aussehen, ja?" –„Weiß ich doch und jetzt setz dich." Während sie mich schminkte und die Haare frisierte quatschten wir über so Einiges, doch als Sophia einen für sie lustigen Zufall entdeckte, blieb mir ein Kloß im Hals stecken. „Findest du das nicht lustig?" –„Was?" –„Na ja, vor ein paar Tagen hast du Torres getroffen und heute gehst du mit einem Fernando aus. Das ist kein Zufall, das ist ja schon fast Schicksal." Schluck. Oh Gott, was jetzt? Ich brauch dringend ne Ausrede. „Äh, ja...Schicksal...Oh Gott so spät schon. Ich muss los. Ich soll in 20 Minuten bei ihm sein." –„Ich kann dich auch fahren." –„Nein, das geht schon. Ich brauch nur noch Schuhe." Sie hob mir ein Paar schwarze High Heels vor die Nase, betrachtete mich und grinste zufrieden. Meine Haare hatte sie aufgrund des Zeitdrucks dann doch offen gelassen. „Ich bin ein Genie." –„Gracias." Schnell zog ich die Schuhe an, schnappte mir meine Tasche und verabschiedete mich mit einem Wangekuss bei Sophia. „Du hast was gut bei mir." –„Ja, ja. Ist ja schon gut und jetzt beeil dich sonst kommst du noch zu spät.", drängte sie mich lachend.

Hektisch schaute ich auf mein Handy. Noch 5 Minuten, ich schaff das. Nun stand ich also in der großen Eingangshalle des Hotels und konnte mich bei besten Willen nicht mehr an Fernandos Zimmernummer erinnern. Die Rezeptzionistin wollte mir auch nicht helfen. So wie die mich angeguckt hat, war die kurz davor den Sicherheitsdienst zu rufen. Ja, ich sehe vielleicht nicht wie einer ihrer Luxusgäste aus, aber das ist noch lange kein Grund unhöfflich zu sein. Oh, wie mir das bekannt vorkam. Ich sag nur Security in der Disko, aber irgendwo müssen sie ja einfach ihre Vorschriften einhalten. Immer noch ziemlich hilflos stand ich in der Lobby und kramte in meiner Tasche nach meinem Handy. „Hey, kann ich dir helfen?" Erschrocken fuhr ich zusammen und bemerkte erst jetzt den Mann, der eine Hand auf meiner Schulter gelegt hatte. „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken. Kate, richtig?" Ich nickte lächelnd, erleichtert ein bekanntes Gesicht zu sehen. „Du siehst gut aus, aber lass das nur nicht meine Freundin hören.", scherzte Iker Casillas und ich versuchte etwas lockerer zu werden. „Danke, ich werde schweigen wie ein Grab.", lächelte ich zurück. „Und, wie sieht's aus. Brauchst du Hilfe?" -„Ich könnte tatsächlich Hilfe gebrauchen. Ich wollte zu Fernando, aber dummerweise weiß ich seine Zimmernummer nicht mehr." –„Na wenn es nur das ist." Iker nannte mir Fernandos Zimmernummer und wir verabschiedeten uns.

Ich war in Fernandos Stockwerk angekommen und lief suchend durch den Flur. Das Zimmer war fast am Ende des Flurs, so viel wusste ich noch, also lief ich einfach und kümmerte mich weniger um meine Umgebung, als darum ob ich hoffentlich gut genug aussah. Ich sah gerade noch rechzeitig auf, um stehen zu bleiben. Jetzt noch gegen jemanden zu rennen, konnte ich überhaupt nicht gebrauchen. Oh Gott, es war Sergio. Mit gesenktem Blick lief ich schnell an ihm vorbei und auch er beachtete mich kaum. Na super, kaum einen Tag hier und schon hatte ich einen Feind und Fernando Streit mit seinem Kumpel. Ich blieb stehen, atmete tief durch und drehte mich wieder um. „Entschuldigung, Herr Ramos." Sergio sah mich skeptisch von oben bis unten an. „Was kann ich für sie tun?" –„Es tut mir Leid, wie das heute gelaufen ist, aber..." –„Aber was?", fragte er kühl, verschränkte die Arme und lehnte sich an die Wand. „Sie sollten sich nicht mit Fernando streiten. Ich weiß nicht was ihre Andeutung bedeuten sollte und es geht mich auch nichts an. Fernando und ich kennen uns wirklich noch nicht lange und deshalb bin ich es nicht Wert, das ihr euch wegen mir..." –„Hat Fernando sie geschickt?" Einer Frau ins Wort fallen? Wie unhöfflich. Ich sah ihm ruhig in die Augen und versuchte so normal zu klinge, wie nur möglich. „Nein, er weiß nicht einmal was davon. Das war eine Spontanaktion." –„Wenn es irgendwann mal so weit ist, wird Fernando ihnen sicher sagen, was passiert ist und das es nicht gerade eine leichte Zeit für ihn war, darum kann ich ihnen nur eines sagen: Er ist mein bester Freund und wenn sie ihn ausnutzen oder ähnliches, dann werden sie ein Problem mit mir bekommen." Wow, klare Ansage würde ich mal sagen, aber anderseits war ich ziemlich glücklich, was man mir auch ansah. „Es freut mich, dass Fernando einen Freund wie Sie hat. Ich muss jetzt los, aber ich wünsche ihnen noch einen schönen Abend. Adios.", mit diesen Worten drehte ich mich um und lies einen etwas verwirrten Sergio zurück.

Ich hatte Fernandos Zimmer gefunden und klopfte. „Fernando ich bin's." –„Ein gutaussehender Spanier öffnete mir die Tür. „Hey, schön das du da bist." Er schloss mich sogleich in seine Arme, was mich sehr freute. „Tut mir leid, wenn ich ein bisschen spät bin, aber ich hab Iker getroffen." Nando löste sich von mir, lies seine Hände jedoch auf meinen Schultern ruhen. „Du bist genau pünktlich. Komm rein." Ich sah ein letztes Mal flüchtig auf den Flur, wo Sergio noch immer stand und uns beobachtete. Ein nettes Lächeln meinerseits und ich verschwand in der Tür. Fernando trug Turnschuhe, Jeans und eine blau-weiß kariertes, kurzärmlige Hemd. Seine Haare waren mit Gel etwas gestylet und er sah echt gut aus, aber tut er das nicht immer? Im Wohnzimmer angekommen stand ich etwas unbeholfen da und sah zum Sofa. Mir kamen Bilder von heute Nacht in den Kopf, als er dort saß ohne Shirt und ich musste grinsen. Was würde ich dafür geben, noch einmal neben ihm einzuschlafen, aufzuwachen und das Erste was ich sehe sind seine wunderschönen, braunen Augen. Seine weiche Stimme hören...Kate, das ist der völlig falsche Ansatz. Du bist doch nicht verknallt. Amüsiert drehte ich mich zu Fernando um, der ebenfalls grinste und mich beobachte. „Woran hast du gerade gedacht? Vorfreude auf heute Abend?" –„Wahrscheinlich.", lächelte ich zurück. Ich sah zu Boden und fügte leise hinzu:„Ich bin nur etwas nervös. Ich kenne Iker und Sara ja nicht." –„Mich hast du doch auch nicht gekannt und Iker ist dir ja auch nicht mehr so fremd." –„Ja schon, aber das ist was Anderes." –„Na schönen Dank auch.", lachte Fernando und trank einen Schluck Wasser aus dem Glas in seiner Hand. Er stand mir gegenüber und lehnte sich an den Esstisch. „So mein ich das nicht, aber bei dir war das überraschend und jetzt..." Ich brach ab, weil ich nicht wusste, wie ich es erklären sollte und stellte fest, dass ich das auch nicht musste, denn Fernando stellte das Glas auf den Tisch und kam auf mich zu. Er nahm mein Gesicht in seine Hände, hob mein Gesicht etwas an und sah mir in die Augen. „Hey, Kopf hoch. Du siehst perfekt aus und ich bin ja auch noch da. Sie werden dich sicher mögen, mach dir darüber mal keine Sorgen." Ich schluckte und war sichtlich überrascht über seine ehrlichen Worte, hoffte zumindest das sie es waren. „Danke.", gab ich leise von mir und schloss die Augen.

Te quiero - Träumen erlaubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt