Estar en otro lugar con los pensamientos

40 3 0
                                    

(dt:Mit den Gedanken ganz wo anderst.)

___________________________

Kapitel 5

Estar en otro lugar con los pensamientos

Fernando versuchte das Ganze zu überspielen: „Zweifelst du etwa an meinem Geschmack?", meinte er etwas lachend und fügte hinzu, „Und ich dachte du bist der Kellner und nicht mein Manager." Der Italiener lachte und sah noch kurz zu mir, dann fragte er: „Also, was darf ich euch zu trinken bringen?" –„Ladys first.", der Spanier nickte mir zu und ich bestellte ein Wasser. „Für mich auch." –„Kommt sofort." Und dann verschwand Mario im Haus, nachdem er uns die Karten gegeben hatte. Mich überkam das dringende Gefühl mich zu bedanken, auch wenn es eigentlich keine große Sache war. „Danke übrigens für die kleine Rettungsaktion vorhin.", meinte ich, während meine Blick über die Gerichte auf der Karte überflog und sah anschließend zu ihm auf. Er lächelte und sah von der Karte auf: „Schon okay, er ist manchmal etwas...", er überlegte und ich fügte hinzu: „Aufdringlich?" Fernando lachte laut auf und meinte:„Ja, ich glaube das trifft es, aber er meint es nur gut." –„Bis du öfters hier? Also mit Begleitung?" Er lächelte mich an: „Fragst du mich das, weil er gesagt hat, dass ich schon lange nicht mehr so eine Schönheit dabei hatte?" Verlegen zuckte ich mit den Schultern. Er legte die Karte auf den Tisch und lehnte sich etwas zu mir rüber. „Ich muss zugeben ich komme nicht oft her, da ich ja die meiste Zeit in England bin, aber selbst da war ich in letzter Zeit nicht mit Frauen unterwegs." Fernando lächelte mir noch kurz zu und sah dann wieder in die Karte. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Hatte er das mit, in gewisser Maßen besonderst, gemeint?

20 Minuten später saßen wir vor zwei Riesentellern voll mit Spagetti und Pasta. „Oh Gott. Wenn ich das alles gegessen habe platze ich.", war das Erste was mir einfiel, als ich die Teller sah. Er lachte. Schon wieder. War ich wirklich so lustig oder eher so peinlich? „Keine Sorge. Meine Schwester hat's auch überlebt." Ich lächelte ihn verzweifelt zu, sah dann aber wieder auf den großen Teller vor mir. „Buon appetito." Und schon verschwand eine Gabel in seinem Mund. „Buon appetito.", gab ich, immer noch leicht verzweifelt, zurück und begann ebenfalls zu Essen. „Pasta ist dein Lieblingsessen, stimmt's?" Er hatte sich gerade eine Gabel in den Mund geschoben, also nickte er nur. Nach dem er geschluckt hatte fragte er: „Und deins?" Jetzt war ich diejenige die erst schlucken musste und antwortete: „Ich liebe Crepes. Am liebsten mit Vanilleeis und Erdbeeren." Er sah mich verwundert an: „So was gibt's?" –„Ja, und es schmeckt verdammt gut. Aber das ist eigentlich eher eine Nachspeiße. Italienisch esse ich jedoch auch sehr gerne.", meinte ich schmunzelnd und auch Fernando schien sich darüber zu freuen.


Wir aßen eine Weile still schweigend, bis ich die Stille unterbrach: „Weißt du was mich am meisten interessiert? Wieso ich jetzt hier sitze?" Er sah mich belustigt an: „Weil du Hunger hast?" Gespielt verdrehte ich die Augen und sah dann wieder zu ihm: „Das mein ich nicht. Ich mein, warum ich jetzt hier sitze...mit dir." Er überlegte eine Weile und ich schaffte es nicht, auch nur einen Bissen in der Zeit runter zu bekommen. „Hmm...Das weiß ich selber nicht genau. Eigentlich wollte ich dich im Park fragen, wieso du am Tag zu vor so aufgeregt warst, aber irgendwie kam es anders." Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und ich spürte wie ich rot wurde. Ebenfalls verlegen senkte ich den Kopf: „Wieso interessiert dich das?" Er zuckt mit den Schultern und nahm einen weiteren Bissen. Na toll, das konnte ja was werden. Wie konnte ich auch nur so dumme Fragen stellen? Was hatte ich denn auch erwartet? Das er mir jetzt hier sagt, oh ich fande dich total interessant und wollte dich unbedingt bei mir haben. Innerlich schüttelte ich den Kopf und schämte mich schon fast für mich selber. Fernando schien mitbekommen zu haben, dass ich in Gedanken vertieft war und sah mich deshalb fragend an: „Alles in Ordnung?"

Etwas panisch sah ich auf. Ob er bemerkt hatte, dass ich nicht nur in Gedanken sondern auch verdammt aufgeregt war? Himmel, ich wusste es doch selber nicht einmal. Ich war nicht einfach aufgeregt, weil ich mit einem Star essen ging, den ich ziemlich interessant fand. Ja, es könnte sicherlich ein Grund sein, aber nicht heute. Ich war eine junge Frau und kein in der Puppertät steckender Teenie. „Hola, Erde an Kate." Nando wedelte mit den Händen vor meinem Gesicht, weshalb ich zu ihm sah und er fragte mich erneut: „Alles in Ordnung?" –„Ja, ich war nur...in Gedanken. Sorry." –„Schon ok." -„Und, zu welchem Entschluss bist du gekommen?", fragte ich mit zittriger Stimme. Er sah mich fragend an: „Entschluss?" -„Na wegen gestern, weshalb ich so aufgeregt war?" Ich schloss die Augen und mir schoss ein Gedanke durch den Kopf: Bitte nicht Groupie. Ich hörte ihn kurz und leise Lachen, als er sagte: „Ach so das meinst du. Ich schätze ich hab dich einfach aus deinen Gedanken gerissen, in denen du so oft bist." Als ich die Augen öffnete, sah er mich lächelnd an und ich atmete tief aus:„Puh..."Erneut nahm ich einen Bissen, was jetzt ja wieder möglich war, und hörte ihn laut lachen. Diesmal war ich diejenige die verwundert schaute. „Dachtest du etwa, ich denke du seiest eine von der kreischenden Mädchengruppe, die da stand?" Ich schrie innerlich auf und sah ihn mit großen Augen an. Oh Gott. Erschrocken schüttelte ich den Kopf. „Glaub mir dann säßen wir jetzt nicht hier.", sagte er lächelnd und schob sich eine weitere Gabel Spagetti in den Mund. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Verlegen lächelte ich und nahm ebenfalls einen weiteren Bissen.


Es war wunderschön und eigentlich hatte ich jeden Moment damit gerechnet, in meinem Bett aufzuwachen. Wobei meine Teenieträume ja meist mit einem leidenschaftlichen Kuss endeten. Ich musste lächeln bei dem Gedanke. Verrück wie lange das jetzt schon her war und jetzt saß ich mit ihm an einem Tisch. So viel zum Thema, man brauch jemanden der einem aus einer schweren Zeit hilft. Früher hab ich total zu ihm aufgesehen und mein Bruder gab immer sein Senf dazu, um mich zu necken. Es waren öfters mal bei Spanienspielen heiße Diskussionen entfacht. Mein Lächeln wurde breiter. War im Moment nicht alles perfekt?

Auch wenn ich nicht mehr das kleine Mädchen von damals war und mittlerweile alles ein Tick realistischer, oder auch pessimistischer, sah, erinnerte ich mich gerne an die Zeit zurück. Zumindest was Fernando betraf. Es war doch irgendwie süß, wenn ein kleines Mädchen ihr aller erstes Poster mit Stolz an die Wand hängte. Bei mir hatte es damals nur für ein weiteres gereicht, dafür war das 1,60 cm groß und hing neben meinem Bett. Zumindest in meinem alten Kinderzimmer, das Zimmer welches ich in der WG hatte, war völlig Torres frei. Ja eigentlich hätte ich noch daheim wohnen können und hätte so auch sicherlich Geld gespart, aber es war verdammt umständlich von Fuenlabrada nach Madrid zu kommen ohne Auto. Und es war irgendwie ein tolles Gefühl seine eigenen 4 Wände zu besitzen. Manchmal gehe ich übers Wochenende nach Hause um zu entspannen. Da Fuenlabrada viel kleiner war als Madrid, war es auch viel ruhiger. Dazu kam, dass das Haus am Stadtrand lag, also noch ein Stück ruhiger. So konnte man von dem Großstadtleben mal abschalten.

Mein Bruder lebte noch daheim. Er ist 19 Jahre alt, hat Sommersprossen, braune Augen und blondes Haar. Er ist durchschnittlich groß, hat mich jedoch schon eingeholt. Ich bin eben nicht die Größte, musste ich mir leider immer wieder eingestehen. Und ja die Beschreibung hätte auch zu jemand anderes gepasst. Zu demjenigen, dem ich gerade gegenüber saß. Verrückt, oder? Ich musste erneut lächeln und sah Fernandos Blick auf mir ruhen: „Wie lange siehst du mich schon an?"

Te quiero - Träumen erlaubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt