Por qué me haces daño?

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Kapitel 54

Por qué me haces daño?
(dt: Warum tust du mir weh?)

Ich schluckte etwas und überlegte dennoch ob es so klug war einem vom Fernando's engsten Freunden zu verraten, dass ich glaubte ihn zu lieben. Sofort rügte ich mich innerlich dafür wieder das Wort "glaubte" in den Satz eingebaut zu haben, ich war mir doch schließlich sicher. Vielleicht war es ja aber auch gut gerade ihm zu erzählen wie ich für Fernando fühle. Immerhin wusste er ja dann auch, dass es mir ernst war mit ihm. Und außerdem war es David. Er war von Anfang an nett zu mir gewesen und hatte mich akzeptiert und eingebunden. Wenn ich es nicht ihm erzählen konnte wem dann? Meine Antwort dauerte jedoch wohl etwas zu lange, denn der Asture lächelte sanft und sah zu mir: „Ist schon gut, du musst es mir nicht sagen." Ich sah zu ihm und nickte ohne wirklich zu wissen warum. „Ich will es dir aber sagen.", gab ich leise von mir und atmete noch einmal tief durch, ehe ich sagte. „Aber du darfst es ihm nicht sagen. Ich will es ihm selber sagen, aber ich muss noch den Mut dazu finden." Die braunen Augen meines Gegenüber begannen aufzuleuchten und sein Grinsen zog sich über sein gesamtes Gesicht, ehe er glücklich rief: „Also doch! Du liebst ihn!" Ich musste schmunzeln, da er sich freute wie ein kleines Kind zu Weihnachten und fand mich ziemlich überrascht kurz darauf in seinen Armen wieder. „Ich freu' mich so. Ihr bekommt das von heute schon wieder hin.", meinte er dabei übereifrig und ich war sichtlich erleichtert. Vielleicht war das der letzte Funken den ich gebraucht hatte. Ich fühlte mich gerade so stark, stark genug für Fernando. Das David nicht in einen Wasserfall von Entschuldigungen und Mitleidsbekundungen ausgebrochen war, konnte doch nur bedeuten das es Nando genau so ging. „Danke David.", lächelte ich erleichtert, „Aber bitte sag ihm nichts."

David und ich hatten uns noch ein, zwei Filme angesehen und waren irgendwann dabei eingeschlafen. Fernando war nicht heimgekommen, zumindest hatte ich nichts mitbekommen. Ich hatte mir Sorgen gemacht, doch David schien die richtigen Worte gefunden zu haben mich zu beruhigen, weshalb ich dann doch noch Schlaf gefunden hatte. Ja, ich hatte mich schon mal mit Fernando gestritten, aber damals war er bei Freunden gewesen. Ich wusste das sie ihn auffangen würden, aber nun war er alleine, irgendwo da draußen in der Nacht.
Von einem Schrei wurde ich blitzschnell wach und sah mit großen Augen zu Fernando, der vor dem Sofa stand. Dicht hinter mir verschwand ganz schnell ein warmer Körper und sprang vom Sofa auf. „Geht's euch noch gut? Puta madre! Was soll der Scheiß? Erst gestern der Typ und jetzt schläfst du mit David!", schrie Fernando wütend. Bitte was? Ich blinzelte mehrmals um erst mal zu realisieren, was hier grade passierte, da stand David schon vor ihm. „Spinnst du jetzt völlig? Komm mal wieder runter! Ich würde dir nie jemanden ausspannen!" , erwiderte der Asture eben so laut. Wütend stand ich vom Sofa auf. Das konnte verdammt noch mal nicht sein Ernst sein! Wir lagen auf einem Sofa und haben geschlafen. Wir hatten nicht den Hauch eines Körperkontaktes und noch dazu hatten wir beide noch unsere Klamotten an. Wie konnte er mir so was unterstellen und erst recht seinem Freund. Ich war so wütend auf ihn, aber noch mehr auf mich. Dafür das ich mir erlaubt hatte mich zu verlieben. Männer brachten klein Glück. Während David und Fernando sich weiter ein Wortgefecht lieferten ballte ich die Fäuste und kämpfte mit den Tränen. „Verdammte Scheiße, Fernando! Sie ist nicht Cecilia!", schrie David plötzlich auf, worauf sein Freund ihn geschockt ansah. Cecilia...seine Ex. Immer wieder sie. „Wie kannst du mich nur mit ihr vergleichen?", schluchzte ich leise, „Ich war immer ehrlich zu dir." Mit diesen Worten eilte ich an ihm vorbei ins Schlafzimmer und schloss hinter mir die Tür ab. Ich wollte ihn jetzt nicht sehen. Ich konnte einfach nicht verstehen warum er das immer wieder glaubte, schließlich hatte ich ihm nie Gründe geliefert, die ihn an mir zweifeln lassen hätten könnten. Gut die eine Sache mit Cristiano, aber wirklich verfänglich waren die Bilder ja auch nicht. Wir waren nur einen Kaffee zusammen trinken und wenn ich was mit ihm gehabt hätte, wären wir damit doch sicher nicht in die Öffentlichkeit gegangen. „Super David. Schau was du gemacht hast!" - „Oh glaub mir, das war sicher nicht mein Verdienst! Komm mal wieder klar Fernando.", antwortete der Asture sogleich und war dabei wieder wesentlich ruhiger als zu vor. Es klopfte an der Tür und ein leises „Kate?" war zu hören. Ich schluchze einmal ehe ich sprach: „Jetzt nicht David." - „Okay, aber ich bin da wenn was ist.", meinte er sanft und anschließend entfernten sich Schritte von der Tür. Verdammter Mist! Ich hatte mein Handy im Wohnzimmer gelassen. Seufzend überlegte, was ich jetzt tun sollte, denn raus wollte ich gerade wirklich nicht. Ich entschloss mich dafür etwas Wasser einzulassen und ein Bad zu nehmen und hoffte, das würde mich wieder etwas runter bringen. Allerdings ging mein Plan nicht wirklich auf, weil meine Gedanken die ganze Zeit um Fernando kreisten und darum wie er mir so was nur zutrauen konnte. Immer wieder lief es auf das Selbe hinaus und ich wusste nicht wie ich es ändern sollte. Wie konnte ich ihm zeigen, dass ich nicht so eine Art Frau bin? Wie schaffte ich es, dass er mir vertraute und in mir nicht die Charakterzüge dieser blonden, billigen Barbie sah? Und ich begann mir darüber Gedanken zu machen, dass vielleicht nie der Fall sein würde. Ich hatte ihm nie Grund zum Zweifeln gegeben, dennoch tat er es. Vielleicht war er zu kaputt? Vielleicht konnte er gar nicht mehr anderen Menschen vertrauen? Was würde dann sein? Hätte das hier alles dann überhaupt ein Zukunft? Ich wusste es nicht. Ich wusste nur, das hier gerade etwas verdammt schief lief und das es mir verdammt weh tat, wie Fernando mich behandelte. Eine Träne lief über meine Wange und hinterließ einen feuchten Rinnsal, durch welchen ihr eine weitere folgte.

Te quiero - Träumen erlaubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt