Kapitel 29
Qué estás haciendo aquí?
(dt: Was machst du denn hier?)Ich war gerade mit duschen fertig geworden, als sich Sophia von mir verabschiedete. Mit dem Handtuch auf dem Kopf holte ich mir eine Schüssel voll Müsli und frühstückte. Nebenher lies ich das Radio laufen und summte fröhlich jedes Lied mit. Plötzlich klingelte es an der Tür, weshalb ich panisch auf die Uhr sah. Sag bloß der ist 4 Stunden zu früh. Himmel, ich bin doch noch nicht mal fertig. Während ich zur Tür ging wuschele ich mir mit dem Handtuch durch die Haare. Ich staunte nicht schlecht, als ich die Tür aufmachte und mir Celina um den Hals fiel, als wäre nie was gewesen. „Hey, querida. Oh, du musst mir alles erzählen. Ich freu mich ja so für dich." Wie bitte? Ich drückte sie etwas von mir weg und sah sie misstrauisch an. „Was machst du denn hier und was willst du? Du weißt genau das du Mist gebaut hast und tust jetzt so als wenn nichts wäre?" -„Si. Ich weiß das war nicht okay und ich weiß selber nicht, wieso ich das gemacht hab. Es war irgendwie...ich weiß auch nicht. Tut mir Leid." Celi sah traurig zu Boden und ich konnte nicht anders. Wir hatten schon so vieles miteinander durchgemacht, da lass ich mir doch wegen so was nicht die Freundschaft kaputt machen. „Ach komm her." Ich zog sie lächelnd in meine Arme und war froh sie so nah bei mir haben zu können. „Aber tu so etwas nie wieder!" Celina nickte stumm zur Bestätigung und kurze Zeit später saß ich mit ihr am Küchentisch. „Also erzähl. Was hab ich verpasst?" -„Also im wesentlichen...", ich überlegte einen Moment. Ich könnte ihr ja etwas erzählen, aber vielleicht nicht alles. Ist schon ein komisches Gefühl, dazu kommt dass ich eigentlich von Natur aus misstrauisch bin. Wen wundert's? „Ich war mit ihm im Kino und mit einem Freund von ihm, anschließend hab ich bei ihm geschlafen. Er hat mir sogar sein Bett freiwillig überlassen. Nachher bin ich noch mit ihm verabredet.", grinste ich sie glücklich an, weshalb sie ebenfalls lächelte. „Na, dann wünsch ich euch beiden ganz viel Spaß." -„Danke." -„Und lief schon was zwischen euch?" -„No!", schoss es schon aus meinem Mund, ohne genau darüber nachgedacht zu haben. Überrascht über meine schnelle Antwort sah Celina mich etwas verwundert an. „Also wie schon erwähnt, er hat auf der Couch geschlafen." -„Was nicht heißen muss, dass du da nicht auch warst." Hallo? Was denkt die sich? Okay, ja ich hab sogar mit ihm in einem Bett geschlafen, aber ich spring doch nicht mit einem in die Kiste nur weil er Fernando Torres heißt. Außerdem müsste sie mich kennen und wissen das ich so etwas nicht tue. „Celina, ich glaube du musst gehen. Ich muss mich noch richten.", meinte ich und lies mir die Enttäuschung über ihre Aussage nicht anmerken. „Oh, na dann will ich nicht stören, wenn du dich für dein Date zurecht machst.", grinste sie mich frech an und ich hatte das Gefühl, dass sie nichts bemerkt hatte. Ich begleitete sie noch zur Tür, als sie weg war ging ich in mein Zimmer und stellte mich vor meinen Schrank. Nach kurzen Überlegungen entschied ich mich für eine Röhre und ein enges, dunkelblaues T-Shirt. Die Haare band ich mir dieses Mal zu einem Pferdeschwanz zusammen, in welchen jedoch mein Pony nicht passte, deshalb hin er mir ins Gesicht. Mein Make-up hielt ich wie immer sehr natürlich und nach einigem Betrachten im Spiegel, fand ich mich passend angezogen. Sehnsüchtig warf ich einen Blick auf die Uhr und musste dummerweise feststellen, dass ich noch eine Stunde Zeit hatte. Na super und wie bringe ich die jetzt rum?
Nach einigem Hin und Her entschied ich mich dafür meinen Zeichenblock und Stifte zu holen und begann zu zeichnen. Ich zeichnete wild drauf los und nach und nach konnte man immer mehr erkennen, was ich zeichnete. Erst der Kopf, dann die Nase, die Augen, der Mund, das Lächelt. Sein Lächeln. Während ich weiter zeichnete musste ich lächeln. War ich denn schon so besessen von ihm? Dios, so langsam hab ich echt das Gefühl, dass das über eine einfache Schwärmerei hinaus geht. Gerade mit dem Bild fertig geworden, klingelte es auch schon an der Tür. Ich sprang vom Stuhl auf und lief schnell Richtung Haustür. Lächelnd öffnete ich und ein ebenfalls gut gelaunter Fernando stand vor mir. „Hey, ich bin gleich fertig. Ich muss nur noch meine Schuhe anziehen." Nando fing an zu lachte, als er mich beobachtete, wie ich hektisch meine weißen Sneaker suchte und anzog. Anschließend stellte ich mich vor ihn, warf mich ein bisschen in Pose und fragte grinsend:„Kann ich so gehen?" Meine Frage erwiderte er mit einem herzlichen Lachen und kam auf mich zu: „Du bist perfekt." Ich konnte nicht anders und lachte mit, während er die letzten Zentimeter zwischen uns überbrückte und mich in seine Arme zog. Ich wollte den Tag heute zu etwas besonderem machen, wollte ihn glücklich machen.
Ein paar Minuten später saßen wir in seinem Porsche und waren auf der Fahrt zum Sportplatz. Wir unterhielten uns über einiges, unter anderem über Sergio. Fernando versicherte mir, dass er sich nun mit ihm ausgesprochen hätte und das zwischen ihnen wieder alles okay sei. Dann hatte meine nächtliche Ansprache ja doch geholfen. Ich wüsste nur zu gern, ob sie auch über seine Ex geredet haben oder über mich.
Wir standen vor der Kabine. Fernando hatte seine schwarze Niketasche um die Schulter gehängt, als er mich anlächelte. „Also ich muss jetzt da rein und ich schätze mal da willst du nicht mit. Wenn du da vorne nach links gehst und den Gang weiterläufst kommst du zu den Tribünen. Ist eigentlich nicht zu verfehlen." -„Danke. Ich denke das bekomm ich hin, aber wehe du strengst dich heute nicht an.", scherzte ich und lachte etwas. „Hey, das tu ich doch immer.", erwiderte Nando lachend und verschwand dann in der Kabinentür. Ich machte mich auf den Weg zu den Tribünen und staunte nicht schlecht, als ich Sara dort vorfand. „Hola, Kate.", begrüßte sie mich gleich freudig, weshalb ich lächelnd erwiderte:„Hey, was machst du den hier?" -„Fernando meinte heute kommt ein spezial Gast und hat er sich Sorgen gemacht." -„Wieso den Sorgen?", fragte ich verwundert und wir setzten uns auf die Stühle. „Er meinte du bräuchtest vielleicht jemanden zum reden, damit dir nicht langweilig wird und falls du Fragen hast oder so. Na er hat sich halt einfach Gedanken gemacht. Du bringst ihn ganz schön durch den Wind." -„Oh, aber das ist gar nicht meine Absicht." Sara begann laut zu lachen, ich jedoch sah ziemlich verdattert aus der Wäsche. „Ach, Schätzchen.", lächelnd stupste sie mir in die Seite und legte anschließend den Arm um mich. „Eigentlich geh ich nicht so gerne mit zum Training. Wenn du das mal jeden Tag machst, wird es langweilig." -„Bist du dann extra mir zu liebe gekommen?" -„Was dachtest du denn?", grinste sie und sah mich dabei an. Ich zuckte nur lächelnd mit den Schultern: „Gracias. Ich hatte echt Panik, hier so allein zu sein und dann die ganzen Männer da unten. Ich hatte voll Angst, dass die gar nicht wollen das ich komme und dann voll scheiße zu mir sind." -„Ach, mach dir darum keine Sorgen. Die sind manchmal wie kleine Kinder. Total kindisch, aber sie bringen einen zum lachen. Eigentlich sind sie gar nicht so schlimm, aber du lernst sie ja sicher selber bald kennen." -„Wirklich?", fragte ich skeptisch und sah sie fragend an. „Oh, Fernando hat dir noch nichts erzählt? Na ja wird er sicher noch tun. Iker hat bald Geburtstag und dann steigt ne Feier bei uns. Die ganze spanische Elf ist eingeladen und natürlich mit Begleitung." -„Cool, aber...was hat das mit mir zu tun?" -„Ich schätze mal Fernando wird dich noch fragen, ob du mit ihm hin gehst. Das du so wieso eingeladen bist, weiß er aber nicht." Äh, was? Hilfe, ich bin gerade ein bisschen überfordert. Wieso sollte Fernando mit mir dahin wollen und wieso bin ich überhaupt eingeladen? „Äh, Sara. Wieso bin ich eingeladen? Ich kenn euch doch kaum." -„Na und? Das ist doch egal. Das Bisschen das wir dich kennen reicht. Sag jetzt nicht, dass du nicht kannst. Du musst kommen." Ikers Freundin sah mir tief in die Augen, weshalb ich nur nickte. „Also eigentlich würde ich schon kommen, wann steigt den die Party?" -„Übermorgen." -„Also eigentlich hab ich nichts vor." -„Super. Hey, du wirst beobachtet." Sara nickte Richtung Sportplatz und als ich ihrem Blick folgte grinste Fernando mich frech an. Ich schenkte ihm ebenfalls ein Lächeln und wendete den Blick nicht von ihm ab, während ich weiter mit Sara redete. „Warum glaubst du, dass Fernando mich fragt, ob ich mit ihm zu euch gehe?" -„Ganz einfach, weil er dich mag. Also ehrlich, so viel wie der mit dir zusammen macht und wie er dir vertraut und...Ach einfach alles. Er ist viel besser drauf seit er dich kennt und es ist ein Wunder, dass er dir so vertraut nach allem was passiert ist in seiner Vergangenheit. Das macht ein echt total glücklich. Von daher kann ich nur sagen, bitte, tu ihm nicht weh." Etwas irritiert und ziemlich sprachlos starrte ich weiter auf den Sportplatz, nahm jedoch die Spieler nicht war. In meinem Kopf waren gerade so viele Gedanken, dass ich sie nicht ordnen konnte. „Kate?" Ich schreckte etwas auf und schüttelte mein Kopf, hielt den Blick jedoch immer noch auf das Spielfeld gerichtet. Genauer gesagt auf Fernando. „Ich könnte ihm nie etwas antun. Nicht nur, weil ich selber eine schwere Vergangenheit habe, sonder weil...weil er mir etwas bedeutet.", letzteres sagte ich leiser und eigentlich hatte ich mit mir selber gesprochen, weshalb ich von Sara auch keine Antwort erwartete. Die restliche Zeit redeten wir nicht mehr viel, das war aber auch nicht weiter schlimm. Im Gegenteil, ich genoss es sogar. Trotzdem war es schön Sara in meiner Nähe zu wissen. Ich weiß nicht wieso, aber sie gab mir das Gefühl von Geborgenheit. Fernando sah öfters zu mir hoch und lächelte. Einmal winkte ich ihm zu und als er mir zurückwinkte war er so abgelenkt, dass er den heranfliegenden Ball nicht sah, welcher ihn voll am Kopf traf. Nando fand sich auf dem Boden sitzend wieder und sah etwas verdattert aus. Er schüttelte sich verwirrt den Kopf, was verdammt süß aussah, weshalb ich kicherte. Fernando richtete sich wieder auf, sah zu mir und musste ebenfalls lachen. Ups, also das war nicht meine Absicht gewesen.
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Te quiero - Träumen erlaub
FanfictionDie Liebe zwingt dich dazu Dinge zu tun, welche du vorher nicht für möglich gehalten hast. Kate versucht nicht aufzufallen, zum Schutze ihrer Familie, doch dann tritt jemand in ihr Leben, der genau das tut und plötzlich steht Sie vor der Entscheidun...