El cotidiano normal.

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Kapitel 37

El cotidiano normal.
(dt: Der ganz normale Alltag.)

Als ich meine Augen wieder aufschlug, lag ich auf dem Boden und fand mich in Cristianos Armen wieder. Er strich mir sanft über den Kopf und lächelte, als er bemerkte, dass ich ihn ansah. „Ist wieder alles okay? Wie fühlst du dich?" –„Weißt du eigentlich was für ein rießen Arsch du bist?" –„Ich schätze schon. Kate, können wir das hier einfach vergessen? Ich wollte doch nur wissen, wieso du mich so hasst und Fernando so liebst." Wie bitte? Was bildet der sich ein? Das kann der doch gar nicht wissen wen ich liebe und wen nicht. „Warum? Denk mal nach. Weißt du, es ist nicht gerade von Vorteil, wenn man jemanden mit den Worten: Hysterische Tusse begrüßt.", meinte ich schroff und stand auf. Er tat es mir gleich und richtete sofort sein Äußeres. „Ich hab damals schon nicht verstanden was du an diesem Idiot findest. Was hat er, was ich nicht habe? Ich verdiene so etwas wie dich und nicht er." –„Ach, so ist das also. Ich bin doch kein Gegenstand den man sich verdienen muss und im Gegensatz zu dir, hat Fernando ein Herz. Arsch!", brüllte ich ihn wütend an und ergriff die Flucht, bevor er noch irgendetwas sagen konnte.

Ich fass es einfach nicht. Für was hält der sich? „Fernando ist kein Idiot.", sprach ich leise zu mir und wurde etwas traurig. Und, Himmel, ja ich mag ihn. Ernsthaft. Aber ich liebe ihn nicht, oder? Ach, selbst wenn, was geht Cristiano das an? Wie konnte er nur sag, dass Fernando ein Idiot ist? Ich meine, immerhin beleidigt er ja dann auch mich. Ach, verdammt, Fernando warum bist du jetzt nicht hier? Ich vermisse dich.
Wie aufs Stichwort begann mein Handy zu vibrieren, als ich völlig aufgelöst durch die Straßen lief. Auf dem Display leuchtete Fernandos Namen auf und mir stiegen vor Erleichterung fast die Tränen in die Augen. Schnell nahm ich ab und begann sofort zu reden. „Oh Gott, Fernando. Ich bin so froh das du anrufst." –„Kate? Ist alles in Ordnung?", ertönte sofort seine besorgte Stimme. Mist, ich sollte ihm lieber nichts davon erzählen. Er würde sich nur Sorgen machen und schließlich hatte ich ja gerade alles unter Kontrolle. „Ja, es ist nur...", krampfhaft suchte ich nach einer Ausrede, doch mir wollte nichts einfallen, bis auf... „Also... Ich glaube du weißt es schon...was in der Zeitung steht.", stotterte ich zusammen und ein Seufzen war zu hören. „Genau deswegen ruf ich an. Warum hast du mir heute morgen nichts davon erzählt?" –„Weil...ich nicht wusste wie ich es sagen sollte und...ich...ich wusste nicht wie du reagieren würdest." –„Ach, Kate, mach dir deswegen doch keine Sorgen. Wie sollte ich den reagieren? Du kannst doch gar nichts dafür. Aber...weißt du, ich war irgendwie ein bisschen enttäuscht.", meinte er und wurde immer leiser. Enttäuscht? Wieso das denn? Oh Gott, was hab ich nur falsch gemacht? Ich blieb schlagartig stehen und mir zitterten etwas die Knie. „Enttäuscht?" –„Ja, ich dachte eigentlich, dass du mir vertraust.", sprach seine Stimme betrübt. Vertrauen? Wenn der wüsste. Ich brauchte ihn. „Aber, Fernando, klar vertraue ich dir. Wirklich, dass du gerade nicht da bist, dass ist schrecklich. Wie kommst du darauf, dass ich dir nicht vertrauen würde?" –„Weil du es mir nicht erzählt hast. Egal was ist, komm zu mir und rede mit mir. Vor allem wenn es uns betrifft. Ich möchte nicht, dass etwas zwischen uns steht. Das letzte Mal, als das so war, dachtest du ich hätte eine Freundin. Und gerade bei solchen Sachen ist es wichtig miteinander zu sprechen. Die Medien können einen kaputt machen oder eben eine Beziehung." –„Ja, aber das tut mir ja auch leid. Ich war heute Morgen damit ziemlich überfordert. Wer weiß, was ich getan hätte, wenn Sara nicht bei mir gewesen wäre." –„Tut mir leid. Das ist für dich sicher alles ziemlich ungewohnt." Oh, das kannst du wohl lau sagen. Immerhin denkt die ganze Welt jetzt ich wäre mit Fernando Torres zusammen. Hallo? Fernando Torres! Und ja, es kommt noch schlimmer. Da gibt es nämlich noch den lieben Señor Ramos der meint ich wäre irgend eine Tusse, die Fernando ausnutzen würde und es gibt da noch diesen gewissen Cristiano Ronaldo, dem ich gerade noch so entkommen konnte, weil der sonst wer weiß was mit mir gemacht hätte, aber ja, das ist natürlich Alltag. „Dir wird aber auch nicht jeden Tag eine Beziehung angedichtet.", meinte ich seufzend und setzte mich wieder in Bewegung. „Wir können froh sein, dass es kein guter Fotograf war. So bist du doch noch einigermaßen unbekannt und kannst dein Leben normal weiterleben." Normal? Was war bitte im Moment normal? „Ist ja auch so, dass man jeden Tag mit dir telefoniert.", meinte ich ironisch und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Nur weil ich Fernando Torres heiße, macht mich das nicht zu etwas besonderem. Davon abgesehen hast du die letzten paar Nächte mit mir im Bett gelegen und es hat dir auch nichts ausgemacht.", hörte ich ihn lachen, was mich erneut grinsen lies. „Willst du mir jetzt eigentlich immer noch nicht erzählen, warum du damals nicht wolltest, dass die Paparazzis mich sehen? Immerhin ist es dafür jetzt wohl zu spät." –„Si, du hast Recht. Weißt du, ich wollte dich damals schützen, aber anscheinend kann ich dich nicht mal vor ein paar Paparazzis beschützen. Ich wollte, dass sie nicht wissen wer du bist, damit du noch ein Privatleben hast. Ich weiß wie schwer das Leben sein kann, wenn du keinen Schritt mehr unbeobachtet tun kannst. Und manchmal steht etwas in der Zeitung was gar nicht stimmt, aber das weißt du ja mittlerweile selber. Außerdem wollte ich nicht, dass dich ständig irgendwelche Typen verfolgen. Verstehst du mich? Aber dafür ist es jetzt wohl zu spät." –„Ach, Fernando, mach dir keine Vorwürfe. So was passiert eben. Und es gibt Schlimmeres, das in der Zeitung stehen könnte, als dass ich mit dir zusammen bin. Und...Oh, no." Geschockt blieb ich stehen und starrte den Mann an, der am anderen Ende der Straße stand. Das ist alles nur ein böser Traum. Das ist alles gar nicht wahr. Oh, bitte nicht heute, wo sich morgen doch alles sowieso wiederholen würde. Wie jedes Jahr an diesem Tag. Fernandos Rufe nach meinem Namen nahm ich nur leise wahr, stattdessen schienen die Menschen an mir vorbei zu rasen und realosierten mich gar nicht wirklich. Ich hörte in der Ferne eine Auto hupen, dabei stand es genau neben mir. Als ich dies bemerkte schreckte ich auf, schaute zu dem Fahrer, welcher wild gestikulierte und musste feststellen dass ich rückwärts auf die Straße hinter mir gelaufen war. Panisch ergriff ich die Fluch. Ja, ich bin erneut vor ihm geflüchtete, doch was blieb mir anderes übrig? „Kate? Verdammt, jetzt antworte doch. Was ist passiert?" –„Fernando?" –„Dios, Kate. Was ist passiert? Geht es dir gut?" –„Ja, mir geht es gut. Du, Fernando, ich muss Schluss machen. Pass auf dich auf und komm bitte bald wieder, ja? Bitte, Fernando..." Ich musste schluchzen. Mist, ich war einfach überfordert. Ich wünschte mir, er wäre jetzt hier, würde mich in den Arm nehmen und mir sagen, dass alles wieder gut wird. „Kate, ist wirklich alles okay bei dir? Hör mir zu, ich möchte, dass du zu Sara gehst. Sie kann dir im Moment wahrscheinlich am besten helfen, okay? Und lass den Kopf nicht hängen, ich bin bald wieder bei dir." –„Hasta la vista, Fernando.", versuchte ich noch einigermaßen normal zu sagen, doch als ich auf den roten Hörer drückte, kamen alle Tränen, welche ich Fernando zuvor verheimlichen wollte.

Te quiero - Träumen erlaubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt