Kapitel 48
Mira, mi novio...- mi amigo!
(dt: Schau mal, mein Freund...- Kumpel!)Es war meine einzigste Möglichkeit. Die Chance zu entkommen war gering, doch mal ehrlich, eine geringe Chance zu haben ist immer noch besser als gar keine zu haben. „Na gut, ich sag es.", schluchzte ich, weshalb er zufrieden grinste, seinen Griff etwas lockerte und sich ein Stück zurücklehnte. „Geht doch." Den kurzen Moment der Schwäche nutzte ich aus, fuhr blitzartig mit meinem Knie in die Höhe und traf ihn dort, wo es am Schmerzvollsten ist. Der Mann schrie auf und sackte für einen Moment zusammen. Den Moment nutzte ich und versuchte die Treppen runter zurennen, doch ich hatte ihn unterschätzt. Er stieß mich die Treppen runter, so dass ich unten mit dem Kopf gegen die Wand knallte. Ich kniff die Augen fest zusammen und spürte einen Schlag erneut gegen meine Wange, doch diesmal war es keine flache Hand, sondern eine Faust. Reflexartig hob ich meine Arme vors Gesicht, um mich zu schützen und sackte in der Ecke des Treppenhauses zusammen. Draußen schlug eine Autotür laut zu, doch das Geräusch ging im Dröhnen meines Kopfes unter. „Ich komme wieder." Eine Drohung, die ich nicht wirklich wahr nahm, stattdessen zitterte ich am ganzen Körper und weinte erbbitterlich. Schritte entfernten sich, die Haustür flog zu und genau so schnell wieder auf. „Oh mein Gott, Kate. Was ist passiert?", begann Fernando sofort besorgt und eilte zu mir. Führsorglich nahm er mich in den Arm, zog mich fest an sich und begann mich etwas hin und her zu wiegen. „Ssssst...Alles wird gut. Ich bin jetzt da. Beruhig dich. Ich beschütze dich.", redete er beruhigend auf mich ein. Ich konnte einfach nicht aufhören zu weinen und schluchzte noch immer. Fernando zog seine Sweatjacke aus und legte sie mir um die Schultern, anschließend nahm er meine Hände in seine und führte sie mir vom Gesicht weg. „Kate, schau mich an. Bitte.", flüsterte er und ich kam seiner Bitte nach. „Es ist vorbei, ich bin jetzt da.", sprach er genau so leise und wischte mir mit dem Ärmel der Jacke die Tränen weg. „Willst du mir sagen was passiert ist?" Ich nickte stumm, wendete den Blick ab und schluckte, ehe ich zu stammeln begann: „Er...er wollte wissen wo sie ist...ich wollte sie doch nur schützen." –„Wen wolltest du schützen?" Nun sah ich wieder auf, um in sein Gesicht zu sehen. Er sah so besorgt und einfühlsam aus, während er sanft eine Strähne hinter mein Ohr strich. „Meine Mutter und mein Bruder...Ich wollte sie doch nur schützen.", erneut brach ich in Tränen aus und sofort hämmerte mein Kopf und stechender Schmerz entfachte. Fernando nahm mich wieder sofort in seine Arme und begann erneut mich zu wiegen. Nach einigen Momenten hatte ich meine Stimme wiedergefunden und startete erneut einen Versuch ihm die Situation zu erklären. „Ich hab nichts gesagt...Er ist wieder ausgerastet...einfach so...", ich schluchzte kurz, atmete ein paar Mal ein und aus und begann weiter zu erzählen, „er hat mich wieder geschlagen...wie Mama damals...!" Ich drückte mich etwas von ihm weg und sah ihm tief in die Augen, dann sprach ich relativ normal weiter, während Tränen sich langsam ihren Weg über meine Wangen bannte: „Er hat mich geschlagen, Fernando! Es tat so weh. Er hat so fest zugepackt und ich hab geschrieen, aber keiner kam. Fernando, ich hatte so eine Angst." Erneut schluchzte ich und Fernando strich mir zärtlich über die Hand. „Jetzt brauchst du keine Angst mehr haben, jetzt bin ich da und ich lass dich nicht mehr allein." Der Spanier verharrte noch kurz in seiner Position, ehe er aufstand und einen Entschluss fasste: „Wir gehen jetzt ins Krankenhaus." –„No.", erwiderte ich blitzschnell und sprang auf. Sofort geriet ich ins schwanken und brauchte einige Momente, bis ich wieder still stehen konnte. „Bitte Fernando, nicht ins Krankenhaus. Die ganzen Fragen...und mir geht es schon wieder besser." Ich sah in seinem Gesicht, dass er mit sich rang und war erleichtert, als er eine Entscheidung getroffen hatte. „Na gut, aber wenn es bis morgen nicht besser ist, gehen wir. Ohne Widerrede! " Ich nickte und wollte ihn dankend umarmen, doch stattdessen torkelte ich auf ihn zu und stolperte. Fernando fing mich gerade noch auf, weshalb ich mich aufrappelte, um kurze Zeit später wieder den Boden unter den Füßen zu verlieren. Doch dieses Mal fiel ich nicht. Nando hatte mich hochgehoben und trug mich nun zum Auto. Erschöpft legte ich meinen Kopf an seine Brust und schlang die Arme um seinen Hals.
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Te quiero - Träumen erlaub
FanfictionDie Liebe zwingt dich dazu Dinge zu tun, welche du vorher nicht für möglich gehalten hast. Kate versucht nicht aufzufallen, zum Schutze ihrer Familie, doch dann tritt jemand in ihr Leben, der genau das tut und plötzlich steht Sie vor der Entscheidun...