Un pequeño agradecimiento.

0 0 0
                                    

Kapitel 46

Un pequeño agradecimiento.
(dt: Ein kleines Dankeschön.)

Himmel, dass darf doch nicht war sein. Geschockt saß ich nun schon eine halbe Stunde vor dem Laden auf den Stufen. Was mach ich den jetzt? Ich musste es Sophia sagen, schließlich teilen wir uns die Miete, aber das ist doch peinlich. Hier jedoch dumm rumsitzen und zu weinen ist doch auch keine Lösung. Ich schnappte meine Tasche und machte mich auf den Weg.

Ich war mittlerweile im Zentrum Madrids angekommen und schlenderte durch die Geschäfte. Ich hatte das dringende Bedürfnis mir was zu gönnen und Geld auszugeben. Eben ein richtiger Frustkauf und genau das Gegenteil von dem was ich gerade eigentlich tun sollte. Während ich gedankenverloren durch die Läden lief, blieb ich vor einem Schmuckgeschäft stehen. Auf dem Bild im Schaufenster machte ein glückliches Brautpaar Werbung für Eheringe. Es waren wirklich schöne Ringe, silbern oder weißgold mit kleinen Diamanten, aber vielmehr interessierte mich das Brautpaar. Sie wirkten so glücklich, weshalb ich lächeln musste. Eines Tages, Kate, eines Tages wirst du auch so ein Kleid tragen, dann wenn du den Richtigen gefunden hast. Ihr werdet heiraten und kleine, süße Kinder bekommen. Eine wunderschöne Familie – Deine Familie.
„Na? Planst du schon unsere Zukunft?" Wie bitte? Irritiert sah ich in die Richtung, aus der die Stimme kam. Der Mann stand dicht hinter mir, so dicht, dass ich seinen Atem spüren konnte. Als ich mich umgedreht hatte konnte ich meinen Augen nicht trauen. Er hatte doch tatsächlich den Mut hier aufzutauchen und mich so plump anzumachen. Wütend kniff ich meine Augen zusammen: „Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen? Was willst du von mir?" Cristiano begann zu grinsen, nein, es war schon eher ein freches Lachen: „Ach komm schon. Du hast unsere Nacht doch nicht schon vergessen?" Jetzt reicht's. Dass kann doch nicht wahr sein. Erst verbreitet er Lügen über mich und dann ist er auch noch stolz drauf. „Komm schon, du hast besseres verdient. Zum Beispiel mich." Ich ballte meine Hände zu Fäusten, so stark, das sie an den Knöcheln schon weiß wurden. „Cristiano, entweder du gehst jetzt, oder..." Ich wusste nicht was ich sagen sollte, aber ich wusste was ich tun werde, wenn er noch einmal den Mund aufmacht. „Oder was? Willst du zu Fernando rennen? Ach ja, richtig, ihr habt da ja gerade ein paar Probleme, hab ich gehört." Arsch! Und im nächsten Momenten hatte ich schon mit der Hand ausgeholt. Rechtzeitig, bevor meine Hand seine Wange berührte, stoppte ich jedoch und nahm sie abrupt wieder zu mir. Er war es nicht wert. So viel wie die Medien bereits wussten, wollte ich ihnen nicht noch mehr Kanonenfutter über mich liefern. Sonst lese ich morgen: Tor-res' Freundin verprügelt Ronaldo. Nicht gut für mich und erst recht nicht für Fernando. Außerdem hatte er wahrscheinlich schon so viel Ohrfeigen bekommen, dass ihm das gar nichts mehr ausmachte. Stattdessen hatte ich da was, was ihm viel mehr ausmachte. „Weißt du, Cristiano", sagte ich zuckersüß und lächelte, gleichzeitig spielte ich mit der Kette um meinen Hals, „Ja, ich habe meine Zukunft geplant, aber nicht mit dir, sondern mit Fernando. Wir sind jetzt zusammen, also lass mich endlich in Ruhe." Das sagte ich mit so einer Gelassenheit, dass es mir schon fast Angst machte, wie leicht mir die Lüge über die Lippen kam. Aber sie hatte den gewünschten Effekt erreicht. Cristiano sah mich mit großen Rehaugen an, seine Lippen waren leicht geöffnet und es dauerte einige Zeit, bis er wieder einigermaßen zu sich kam. „Oh ja, sicher doch.", murmelte er und ging.
Ob ich ihn nun los war?

Ich hatte ihm noch kurz hinter hergeschaut, ehe er in der Menge verschwand. Seufzend drehte ich mich um und lief in das Juweliergeschäft. Sofort stand auch eine Verkäuferin neben mir. „Hola, wie kann ich ihnen helfen." –„Ich brauche ein Geschenk. Für...einen Freund." –„Oh, haben sie schon eine Vorstellung?" –„Nein...Doch, es soll etwas persönliches sein. Ich dachte an ein Armband mit seinem Namen.", begann ich drauflos zu reden und folgte anschließend der Verkäuferin durch den Laden. „Wie wäre es hiermit? Ein schlichtes, silbernes Armband. Wir können ihre Namen eingravieren." Ich betrachtete das silberne Männerarmband, welches eine Panzerkettenoptik hatte. Diese wurde in der Mitte des Armbands von einer durchgehenden, silbernen Platte unterbrochen, auf welche die Verkäuferin jetzt zeigte. „Hier können wir ihren Namen und den Namen ihres Freundes einbringen." –„Ja, das wäre schön.", flüsterte ich verträumt und stellte mir gedanklich schon vor, wie ich es Fernando überreichte.

Te quiero - Träumen erlaubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt