Quizás sueno?

41 4 0
                                    

Kapitel 3
Quizás sueno?

Als ich mich umzog, schwirrte mir immer noch der selbe Gedanke, wie zuvor, in meinem Kopf umher: Wieso ist es mir so schwer gefallen in Fernandos Nähe einen normalen Satz zu sagen? Das war ja noch schlimmer als damals, als ich in David verknallt war. Der Junge aus der Oberstufe, welcher eigentlich so uncool war. Aber was soll man sagen, ich war erst 15 und hatte wohl noch keinen ausgereiften Männergeschmack. Bei dem Gedanken musste ich lächeln und lies mich ins Bett fallen. Ein letztes Mal sah ich auf mein Handy. Ich hatte ein Bild von ihm, als Hintergrund, auf dem er genau in die Kamera lächelte. Mist es war schon 11 Uhr eigentlich kein Problem, aber heute war ich einfach total kaputt und so schlief ich in den nächsten Minuten auch schon ein.
...
Ich wurde von den Sonnenstrahlen geweckt die durch mein Fenster, mir direkt ins Gesicht schienen. Mist, ich hatte vergessen die Vorhänge zu schließen. Nach dem ich mich kurz gestreckt hatte, schaute ich auf mein Handy. Wow schon halb 10. Da ich kein Morgenmuffel war sprang ich aus dem Bett, ging zum Fenster, öffnete es und atmete tief ein. „¡Buenos días, mundo!"
Mein Tagesablauf lief wie geplant ab. Ich aß eine Schüssel Müsli, packte mein Handy und mein Block ein und lief zum Park. Der Weg, der von den Bäumen links und rechts geschützt wurde, war noch feucht vom Morgentau und obwohl die Sonne schon mitten am Himmel stand, durchbrachen nur vereinzelt Sonnenstrahlen das Dach aus Blättern und Ästen. Es war so schön wie immer. Eine Frau saß mit ihrem Baby auf dem Arm auf einer Bank und fütterte es mit einer Flasche Milch. Voller Liebe lächelte sie das Kind an und als sie aufsah erwiderte ich ihr Lächeln. „¡Hola, chica!" -„¡Hola!, sagte ich freundlich und lief dann weiter, quer über die Wiese zu "meinem" Baum. Ich setzte mich, lehnte mich gegen seinen Stamm und kramte mein Block und einen Stift aus meiner Tasche. Seufzend sah ich auf das Deckblatt - Torres. Ich hatte echt ein Autogramm - Von einem Menschen. Verdammt, er war nur ein Mensch. Ein ziemlich berühmten Menschen, den ich liebend gern einmal kennen lernen würde. Geistesabwesend klopfte ich mit dem Stift auf meinen Block und schloss die Augen. Das mit dem kennen lernen war so ne Sache. Klar, momentan ist er in seiner Heimat, aber bald muss er zurück nach England. Davon mal abgesehen, das er einfach unerreichbar ist. Er ist schließlich ein Topstürmer und weltbekannt. Ich dagegen war eine junge, verträumte Frau ohne sonderlich viel Geld oder Glamour.
„Darf ich mich setzen?", wurde ich von einer sanften Stimme aus meinen Gedanken geholt. Als ich die Augen öffnete trafen diese auf Dunkelbraune. Ein nettes Lächeln schenkte mir der Spanier. Ich tat es ihm gleich und rutschte ein Stück zur Seite. „Sitzt du oft hier?" -„Ja, es ist mein Lieblingsplatz. Hier bekomm ich oft kreative...Eingebungen." Shit, kreative Eingebung? Wer kommt den auf so ein Scheiß? Ach ja richtig, ich.
Ich hörte ein kurzes aber belustigtes Lachen und aus dem Augenwinkel sah ich, dass er die Landschaft betrachtete. Ich dagegen hatte den Blick gesenkt und schaute auf meinen Block. Er ist nur ein Mensch. „Und? Hast du gerade auch eine "kreative Eingebung?", fragte er und schmunzelte. Ich schaute kurz zu ihm, als ich bemerkte dass er mich ansah lächelte ich und sah wieder in die Ferne. „Nein. Ich hab wohl gerade eine...Schreibblockade." -„Oh, ich hoffe ich bin nicht der Grund dafür." Er sah wieder lächelnd in die Ferne. Oh, man. Soll ich ehrlich sein? Meine Schreibblockade ist mein kleinstes Problem. Du hast in mir ein totales Gefühlchaos ausgelöst. Bevor ich über meine nächsten Worte nachdachte, hatte ich sie bereits schon ausgesprochen. „Nein, meist bekomm ich durch dich Ideen." Notiz an mich: Manchmal die Wahrheit einfach für sich behalten und vorher nachdenken. „Wirklich?", fragte er neugierig und sah mich an.„Cool, damit hätte sich die Frage geklärt ob du mich kennst." Ich lachte leise und sah dann zu ihm: „Ja, aus dem Fernsehen, wobei man aber nicht wirklich sagen kann, dass das "kennen" ist." Sein Gesichtsaudruck wechselte zu erstaunt, dann lächelte er wieder und ich hätte zu gern gewusst was er gerade dachte. „Dann fangen wir also Beide bei null an." Ich lachte leise: „Na ja, fast null. Einiges weiß ich über dich. Weißt du eigentlich wie viel man im Internet über dich erfährt?" Lachend meinte er: „Nein, ich bin nicht oft im Internet, aber ich kann's mir denken." Er schaute wieder ihn die Ferne. Worüber er nachdachte? Eine Weile saßen wir nur neben einander. Einerseits war es ein so schönes Gefühl, anderseits machte mich die Stille völlig verrückt.
Ich sah wieder zu ihm und stellte mich vor: „Ich bin Kate." Nun sah er mich wieder mit seinem typischen Lächeln an: „Fernando." -„Und wie lange bleibst du in Madrid?" -„Wahrscheinlich 1-2 Wochen, je nachdem." -„Je nachdem, was?" Er sah zum Fluss und sah ziemlich nachdenklich aus. Yes, ich bin wohl nicht die Einzigste. „Je nachdem, ob ich finde was ich suche oder ob ich einfach noch länger hier bleiben will." Sein Blick gab mir zu verstehen das ich nicht Nachfragen sollte, aber ich war einfach zu neugierig.„Was suchst du den? Vielleicht kann ich ja helfen." Sein Gesicht war gefühllos und es war kein Lächeln vorhanden, welches ich bereits so in mein Herz geschlossen hatte. „Findest du nicht das ist mein Ding?" Sofort wandte ich den Kopf ab und wurde rot: „Sorry." Er seufzte und meinte: „Schon ok. War ja nett gemeint. Kommst du von hier?" -„Ja, stolze Madrilenin." sagte ich mit übertriebener Geste und sah zu ihm.
Er lachte und ich wusste ich hatte wohl was richtig gemacht: „Und wie gefällt dir Fuenlabrada?" -„Super, meine Familie wohnt dort. La Cantuena ist ein schöner Park. Früher war ich öfter dort." Ich sah das sein Lächeln zurück kam.„Wohnst du bei deinen Eltern oder im Hotel?" -„Im Hotel. Ich brauch meine Rückzugsmöglichkeit.", meinte er leise lachend. Ein Rentnerpaar lief durch den Park, ansonsten war er jedoch leer. Wen wundert's, schließlich waren die meisten in dem Urlaub gefahren. Er beobachtete ebenfalls das ältere Paar. Was taten wir hier eigentlich? Was würde morgen sein? Träume ich schon wieder? Egal, ich sollte es genießen. Es könnte jeden Augenblick vorbei sein.
Mein Magen knurrte nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit. Oh Gott, wie peinlich. Er brach in lautes Lachen aus und ich wurde Tomatenrot „'tschuldige."


Te quiero - Träumen erlaubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt