Por favor, permanecete conmigo.

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Kapitel 43

Por favor, permanecete conmigo.
(dt: Bitte, bleib bei mir.)


...It's the only chance to get new good things started.

Will you listen to my story
It'll just be a minute
Well, how can i explain
Whatever happened dear, i never meant to hurt you
How could i cause you so much pain

When i say i'm sorry, will you believe me
Listen to my story, say you won't leave
When i say i'm sorry, can you forgive me
When i say i will always be there
Will you believe, will you believe in me

(Stanfour - Sorry)

Ich hatte gestern noch ziemlich viel Zeit im Park verbracht, bis ich dann endlich niedergeschlagen nach Hause gegangen war. Daheim hatte Sophia mich schon sennsüchtig erwartet und begann sofort mich zu löchern. „Sophia, jetzt besser nicht.", war das Einzigste, was ich gestern zu ihr gesagt hatte, bevor ich in meinem Zimmer verschwand. Ich hatte auf nichts mehr Lust gehabt, weshalb ich auch gleich ins Bett gegangen war. Wer hätte gedacht, dass er mein Leben so auf den Kopf stellen kann, dass er so über mich bestimmen kann.

Neuer Tag und neues Glück, hoffte ich zumindest. Deshalb schlurfte ich in die Küche und machte mir einen Latte Macciato. Ich schloss meine Augen und lehnte mich an die Küchenzeile. Für einen Moment genoss ich die Ruhe, bis ich mich beobachtet fühlte. Am Türrahmen lehnte Sophia und beobachtete mich. „Ich hab dir Erdbeeren mitgebracht. Ich dachte das könntest du jetzt gebrauchen.", lächelte sie und nickte Richtung Kühlschrank. Mit großen Augen stürmte ich sofort auf ihn zu und riss die Tür auf. „Oh Gott, vielen dank.", rief ich freudig aus, während ich mir ein paar von den Früchten reinstopfte: „Du bist ein Schatz." Sophia begann zu lachen, als sie mir beim essen zusah. Ich liebte Erdbeeren, von ihnen könnte ich unendlich viele essen. „Tut mir leid, dass ich gestern so komisch drauf war. Es ist nur...es ist nicht so ganz gelaufen wie ich es mir vorgestellt hab." –„Schwamm drüber. Tu mir nur einen Gefallen und stell das in Ordnung.", meinte sie lächelnd und verschwand. Seufzend suchte ich mein Handy und fand es auf meinem Nachtisch. Auf dem Display wurde eine neue Nachricht angezeigt.

Du warst beim Training? Iker hat's mir erzählt und was hat Fernando gesagt?
Melde dich, Sara


Na super. Und was sollte ich ihr jetzt erzählen? Das ich wie ein Feigling weggerannt bin? Das Fernando mich bitterböse angesehen hat? Das Sergio mich mit Blicken getötet hat? Das David meinte wir würden das schon schaffen? Ehe ich mich versah wählte ich Saras Nummer. Wir werden es schaffen.
„Hola, Sara." –„Hy, Süße. Wie geht's? Iker hat erzählt, dass du am Sportplatz warst. Und, hat Fernando mit dir geredet?" –„No, ich...ich bin weggerannt. Er kam mit Sergio und außerdem wusste ich nicht was ich sagen sollte." –„Ach Schätzchen.", hörte ich Sara aufseufzen, „Was mach ich denn nur mit euch." Ich musste lächeln und stellte mir vor, wie sie auf Fernando eingeschrieen hatte. Kaum zu glauben. „Sara, weißt du ob Fernando noch bei seinen Eltern ist?" –„Si, ist er. Morgen früh fliegt er aber schon." Jetzt oder nie, liebe Kate. „Sara, kannst du mir die Adresse von den Eltern geben." –„Du willst es wirklich tun?", hörte ich sie glücklich fragen und schon gab sie mir die Adresse durch. „Gracias, Sara, du bist die Beste." –„Weiß ich doch.", hörte ich sie lachen, „Viel Glück. Du schaffst das." –„Gracias."

Ich hielt noch einen Moment inne, ehe ich mich dann hektisch anzog und richtete. Ich würde vielleicht seinen Eltern begegnen und da wollte ich keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Also entschied ich mich für eine Bluse und eine Jeans, band meine Haare zusammen, zog meine Sneaker an und lief zur Bushaltestelle. Je näher ich der Adresse in Fuenlabrada kam, um so schneller schlug mein Herz und um so nervöser wurde ich. Ich war kurz davor wieder umzudrehen, als ich vor dem kleinen, aber gemütlich wirkendem Haus stand. Wie er wohl reagieren wird? Hoffentlich hört er mir wenigstens zu. Mit wackeligen Knie ging ich durch das Gartentor, auf das Haus zu. Bevor ich meine zittrige Hand zur Klingel führte, sah ich auf die Uhr. Kurz vor drei. Ich hatte heute mal wieder zu lange geschlafen. Na ja, mehr oder weniger. Ich wollte nicht aufstehen und war deswegen noch so lange im Bett geblieben, hatte die Decke über den Kopf gezogen und gehofft, dass alles wieder gut wird. Deshalb tat ich jetzt diesen kleinen Schritt für Spanien, aber einen riesen Schritt für mich. Das Glück kommt eben nicht mal so vorbeigelaufen.

Mit immernoch zittriger Hand begann ich zu klingeln und mein Herz schlug mit jeder Sekunde schneller. Jetzt gibt es kein Zurück mehr.
Leise Schritte kamen auf die Tür zu, bis sie mir von einer netten älteren Frau geöffnet wurde. Wenn ich mir vorher nicht sicher war, ob ich bei den „richtigen" Torres' bin, da der Name in Spanien häufig ist, so wusste ich es jetzt mit Sicherheit. Denn sie hatte die selben wunderschönen braunen Augen wie ihr Sohn. Der eine Mann, der mich mit ihnen schon so oft um den Verstand brachte und wegen dem ich jetzt nervös, wie ein kleines Kind zu Weihnachten, vor seiner Haustür stehe. Der Mann, der mir nur ein Lächeln schenken muss, damit mein Tag etwas besonderes ist. Der Mann, der mich nur zu berühren braucht, damit meine Welt Kopf steht, meine Knie weich werden und ich mir wünschte, jede Nacht glücklich in seinen Armen einzuschlafen.
„Buenos tardes, was kann ich für sie tun?" Meine Mundwinkel zuckte etwas, schließlich konnte ich mich aber doch zu einem Lächeln durchringen. „H-hola, ich bin eine...Freundin von Fer...nando. Kann... Kann ich bitte kurz mit ihm reden?", brachte ich es schließlich über die Lippen und knetete dabei meine Hände. Schüchtern sah ich zu Boden, da ich den Blick auf mir nicht mehr aushielt, doch dann begann sie zu lächeln und meinte: „Einen Moment bitte." Sie lehnte die Tür etwas an und Schritte entfernten sich. Irgendwann ertönte in der Ferne leise ihre Stimme: „Fernando, da ist eine nette junge Frau, die dich sprechen möchte." –„Bin gleich wieder da.", hörte ich ihn sagen und schnelle Schritte kamen auf die Tür zu. Madre mia. Das Herz rutschte mir in die Hose und jeglichen Mut den ich zuvor noch hatte, war jetzt verschwunden. Hilfe.
„Hola, was kann...", die Tür öffnete sich und Fernando stoppte abrupt. „Kate?" In seiner Stimme lag kein Vorwurf, keine Wut und er begann auch nicht wild mich anzuschreien. Einzig und allein Verwunderung machte sich in seinem Gesicht breit. Vielleicht hatte ich ja doch noch eine Chance. „Fernando, bitte hör mir zu.", bittend sah ich ihm tief in die Augen und musste mit den Tränen kämpfen, bei dem Gedanken, dass bereits alles zu spät sein könnte.
„Ich dachte wir hätten das geklärt, Kate. Was willst du von mir hören? Herzlichen Glückwunsch, du bist die zweite Frau, die es geschafft hat mit mir zu spielen? Sag mir was ich deiner Meinung nach sagen soll?", meinte er ziemlich aufbrausend, aber auch mit Verzweiflung in der Stimme. Mit hängendem Kopf, lies ich es über mich ergehen und meinte schließlich leise, aber doch mit fester Stimme: „Gar nichts haben wir geklärt und das weißt du genau so gut wie ich. Du wolltest mir nicht mal zuhören, stattdessen hast du Cristiano und dieser scheiß Zeitung geglaubt, welche einen Tag zuvor noch geschrieben hat, dass wir zusammen seien. Da hat es dich auch nicht gekümmert. Doch jetzt gibst du mir nicht einmal die Möglichkeit, alles klar zu stellen." –„Und was war, als ich bei dir zu Hause war? Da hast du mir nur die Tür vor der Nase zugeschlagen.", erwiderte er prompt und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wundert es dich? Du hast mir vorgeworfen mit dir zu spielen, dich nur auszunutzen und gleichzeitig sollte ich mit Cristiano zusammen sein. Dabei wusstest du genau, dass ich Ang...dass ich ihn nicht mochte. Du wusstest genau was auf der Party passiert ist. Hätte ich ihn von mir gestoßen, wenn ich eigentlich auf Ihn aus gewesen wären? Und ja, vielleicht war ich mit ihm ein Kaffee trinken, aber ich dachte eben echt er hätte sich verändert. Ich wurde jedoch eines besseren belehrt und ich hätte es dir vielleicht auch noch erzählt, wenn ich mich nicht so geschämt hätte oder Angst gehabt hätte, dass du dir dann Sorgen machst. Doch du hast mir die ganze Zeit nicht zugehört. Was hätte sich daran ändern sollen, als du da warst?"
Eine Träne bannte sich ihren Weg auf meiner Wange, während ich wieder in Fernandos Augen sah. Diese waren weit geöffnet und sahen mich entsetzt an. Auch seine Lippen waren nicht mehr geschlossen, doch nun nahm sein Gesicht einen warmen Ausdruck an, er sah fast schon traurig aus. Zögernd hob er einen Arm und wischte zärtlich die Träne weg. Die Berührung war so voller Sehnsucht und Hoffnung, dass es schon fast schmerzte, als seine Hand meine Wange verlies. „Jetzt höre ich zu.", hauchte er mit rauer Stimme.
Er nahm sanft mein Gesicht in seine Hände und seine Augen begannen feucht zu werden. Wir hätten tausend Worte sagen können, aber keines hätte wirklich aussagen können was wir fühlen, im Vergleich zu diesem Blick. Er zog mich ein Stück zu sich, dann lies er seine Hände weiter gleiten, bis seine Arme meinen Oberkörper umschlangen und er mich behutsam an sich schmiegte. Ich konnte nicht mehr anders und lies den Tränen freien Lauf. Erleichterung machte sich in mir breit und ein Stein fiel mir vom Herzen. Es vergingen Minuten, bis Fernando einen Kuss auf meinen Scheitel hauchte, jedoch ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren. „Wir sollten drinnen darüber reden." Er strich mir eine Strähne hinters Ohr, als ich ihn ansah und nickte. Dann nahm er meine Hand und führte mich ins Haus. „Fernando?", hörte ich seine Mutter fragen. „Un momento,madre. Ich bin oben." Dann liefen wir eine Treppe hoch und in meinem Gefühlschaos nahm ich das Haus gar nicht wirklich war. Erst als wir in einem Zimmer angekommen waren, welches ziemlich an ein Jugendzimmer erinnerte, blieben wir stehen.

Es war mit hellen Holzmöbeln eingerichtet und auf dem Schreibtisch stand ein Bild auf dem ein glücklicher, blonder Junge mit einem Atlético Spieler zu sehen war. Ich lies weiter meinen Blick schweifen und sah noch ein paar weitere Fotos, auf denen Fernando mit einem weiteren Mann herumalberte und auf noch einem anderen lächelte er mit einer Frau in die Kamera. Wer das wohl sein mochte? Ich schaute zu dem Spanier, der mich beobachtete. „Das ist mein altes Kinderzimmer.", meinte er und kratzte sich verlegen am Kopf. „Tut mir leid. Ich hätte aufräumen sollen." Etwas lächelnd schüttelte ich den Kopf. Wenn der wüsste, wie es bei mir aussieht. „Wer ist das?", fragte ich um die Stille zu unterbrechen, die eingetreten war. Nando stellte sich hinter mich und blickte mir über die Schulter. „Das bin ich, als ich noch klein war und Kiko. Ein ehemaliger Stürmer von Atlético." –„Dein Vorbild?" –„Kann man so sagen.", lächelte er und setzte sich anschließend aufs Bett. Ich betrachtete noch kurz das Bild und musste schmunzeln, bei dem Anblick wie Fernando als kleiner Junge aussah. Doch schließlich drehe ich mich um und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Nervös spielte ich mit meinen Händen und konnte ihm einfach nicht in die Augen sehen. „Fernando, es tut... ich wollte nicht, dass das so läuft. Ich hatte dir nichts von dem Treffen erzähl, weil...ich wollte eben nicht das du dir Sorgen machst. Außerdem warst du so weit weg. Du hättest mir nicht helfen können und es war schon zu spät, er hatte schon...", ich brach ab, weil es mir schwer fiel darüber zu reden. Die Bilder von Cristiano und mir blitzten in meinem Kopf auf, weshalb ich meinen Kopf etwas schüttelte um die Bilder verschwinden zu lassen. „Hey, hör auf. Es ist okay.", ertönte seine zärtliche Stimme verständnisvoll. Er griff nach meiner Hand und zog mich zu sich, auf seinen Schoß. „Sara hat mir erzählt, was passiert ist. Zumindest, so viel wie sie von dir wusste. Wie konnte ich nur so blöd sein und Cristiano und der Presse glauben. Es tut mir so leid. Es war nur so viel und ich...ich hatte einfach Angst. Ich dachte du würdest dich nur mit mir abgeben, weil ich nicht ganz unbekannt bin, aber das war dumm von mir. Ich hätte dich niemals mit ihr vergleichen dürfen." –„Fernando.", unterbrach ich ihn und sah ihm in die Augen, während ich ihm einen Finger auf den Mund legte. „Es ist okay. Erzähl es mir, wenn es so weit ist. Ich hab nur eine Bitte, tu mir so etwas nie mehr an. Bitte, tu mir nie mehr so weh." Du hast eine größere Macht über mich, als du denkst und mehr Einfluss auf mich, als ich mir selber zugestehen möchte. Fernando legte seine freie Hand auf meine Wange und sah mir tief in die Augen: „Versprich mir, ehrlich zu mir zu sein und mir nichts mehr zu verschweigen." Ich nickte ohne zu zögern und Fernando hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. „Kate, ich will für dich da sein. In meiner Nähe zu sein, bringt so manche Probleme mit sich, wie die ständige Medienpräsens oder Cristiano. Und wenn es dir mal zu viel wird, dann kann ich das verstehen, aber ich möchte dann für dich da sein und dir helfen. Denn ich würde dich gerne noch mehr kennen lernen. Ich weiß so wenig über dich." Nun war ich diejenige, die über die Wange meines Gegenübers streichelte: „Und ich würde gerne den Menschen hinter dieser Fassade des berühmten Profisportlers kennen lernen. Der einfach mal er selbst ist und nicht immer über alles nachdenkt was er als nächstes tut." Er begann zu lächeln und zog mich näher an sich. „Dann hätten wir das ja geklärt." Glücklich schlang ich meine Arme um seinen Hals und auch er legte seine um meine Taille. Während ich mich an ihn schmiegte, fuhr er sanft auf meinem Rücken auf und ab und seine Finger hinterließen auf ihrer Erkundungstour ein wundervolles Kribbeln.

You're the one I need
My real life has just begun
Cause there's nothing like
Your smile made of sun

In a world full of strangers
You're the one I know
(Shakira - The One)

'Cause all my life I felt this way
But I could never find the words to say
Stay

(Hurts - Stay)

Te quiero - Träumen erlaubWo Geschichten leben. Entdecke jetzt