Du bist eiskalt

111 6 0
                                    

„Was tust du denn?" fragte Hermine mich völlig überrumpelt, wo sie doch geradewegs in mich hineingelaufen war.
Ich wusste das sie Recht hatte und ich meinen Körper, besser vor einigen Stunden als morgen, unter der Dusche aufwärmen musste, immerhin konnte ich das Zittern nicht mehr unterdrücken, was sich unkontrolliert über meinen Körper erstreckte. Ihre Anschuldigung ich könnte mit den Todessern unter einer Decke stecken fühlte sich an als hätte sie mir einen Dolch in den Rücken gerammt. Das sie mir dennoch Glauben schenkte, bedeutete mir viel mehr, es gut für mich war. Ich weiß das wir zu unserer Schulzeit sowas wie Erzfeinde waren, aber Zauberer können sich ändern und sie hatte gesehen das ich nicht mehr der selbe war, der Einfluss meines Vaters und die des dunklen Lords fehlten. Das war gut. Es war das was ich brauchte, wonach ich mich im tiefsten inneren schon so lange gesehnt hatte.
Wie sehr hatte ich mir damals in den wunderbaren Schulzeiten gewünscht, sie würde mich sehen. Wirklich mich. Stattdessen war ich es gewesen der ihr das Leben in der Schule über die Maßen schwer gemacht hatte und auch ihren besten Freunden. Ich war ein verlorener Zauberjunge gewesen, der nicht wusste was er außer Zerstörung und Wut hätte tun können.
Mein Kopf wollte kaum glauben, dass sie mich jetzt sah, tatsächlich sah. Das sie hinter die Fassade des abgeklärten Slytherin blicken konnte. Was für ein wunderbarer Geist, sie doch war.
Auch wenn ich mir nach ihrer Folterung geschworen hatte, das niemand des Trios mehr durch mich leiden sollte, war es ein langer Weg gewesen der mich zur Erkenntnis geführt hatte, wie falsch ich doch mein ganzes Leben lang gelegen hatte. Wie verwerflich doch meine Ansichten gewesen sind.
Ich hätte mir jedoch nie in meinen kühnsten Träumen vorstellen können in so einer Situation mit Granger zu landen. Das wir beide irgendwann einmal so vertraut miteinander sein würden. Und ich mochte es, es gefiel mir, sehr. Sie brachte nicht nur meine Gedanken zum Schweigen, durch meinen gesamten Körper jagten Glückskribbler. Oh wow. Hatte ich das gerade wirklich gedacht? Glückskribbler?!
Das ging zu weit, eindeutig! Dennoch, ich wollte ihre Nähe nicht missen. Ihr kleiner, zarter Körper schmiegte sich so perfekt an meinen.
„Draco?" wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Verdammt, ich war ihr noch eine Antwort schuldig.
„Ich ähm.." Klasse, diese kleine begabte Hexe brachte mich wirklich dazu zu stottern. Was war denn nur los mit mir. Gerade noch hatte ich darüber nachgedacht, das ich seit Jahren ein eigenständig denkender Zauberer geworden war und nun das. 
Ich setzte erneut an. „Ich habe darüber nachgedacht, das ich es sehr zu schätzen weiß, dass du, gerade du mir den Glauben schenkst, das ich mich verändert habe. Ich bin dir dankbar dafür, Granger." Setzte ich schmunzelnd nach um sie zu necken.
„Komm wir wollen doch duschen gehen, oder nicht?" lief ich aus der Tür und zerrte gespielt an ihrer weichen kleinen Hand.
„Vergiss es Malfoy!" rief sie mir hinterher. Ich wusste das sie lächelte, ohne sie anzuschauen zu müssen. „Warum?" „Du weißt ganz genau warum." Wie sie nun dar stand, die Hände in ihre schmale Hüfte gestemmt.
Natürlich, sie dachte an das Wiesel. Er durfte es noch nicht erfahren. Das könnte uns in riesige Schwierigkeiten bringen.
„Er wird es gar nicht mitbekommen." Wagte ich einen neuen Versuch, aber Hermine blieb stur, mir blieb also nichts anders übrig als schulterzuckend den Weg in mein Bad einzuschlagen. Ich konnte sie verstehen, auch wenn mein Körper nicht nach Vernunft verlangte, mein Körper der kleine Verräter wollte sie nackt, heiß und willig unter mir spüren. Was auch die wachsenden Beule in meiner Cargo Hose verriet. Weshalb ich mich besser nicht wieder zu ihr umdrehte.
„Ich werde im Übrigen in die freistehende Wanne steigen. Nur zu deiner Information." Stichelte ich noch ein wenig, ich konnte nichts dagegen tun, es war als hätte meine Männlichkeit meinen Geist übernommen, mit dem letzten Funkten Vernunft stampfte ich um die Ecke, dann war ich aus ihrem Sichtfeld verschwunden.
Sie hatte ja Recht, dessen war ich mir bewusst. Nichtsdestotrotz war ich auch nur ein Zauberer, und Hermine einfach eine besonders schöne Hexe, welche mich zu dem einfach unglaublich anzog. Und das letzte Mal das ich das Bett mit einer Hexe geteilt hatte, ich muss zugeben, es ist Ewigkeiten her. Zu lange.

Komisch, auf dem Weg in mein Bad war Weasley mir nicht über den Weg gelaufen. Ich hatte angenommen er würde mich direkt nach meiner Ankunft mit Fragen bombardieren, nichts dergleichen geschah. Und so ließ ich seelenruhig das warme Wasser in die, für eine Person viel zu große, Wanne laufen, zog mich aus, was gar nicht so einfach war, da mir die Sachen wie eine zweite Haut am Leib klebten und mein Körper das Zittern nicht eingestellt hatte.
Ich schleuderte sie, nach gewonnenem Kampf, achtlos auf den Boden und hielt zum Test einen Fuß in das Wasser und entschloss, dass es die richtige Temperatur hatte und sank langsam mit meinem restlichen Körper in das wärmende Nass. Stück für Stück erhöhte sich die Temperatur und das unkontrollierte Schütteln hörte langsam auf. Der Schaum roch herrlich, nach tiefen Wäldern und für einen Moment gestattete ich es mir, meine Augen zu schließen. Nur eine kleine Sekunde der Ruhe, in meiner kleinen Blase.
Ich öffnete sie erst wieder als ich eine Veränderung im Raum wahrnahm. Obwohl ich nichts sah, wusste ich das Granger hinter mich getreten war. „Hast du es dir anders überlegt?" meine Worte kamen rau vor Lust geflüstert aus meinem Mund, was sie dazu veranlasste noch dichter hinter mich zu treten. Ich glaube sie kniete sich hin und im nächsten Augenblick fühlte ich ihre weiche Haut auf meiner. Ihre Arme streiften meinen Hals, sie wanderten hinunter, zu meiner inzwischen gut trainierten Brust, wo Hermines Fingerspitzen sanfte Kreise drehten, ich lehnte mich zurück hinein in ihre herrliche Wärme. Mein Kopf lag an ihre Schulter gebttet. Ich genoss einfach den Moment. Wann hatte es das, das letzte Mal gegeben?
Vor ihr? Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern.
Mir entfuhr ein kleines Lachen und ich verharrte, als ihre Hände zu meinem Bauch runter gewandert waren. Niemand, wirklich niemand wusste das ich Kitzelig war.
Auch Hermine war meine Reaktion nicht entgangen, natürlich nicht. Sie war die schlaueste Hexe unseres Jahrgangs gewesen. Wahrscheinlich war sie die schlaueste Hexe in unserem Jahrhundert.
Ich wusste genau, sie würde noch einmal versuchen und sollte damit recht behalten.
Von einer auf die andere Sekunde ergriff ich ihre Handgelenke. „Wage es ja nicht." Warnte ich sie, meine Stimme hatte ein Glück etwas an Kraft gewonnen.
„Ich denke ich kann einen ehemaligen Todesser händeln." Gab sie schmunzelnd von sich. Das würden wir ja noch sehen, ich gab ihre Hände wieder frei und sie fuhr mit ihren Liebkosungen fort.
Bei Merlin, ich dankte ihm für den Schaum, sonst würde Hermine längst aufgefallen sein, wie sehr sie mich mit ihren zarten Bewegungen erregte. Meine Männlichkeit schwoll abermals an. Ob ihr bewusst war, welche Auswirkungen ihre Berührungen auf mich hatten? Lange würde ich mich nicht mehr zusammenreißen können.
Mein Kopf fand wieder den Weg zu ihrer Schulter und ich war weich gebetet.
Oh bei Salazar, Hermine ging doch tatsächlich weiter, das hätte ich ihr gar nicht zugetraut, dieser kleine Schelm, ich musste ein Stöhnen, was sich meine Kehle hinauf rollte, unterdrücken. Sie wusste genau was sie da tat.
Verdammt fluchte ich innerlich und griff nach ihren Händen. „Ich hatte dich gewarnt." Brachte ich mühsam knurrend heraus und zog sie über den Rand dieser enorm großen Badewanne zu mir das dampfende Wasser. Was sie fürchterlich aufschreien ließ.
„Malfoy! Ich habe Sachen an!"
Ich zog sie auf meinen Schoß, sie spürte meine Erregung ganz genau an ihrem Schritt. „Und genau das ist das Problem. Aber leider hast du mit deiner Aussage von vorhin Recht gehabt. Und wir können nicht riskieren, dass das Wieselbee etwas mitbekommt. Also würde ich dich bitten jetzt zu gehen, ich kann sonst für nichts mehr garantieren." Brachte ich mühsam hervor. Wir konnten nicht verantworten das mein anderer Gast uns hören oder sogar hier herein platzen könnte. Grenzen kannte er wohl kaum welche. Und ich wusste genau, wenn Hermine jetzt weiter machte, musste ich sie haben. Dann würde ich ihr nicht länger widerstehen können. Ich musste sie haben.
Das musste ich jetzt schon, ich brannte innerlich so sehr darauf zu haben, sie zu spüren, ihre Hitze, ihr wunderbarer Duft der mich einhüllt, ihren gesamten Körper, für den Moment allerdings konnte ich mich zusammenreißen. Ich musste es.
Einzig einen wilden Kuss gestand ich mir noch zu und forderte ihn umgehend von ihren vollen rosa Lippen ein, bevor ich ihr, wir beide schwer atmend und das Herz in unseren Körpern rasend, aus der Wanne half. Wehmütig sahen wir uns in den Augen. In ihren ach so braunen Augen tobte ein Sturm wie draußen vor der Tür, gut, die Tatsache mit uns beiden wühlte sie wohl ebenso auf. Ich wusste jetzt, sie rang genauso mit sich wie ich es tat, ihr Körper rief genauso nach meinem. Dann erwachte sie aus ihrer Starre und nahm ihren Zauberstab vom Boden auf, zauberte sich trocken und verließ ohne ein weiteres Wort das Bad.
Ich war alleine. Und frustriert...

Die raue See der Nacht und der Friede im SturmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt