Fame // Taddl (Reupload)

21. Kapitel

Basti kam 30 Minuten später an mein Hotel und gemeinsam fuhren wir zum Rhein. Taddl hatte sich gewundert, das dieser Dude überhaupt auf die Straße ging.
Der Tag war mal wieder zu schön, um wahr zu sein. Die Sonne schien, schickte ihre Strahlen über das Flusswasser, brachte es damit zum glitzern. Die Wiesen waren grün und trocken, weshalb wir uns bedenkenlos darauf niederlassen konnten.
"Du musst morgen schon wieder weg?", fragte Basti und spielte den Bedrückten. Lachend boxte ich gegen seinen Arm: "Als ob du mich vermisst." "Natürlich! Immerhin bist du seit gestern meine beste Freundin." "Ey.", warf Taddl zwischen unser Geplänkel, wurde allerdings eiskalt ignoriert. "Ja gut. Dann sollten wir in Kontakt bleiben. Ich komm' nämlich garantiert wieder.", ich zog mein Handy aus der Hosentasche, entsperrte es und hielt's Basti in, der sofort seine Nummer eintippte. "Ja genau und mich hast du einfach ewig auf deine Nummer warten lassen. Dabei hab' ich dich entdeckt!", meinte Taddl gespielt beleidigt und ich beugte mich leicht zu ihm rüber. "Tjaaaa Taddelüü sei mir nicht böse, aber dich kannte ich auch nur übers Internet", ich grinste fies und setzte mich wieder aufrecht hin. Basti lachte sich währenddessen schlapp. "Vor dir kann man echt Angst bekommen Isa." Ich sah ihn genervt an, woraufhin er verstummte. "Hey.", kam es wieder von Taddl, "Lasst mal Bild für Instagram machen." "Ohooo. Taddl will dich teilen Laissa.", Basti stieß mir lachend in die Rippen. "Klappe.", schoss ich zurück und lehnte mich leicht zurück, sodass ich besser auf dem Bild drauf war.
Nachdem es hochgestellt war, schossen die Likezahlen sofort in die Höhe und auch auf meinen Profil ließen die ersten Veränderungen nicht auf sich warten. Besonders die Kommentare überschlugen sich. Ich ignorierte alles und schaltete einfach mein Handy aus. "Gut. Was machen wir jetzt?", fragte ich neugierig. "Lass mal irgendwie was essen gehen.", Taddl sah Basti und mich erwartungsvoll an. Wir nickten nur und machten uns dann auf den Weg zu MyIndigo.
Direkt vor dem Restaurant trafen wir auf Simon. Lächelnd begrüßte ich ihn mit einer überschwänglichen Umarmung. "Die Kleine wird mutig.", lachte Taddl und Basti stimmte ein. "Ich bin nicht klein.", gab ich beleidigt zurück und wandte mich zurück an Simon. "Geht ihr jetzt hier essen?", er sah kurz zu Anton und nickte dann, nachdem dieser ihm sein OK gegeben hatte. "Cool. Dann können wir ja alle zusammen essen.", meinte ich fröhlich, betrat das Restaurant, wandte mich dann allerdings an die Jungs hinter mir: "Was isst man hier am besten?" "Ich bring's dir mit. Such' du Platz.", antwortete Taddl sofort und machte eine scheuchende Handbewegung, woraufhin ich ihm nur die Zunge heraus streckte.
Der Platz in einer Ecke war schnell gefunden, sodass ich noch etwas zeit hatte, ehe die Jungs mit dem Essen kommen würden. Seufzend las ich ein paar der Kommentare auf Instagram, die meistens nur aus Fragen bestanden, warum ich dort mir Taddl und Basti war, oder in denen fremde Mädchen mich beneideten, dass ich ein Bild mit Taddl und Basti habe. Lustig fand ich dieses Rumgenerve gar nicht, eher ätzend, weil jetzt jeder daraus ein großes Ding machen musste. Hätte ich vielleicht eher daran denken sollen, aber gut.
Simon und Anton waren die ersten am Tisch, Taddl setzte sich als letzter neben mich. Das Gericht sah wirklich gewöhnungsbedürftig aus, doch schmecken tat es bei weitem besser, als ich erwartet hatte.
Nachdem alle aufgegessen hatten, verließ wir gemeinsam das Restaurant. "Wie kommt's eigentlich, dass du mit da bist Rewi?", fragte Simon belustigt, während Anton schon sein Board nahm, um weiter zu fahren. "Ich musste meine neue beste Freundin einfach nochmal sehen, bevor sie morgen wieder nach Hause geht.", meinte er theatralisch und fiel mir mit gespielter Traurigkeit um den Hals. Genau genommen, benahm er sich wie das totale Mädchen. Lachend schob ich ihn von mir fort. "Sagt mal,", setzte ich an,"kann es sein das der liebe Basti schwul ist?" Alle mussten lachen, außer der Betroffene, welcher nur mit offenem Mund da stand. "Ich bin nicht schwul du Nuss.", meinte er entgeistert und schüttelte den Kopf. "Also ehrlich,", lachte Anton, "wie kommst du darauf?" Ich starrte auf den Boden, wurde rot und murmelte: "Ja keine Ahnung. Kommt teilweise so rüber." Sie mussten alle noch mehr lachen. "So. Tschüss. Jetzt bin ich beleidigt. Ich gehe. Tschüss.", sagte ich grinsend, nachdem ich mich wieder gefangen hatte, drehte mich um und tat so, als würde ich davon laufen. Taddl packte mich an der Schulter. "Du bleibst hier. Es ist noch nicht spät genug, um uns zu verlassen." Seufzend wandte ich mich also wieder zu den anderen und gemeinsam mit Basti und Taddl rollte ich kurze Zeit später durch Köln. "Ouh Shit.", entfuhr es Taddl, "Ich hab einen wichtigen Termin. Keine Ahnung wie lange der geht. Ich muss los." Leichte Enttäuschung machte sich in mir breit, doch ich verdrängte diese, umarmte Taddl nochmal fest, falls wir uns nicht mehr sehen würden morgen, wäre das immerhin unser Abschied und fuhr dann mit Basti weiter. "Du hast Taddl gern oder?", fragte er grinsend, woraufhin ich einfach mal wieder rot wurde. "Du bist nicht der Erste der fragt.", gab ich belustigt zurück, "Aber ja...ich mag ihn." Ok. Damit war es raus. Ich würde Taddl definitiv vermissen, wenn ich zurück in Bamberg war. Ich weiß, dass es nur eine Woche war, doch es fühlte sich an wie eine Ewigkeit.