Ohne großartig darüber nachzudenken, rief ich Taddl an. Er meldete sich nach dem zweiten Klingeln: "Ist was passiert?" Ich lachte. "Wieso denken immer alle, dass es etwas passiert sein muss, wenn ich anrufe?" "Tjaaaa.", meinte er nur, wobei man sich sein Grinsen ja vorstellen konnte, "Warum rufst du dann an? Wir haben uns doch gerade erst gesehen." "Mir ist langweilig und ich wollte irgendwie fragen, ob ich zu euch kommen darf.", erklärte ich leicht euphorisch und trabte währenddessen, wild gestikulierend, durch die Wohnung. "Wir sind im Studio." "Ja und?" "Ich frag mal Marius.", meinte Taddl kurz, woraufhin man hörte, wie das Handy auf einen Tisch gelegt wurde. Plötzlich ertönte Ardys Stimme: "Düdüdü. Sie wurden in die Warteschleife umgeleitet. Bitte warten. Bitte warten. Bitte warten." "Ardy!", lachte ich, konnte aber gegen sein dummes Gerede nichts unternehmen. "Sorry Babe. I can't understand, what you would tell me.", meinte er mit einem extrem komischen Akzent und einer seltsam verstellen Stimme. "Oh, you can speak English?", fragte ich nur belustigt. Ardy gab ein ebenfalls belustigtes Schnauzen von sich, ehe Taddl das Handy wieder an sich riss. "Ja, also du könntest kommen.", erzählte mir dieser dann, woraufhin ich versuchte mit einer Hand meine Sachen zusammen zu suchen und alles in die Hosentaschen zu stecken. "OK. Wo muss ich hin?", fragte ich, während hinter mir die Haustür mit einem lauten Knall zufiel. "Ich schick dir WhatsApp. Bis gleich.", mit diesen Worten legte mein bester Freund auf.
Nichteinmal eine Minute später erhielt ich auch schon die Nachricht mir der Adresse, von der ich hoffte, sie auchvzu finden. Schnurstracks lief ich in die Richtung, die die beiden Jungs auch heute vormittag gewählt hatten und wurde schon bald eines Wegweisers fündig. Doch danach War auch schon Schluss mit der Hoffnung, dass mein Orientierungssinn besser geworden sei, denn irgendwie War ich im Kreis gelaufen. Genervt rief ich Taddl ein weiteres Mal an: "Jo. Ich brauch Hilfe." "Wo bist du?", fragte er sofort, als hätte man es sich denken können. Jetzt fühlte ich mich dumm, fand ich doch wirklich kein Straßenschild. Da! Ich gab ihm den Namen durch, woraufhin er nur lachte und meine Miene sich verfinsterte. "Du musst jetzt die Straße runter, mal links und wieder rechts, dann bist du auf der richtigen Straße.", erklärte er mir hilfsbereit und legte sofort danach auf. "Ja danke.", murmelte ich noch für mich und begann seiner Wegbeschreibung zu folgen.
Nach einer 10-minütigen Suche hatte ich diesen verdammten Abzweig endlich gefunden und musste bemerken, dass ich schon mindestens dreimal daran vorbei gelaufen war.
Fakt ist: Ich brauchte für einen theoretisch sechs-minütigen Gehweg, tatsächlich fast eine Dreiviertelstunde.
Danke Orientierungssinn.
Ich drückte auf die Klingel und die Tür wurde mir geöffnet. Oben an der Treppe wartete Taddl grinsend, irgendwie gruselig. Aber ja gut. "Du hast ewig gebraucht.", stellte er fest und verschwand durch eine Tür in einen Raum, der irgendwie komisch aussah. Ja, Räume können komisch aussehen. "Natürlich, weil ich diese dumme Straße hier nicht finden konnte.", murrte ich und grinste Ardy an, der total tiefenentspannt auf dem großen Sofa saß, neben ihm eine Katze, die er währenddessen streichelte.Marley, bzw. Marius, wie er von Taddl und Ardy genannt wurde, war blond. OK, keine Blondine, aber halt blond. Er lachte viel, wie ich herausfinden musste und war ganz cool drauf.
Zu viert saßen wir auf dem Sofa im Studio. Ich beschäftigte mich mit Yasha, Marleys Katze, während sich die Jungs über Gott und die Welt unterhielten. Hauptsächlich schien es allerdings um Musik zu gehen, wovon ich absolut nichts verstand. Ich bin der wohl unmusikalischste Mensch dieser Welt, da ich nicht mal singen konnte, geschweige denn Noten lesen.
"Woher kommst du ursprünglich, wenn du sagst, dass du erst vor kurzem her gezogen bist?", Marley grinste mich an, dieser Typ grinst aber auch durchgängig. "Bamberg.", antwortete ich kurz angebunden und tippte ein wenig auf meinem Handy herum.Laissa Parel @wolfsmädchen
Der @MarleyMusic grinst echt durchgängig. Ist schon beinahe gruselig xDSein Handy vibrierte, aber egal. Hehe. Ich bin ein fieses Wesen.
"Ich hab' Hunger.", maulte Ardy. "Junge. Hast du doch ständig.", meinte ich augenverdrehend und rutschte etwas tiefer in daß Sitzpolster, sodass ich warscheinlich ziemlich krüppelig aussah. Seufzend legte ich meinen Kopf in den Nacken und starrte die Decke an. "Bitte Leute. Lasst was essen gehen. Könnten ja Limbo fragen, ob sie mit will.", versuchte Ardy es weiterhin. "Nein Mann. Du warst doch vor zwei Stunden oder so erst essen.", mischte sich Marley oder Marius, ach wie auch immer, jetzt ein. "Ja genau Ardyleinchen. Du warst vor kurzem erst mit mir was essen und jetzt willst du mich ersetzen.", gespielt weinerlich sah ich ihn an und vergrub mein Gesicht in den Händen. "Darling nicht weinen.", Marius sprang auf und umarmte mich stürmisch, was ich gar nicht erwartet hatte, weshalb ich kichernd versuchte mich zu befreien, doch scheinbar sahen wir so komisch aus, dass Taddl und Ardy sich auf uns schmissen. "Alter!", kreischte ich, "Geht runter von mir, ich sterb' gleich!" Lachend fiel ein Junge nach dem anderen auf den Boden, wo sie lachend liegen blieben. "Bist du tot?", Marius' Kopf tauchte langsam über der Sofakante auf, was mich wiedermal zum lachen brachte. "Macht ihr den ganzen Tag so 'nen Mist, wenn ihr hier seid?" "Nö. Eigentlich machen wir coole Musik.", kam es von Taddl, woraufhin ich mich so drehte, dass mein Kopf vom Sofa hing und ich die Dudes ansehen konnte. "Echt?", fragte ich neugierig und versuchte mich an einem Hundeblick, um vielleicht eine kleine Kostprobe abzustauben. "Können wir jetzt Essen gehen?", nervte Ardy schon wieder. "Nein!", erwiderten Taddl, Marius und ich gleichzeitig. Der nächste Lachflash kam, warum auch nicht. Letztendlich lag ich auch auf dem Boden, eingeklemmt zwischen Taddl und Marius.

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Fame // Taddl (Reupload)
FanfictionLaissa ist YouTuberin und wohnt in Bamberg. Für sie sind ihre 300000 Abonnenten wirklich besonders, doch hatte sie trotzdem nie das Gefühl sonderlich berühmt zu sein. Köln zeigt ihr da plötzlich eine ganz andere Welt, eine in der sie von so manch ei...