𝕹𝖎𝖌𝖍𝖙𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉//Legolas Ff

Prolog

Die Luft stinkt nach Tod und Asche, als die fünf Gestalten durch das niedergebrannte Dorf laufen. Von den Hütten der Dorfbewohner sind nur noch Ruinen übrig und angekohlte Balken versperren ehemalige Pfade.
Die schwarzen Stiefel der jungen Elbin versinken in dem mit Asche und Schlamm bedeckten Boden. Der Regen, welcher die ganze Nacht angehalten hat, hat den Boden gelockert und auch die letzten Feuer gelöscht.

Es steigt kein Rauch mehr auf, doch trotzdem riecht man das Feuer und den damit verbundenen Tod noch.
Vor einem großen Scheiterhaufen, welcher aus den Menschlichen Überresten der Dorfbewohner besteht, bleibt die braunhaarige Elbin mit ihren vier Begleitern letztendlich stehen.
Die Leichen sind unmöglich zu identifizieren, denn es ist nichts als Knochen und verkohltes Fleisch übrig geblieben. "Dies sind nicht die Taten einfacher Banditen", stellt die Elbin mit einer überraschend sanften Stimme fest, welche nicht zu ihrem Aussehen passt. Zwar ist sie kleiner als ihre vier Begleiter, doch durch ihre Ausstrahlung macht sie ihre Größe wieder wett. Ihre Begleiter sind zwei Elben und zwei Menschen, welche auch alle grimmig Dreinblicken und durch ihre schwarze Kleidung, sowie der ebenso schwarzen Kriegsbemalung in ihrem Gesicht wie Wilde wirken.

Die braunhaarige Elbin hat ebenfalls eine Kriegsbemalung, welche aussieht als würde sie nach unten verlaufen. Es hebt ihre grüne  Augen hervor, welche perfekt mit ihrer gebräunten Haut zusammen passt. Auch die Spitzen ihrer Ohren sind mit der schwarzen Farbe eingefärbt.
Durch ihr imposantes Auftreten kann man klar feststellen das sie die Anführerin dieser ungewöhnlichen Gruppe ist. "Nein, dies ist das Werk der Waldelben. Diese Dorfbewohner waren unbewaffnet und hatten keine Chancen gehabt", stellt der Elb neben ihr fest und überblickt ebenfalls des Massaker. Sein Aussehen ist für einen Elben sehr untypisch, seine Haare sind komplett abrasiert und stattdessen trägt er ein Tattoo, welches sich über seinen ganzen Hinterkopf erstreckt.
Seltsame Runen sind in die vielen Kreise eingearbeitet, welche sich immer enger zusammen ziehen. Er ist der einzige, welcher keine Kriegsbemalung trägt, denn er ist kein Kieger, sondern ein Berater.

"Dieses Mal ist Thranduil zu weit gegangen, dies bedeutet Krieg. Curunir, reite sofort zurück und versammel die vier Clans, sag ihnen das auf den Befehl von König Thranduil dieses Dorf voller unbewaffneter Frauen, Kinder und Alte niedergebrannt wurde und wir sie rächen werden", befiehlt die Elbin dem auffälligen Elben, welcher sich sofort ergeben vor ihr verbeugt und sich auf den Weg zurück zu seinem Pferd macht, während die Elbin noch einmal über die verkohlten Überreste des Dorfes schaut. "Hador?"

Als die Elbin angesprochen wird dreht sie sich zu dem Menschen um, welcher sie besorgt anblickt. Er ist groß und breit gebaut, im Gegensatz zu seinen Mitstreitern trägt er eine Axt bei sich. Der Stiehl ist so lang wie sein gesamter Arm und das Blatt ist reich verziert mit vielen Symbolen.  "Was sollen wir mit den Toten machen?", fragt er die Elbin und deutet mit dem Kopf seiner Axt auf die Leichen.
"Wir werden sie angemessen bestatten und danach zurück nach Garth reiten", befiehlt sie ihren Wachen, welche sich sofort ans Werk machen.

Noch einmal streifen ihre grünen Augen über das Bild, welches sich ihr bietet und ihre Hand legt sich auf den Knauf ihres Schwertes. Die Spannung, welche die stählernen Rippen des Knaufes ausüben halten einen schwarzen Stein aus Obsidian, welcher seltsamerweise das Licht einfängt und wieder zurück wirft.
Der Griff ist mit ebenso schwarzen Draht umwickelt, um einen sicheren Halt zu gewährleisten.
Ihr erst emotionsloser Blick wird zu einem wütenden und verzweifelten Blick, während sie beobachtet wie die zwei Menschen und der Elb das Grab für die Toten ausheben.

Sie will keinen Krieg, doch dieser ist nun unausweichlich.

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