𝕹𝖎𝖌𝖍𝖙𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉//Legolas Ff

Kapitel 43//König Jeldrik

Luthien jedoch schaut noch immer den am Boden liegenden Jeldrik an. "Einer muss heute sterben", wiederholt sie die Worte von Curunir.

_-_-_

Die Elbin hebt den Speer, um zu zustechen, doch nimmt ihn plötzlich in eine Hand und wirft ihn in die Richtung des Königs.
Als dieser vom Speer genau in der Brust getroffen wird sinkt dieser zurück in seinen Stuhl.

Erschrockene und verwirrte Aufrufe werden laut und Legolas schaut Luthien erstaunt an. Mittlerweile haben Gimli und Runa ihn wieder los gelassen, weil sie selber zu verwirrt sind was gerade passiert ist.

"Der König ist Tod!", ruft Luthien laut und gönnt sich selber eine Atempause, während sie runter zu Jeldrik blickt. Dieser hatte bisher nur geschockt zu seinem Vater gesehen. "Lang lebe der König!", ruft Luthien nun und der Jubel im Volk der Nightbleeder wird groß. Diese bejubeln ihren Hador und triumphieren über ihren Sieg. In diesem Moment bemerkt Legolas das erste Mal was für eine Anführerin Luthien ist. Nämlich keine grausame, sondern eine gerechte, welche genau weiß was sie tut und wie sie es tut.

In diesem Moment begegnen sich Legolas und Luthiens Blicke, welche ihn mehr als zufrieden anblickt. Legolas hätte in ihren grünen Augen versinken können in diesem Moment des Glücks, doch viel zu schnell endet der Moment, als sich Luthien zu Jeldrik wendet.
Dieser hat sich wieder aufgerappelt und steht immer noch etwas atemlos vor Luthien, welche ihm kurz zu nickt. Sie muss sich zusammen reißen nicht vor Schmerzen zu stöhnen. Ihr Kopf dröhnt und ihre Beine scheinen jeden Moment nach geben zu wollen. Jeldrik hat ihr mehr zugesetzt, als sie zugeben mag. Auch tropft noch immer ihr schwarzes Blut von ihren Fingern auf den Boden.

Kaum merklich gibt Luthien Curunir ein Zeichen, sodass dieser die Versammlung beendet. Er scheint verstanden zu haben, dass Luthien keine große Rede halten will.

"Arghh", entweicht es Luthien, als Curunir einen Verband um ihre Hand anlegt. Ohne Worte erhebt sich ihr Berater und sie selber lehnt sich auf dem Sofa zurück, während sie ihre Hand gegen die Stirn presst. "Ich werde euch noch einen Schmerztrank bringen. Er wird eure Kopfschmerzen lindern", erklärt Curunir etwas säuerlich, was Luthien natürlich auffällt. "Ich musste ihn töten", flüstert sie leise und blickt durch den Raum, zu dem kahlen Elben, welcher bloß verstehend nickt. "Ihr seid Hador und ich muss eure Methoden respektieren", erklärt er bloß untergeben. "Wir werden uns morgen um einen neuen Leibwächter kümmern müssen. Jeldrik kann diese Aufgabe offensichtlich nicht mehr weiter führen. Ich werde eine Auswahl aufstellen", schlägt Curunir vor und Luthien nickt nur langsam. Sie kann sich im Moment keine Gedanken darum machen.

Ohne weitere Worte verlässt Curunir den Raum, um den Schmerztrank zu holen. Diese Gelegenheit nutzt Jeldrik, um den Raum zu betreten.
Er betrachtet wortlos die Hador, welche sie aus ihrer liegenden Position erhebt, als sie ihn bemerkt. "Tut mir leid für den Schlag", entschuldigt er sich zögerlich, auch ihm brummt der Schädel, doch hat er bereits einen Schmerztrank eingenommen. "Das nächste Mal wäre es nett nicht so viel Kraft in den Schlag zu legen", klagt die Elbin, doch schenkt ihm trotzdem ein Lächeln.

"Du hattest keinen Recht meinen Vater zu töten." Bei den Worten ihres ehemaligen Leibwächters erstirbt ihr Lächeln und ihr Gesicht verzieht sich zu einer kalten Maske. "Als jemand der selber seinen Vater verloren hat bedauere ich es, doch als Hador tue ich es nicht. Er wollte mich Tod sehen und es war die einzige Möglichkeit dieses Problem ein für alle Mal zu beseitigen", spricht sie mit fester Stimme und jegliches Anzeichen von Schmerzen oder Schwäche ist von ihr gewichen.

"Ein Problem? Ich weiß selber sehr genau, welche Kopfschmerzen dir mein Vater bereitet hat, aber es ändert trotzdem nichts daran, dass du ihn getötet hast. Es war ein Kampf zwischen dir und mir. Ich hätte sterben sollen und ich hätte es gerne getan. Ich wäre als Prinz vom Orod-Clan gestorben, als ein stolzer Krieger der Nightbleeder wäre ich einen Ehrentod gestorben", faucht Jeldrik wütend und hat seine Hände zu Fäusten geballt, während er wütend die Elbin betrachtet. "Es wird sich dir noch die Möglichkeit ergeben als Krieger zu sterben. Es schmerzt mich, dass du die Situation so siehst, aber du musst damit leben. Ich hätte dich nicht töten können", erklärt Luthien sehr viel ruhiger und versteckt ihre Trauer über seine Worte hinter ihrer Maske.

"Wenn du mich wirklich nicht töten konntest, dann bist du weich geworden. Es ist dieser Legolas oder? Er beeinflusst dich mit seiner Schwäche...seiner Liebe", spottet der Mensch mit deutlich ruhigerer, gefährlicherer Stimme. "Seine...Schwäche soll mich beeinflussen. Ich muss dich härter am Kopf getroffen haben, als ich dachte, wenn du solche Sachen denkst. Ich bin weder schwach, noch ist es Legolas. Ich habe in dem Moment getan, was ich für richtig hielt und damit wirst du leben müssen. Nun geh", befiehlt Luthien mit ebenso einer gefährlichen Stimmlage, welche keinen Widerspruch zulässt.

"Ich werde morgen aufbrechen", informiert der neue König sie noch, bevor er aus dem Raum stürmt und Luthien stöhnend in sich zusammen sackt. Einzelne Tränen verlassen ihre Augen, während sie auf den Boden sitzen bleibt. Sie zieht ihre Beine zur Brust an, während sie stumm weiter ihre verlorene Freundschaft zu Jeldrik betrauert. Sie weiß dass er ihr nie verzeihen wird. Sie hat seinen Vater umgebracht und egal wie sehr er diesen gehasst hat, es war immer noch sein Vater.

_-_-_

Er hat es überlebt :3
Es hat mich wirklich überrascht wie viele von euch Jeldrik mögen 😅