Nachdenklich läuft Luthien vor ihren Thron auf und ab, wobei sie nervös auf ihrer Unterlippe herum kaut. Sie hat Legolas versprochen alles im Griff zu haben, doch in Wahrheit hat sie keine Ahnung, was als nächstes geschehen wird.
Sie hat König Malvegil eine klare Botschaft überbracht und nun muss sie abwarten was dieser als nächstes tut. Dabei hat sie jedoch schon eine Vermutung, was dieser als nächstes tun wird. Er wird sie tot sehen wollen und dies auf die sauberste Art und Weise.Sie stoppt jedoch mitten in ihrer Bewegung, als sie Curunir in ihrem Augenwinkel entdeckt. "Was gibt es?", fragt sie desinteressiert und beginnt weiter durch den Raum zu laufen.
"Du meinst es gut, Hador, nur ist jetzt nicht die Zeit für gute Absichten. Deine Feinde kreisen dich ein, die Clans entreißen sich deiner Macht und der Orod-Clan rückt gegen dich vor. Darauf sollten wir uns konzentrieren. Stattdessen verärgerst du sie noch mehr, indem du die Elbenherrscher in unsere Stadt und an deinen Tisch einlädst." Curunirs Stimme ist bestimmt und scheint keinen Widerspruch zu zulassen.
"Ich werde mir von der Kriegsangst nicht die Tagesordnung diktieren lassen", erklärt die Elbin bloß ruhig und relativ unbeeindruckt. Vom Laufen gelangweilt bleibt sie vor dem großen Panorama Fenster stehen, durch welches die heiße Mittagssonne scheint. Curunir tritt einige Schritte näher an sie heran und betrachtet sie mit besorgten Blick.
"Wieso tust du das? Die Elben sind hier um einen Vertrag zu unterzeichnen an welchen sie sich in 50 Jahren nicht mehr halten werden. Es geht ihnen nicht um Frieden, sondern nur darum ihren eigenen Kopf zu retten. Du hättest sie angreifen sollen, wir hatten die Überraschungsmoment auf unserer Seite, doch den hast du verspielt und wofür? Für den Elbenprinzen.""Zieh nicht Legolas da mit rein. Die Elben werden sich an den Vertrag halten und es wird Frieden geben", besteht Luthien und sieht ihn wütend an. Allmählich macht ihr Berater sie wütend und vorallem die Tatsache, dass dieser einfach nicht einsehen will was für ein Gewinn Legolas ist.
"Keiner der vier Clans wird es akzeptieren", spricht Curunir nochmal mit Nachdruck und die steile Sorgenfalte auf seiner Stirn scheint gar nicht mehr zu verschwinden."Die Clans werden es akzeptieren, dafür sorge ich. Dies sollte wirklich nicht deine Sorge sein, Curunir", erklärt die Elbin und lässt dabei ihren Blick über die bunten Dächer der Stadt wandern und wie sich die meisten aus den Straßen verziehen, um der heißen Sonne zu entkommen. Im Sommer ist es trotz des Nähe gelegenen Nebelgebirge sehr warm im Tal. Curunir seufzt hinter ihr und sie dreht sich zu ihm um.
"Du kennst Legolas erst anderthalb Monate und doch erhöhst du ihn mit allem was du tust, warum?", fragt der Elb und betrachtet die Elbin dabei ganz genau, welche kurz verdutzt wirkt, doch sich sogleich wieder fängt. "Legolas erhöht sich selbst. Er ist besonders", erklärt sie bloß und scheint damit das Thema auf sich beruhen lassen zu wollen, doch Curunir denkt daran erst gar nicht.
"Du bist besonders, Hador. Ich war Berater und Beschützer für zehn Hadors, keiner reichte an dich heran", spricht Curunir und in seiner Stimme schwingt der Unterton der Bewunderung mit, denn genau dies tut er. Sie bewundern, doch ist sie noch jung und scheint in seinen Augen nicht zu verstehen wie viel auf den Spiel steht. Bevor er weiter redet atmet er nochmal kurz ein und blickt ihr dann in die Augen, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. "Verspiele deine Macht nicht für einen fremden Elben. Wenn die Herrscher hier sind, töte sie und unser Problem ist erledigt", rät er ihr und kurz verdunkelt sich Luthiens Blick, so als würde sie darüber nachdenken. "Wir haben auch Gesetze, Curunir. Ich habe die Elbenherrscher zu uns eingeladen, was für eine Gastgeberin wäre ich würde ich meine Gäste töten lassen. Ich stehe nicht über dem Gesetz." In ihrer Stimme schwimmt ein Hauch der Ablehnung, doch fängt sie sich schnell wieder. "Wir sollten uns lieber auf einen Besuch von König Malvegil vorbereiten. Sollte er die Nerven haben und vor den Toren dieser Stadt auftauchen, dann sollten die Wachen ihn festnehmen", spricht Luthien und lenkt somit geschickt das Gespräch auf ein ganz neues Thema.
"Mit welcher Begründung verhaftet ihr ihn?", fragt der Berater wieder ganz in der Rolle, in welche ihr gehört. "Er hat gegen das Gesetz verstoßen. Jedem ist bewusst, dass die Orod-Armee nicht aufgrund von Militär Übungen so nahe an die Grenzen von Garth gekommen ist. Es war eine Kreiserklärung gegen mich und ich lasse dies nicht auf mir sitzen, denn in einem Punkt hast du Recht. Ich muss meine Stärke und Macht demonstrieren und dies sobald wie möglich", spricht Luthien beunruhigt und Curunir verabschiedet sich mit einem Nicken. "Ich werde die Befehle sofort weiter leiten, Hador."
_-_-_
Mal ein eher politisches Kapitel :3
Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen ^^
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𝕹𝖎𝖌𝖍𝖙𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉//Legolas Ff
FanfictionNightbleeder. Sie werden mit schwarzen Blut in ihren Adern geboren. Niemand weiß genau woher dieses Phänomen kommt, noch nicht Mal die Elben. Aber jedes Volk kann es betreffen, Elben, Menschen, Zwerge und sogar Hobbits. Viele haben Angst vor den sog...