Als Legolas am Morgen die Augen aufschlägt erwartet er Luthien neben sich zu entdecken, doch dem ist so nicht. Er ist wieder alleine in seinem Zelt und der dumpfe Lärm des Lagers dringt in seine empfindlichen Ohren. Wieder einmal ist er froh darüber so viel Alkohol zu vertragen, dank seinem Vater.
Seufzend steht Legolas auf und zieht sich eine schwarze Tunika an, welche er zum Schlafen ausgezogen hat. Das Gespräch mit Luthien spuckt ihm immer noch im Kopf herum. Auf einmal hat er ein ganz anderes Bild von ihr, doch warum lässt sie auf einmal ihre Maske fallen und vorallem, warum vor ihm? Was macht ihn so besonders in ihren Augen? Sie hat es zwar angedeutet, doch trotzdem wird der Elb nicht schlau aus ihr.Vor dem Zelt wartet schon Aragorn mit Gimli, welche gerade eine Diskussion führen. "Was ist den mit euch beiden los?", fragt Legolas neugierig und die beiden bemerken den Elben erst jetzt. "Ich habe Gimli gerade die Lage erklärt", spricht Aragorn bloß abweisend und hat verschlossen die Arme verschränkt. Fragend blickt Legolas zwischen den beiden her. "Aragorn ist nur wütend, weil ich nicht eurer Meinung bin. Natürlich muss Luthien solche Forderungen stellen, ansonsten würde sie vernichtet werden und zwar aus den eigenen Reihen", spricht Gimli und verteidigt seine Ansicht auf das ganze Thema. "Das ist mir bewusst! Doch muss sie doch wissen das Thranduil darauf niemals eingehen wird, mit dieser Forderung hat sie die Friedensverhandlungen sofort getötet. Dies war taktisch gesehen einfach nicht klug", spricht Aragorn aufgebracht und wedelt mit seinen Armen in der Luft herum, um seine Argumente zu unterstreichen.
"Hört auf euch zu streiten", seufzt Legolas, "ihr habt beide Recht. Luthien musste dies tun und mein Vater wird sich darauf nicht einlassen, also wird es am Ende doch zu Krieg kommen. Wenn diese Zwei-Tage-Frist um ist wird sie wahrscheinlich keine Zeit mehr verlieren und den Angriff durchziehen, wobei die Waldelben verlieren werden." Legolas Blick ist bedrückt und automatisch wandern seine Augen zum Wald. Er mag nun Teil der Nightbleeder sein, doch sein Volk sind immer noch die Waldelben und seine Heimat der Düsterwald.
"Wenn es keine unerwarteten Wendungen gibt, dann hast du Recht", spricht Aragorn und ist nun wirklich viel ruhiger, als vorher. Auch ihm ist unwohl bei dieser Sache, da er auf beiden Seiten steht.
Sein Pflichtgefühl und Ehrgefühl hält ihn auf der Seite der Nightbleeder, seine Liebe zu seiner Familie jedoch auf der Seite der Waldelben. Auch wenn sein Vater enttäuscht von ihm ist und seine Brüder ihn wahrscheinlich hassen liebt er seine Ziehfamilie.Schweigend laufen die drei Freunde los, um sich ihr Frühstück zu holen, doch noch immer hängt das Gespräch zwischen ihnen.
"Eine Schande das es morgens kein Bier gibt", grummelt Gimli wütend und schaut in den Krug Tee, welchen Legolas dem Bier bevorzugt.
"Ich kann nicht nachvollziehen was ihr Zwerge mit euren Bier habt", spricht Legolas nur belustigt, doch Aragorn pflichtet Gimli nur bei: "Ich wäre auch dafür, dass es Bier morgens gibt."
"Dann geht euch doch bei Luthien beschweren, vielleicht erlaubt sie ja das sich ihre Armee schon morgens betrinkt", schlägt Legolas lachend vor und die anderen beiden Grummeln etwas unverständliches vor sich hin."Es tut mir leid euch zu unterbrechen, doch können wir reden?", fragt jemand plötzlich Legolas und dieser dreht sich zu Luthien um. Er ist überrascht sie so schnell wieder zu sehen, doch dieses Mal ist ihr Leibwächter Jeldrik Mal wieder nicht weit entfernt.
"Natürlich", spricht er schnell und entfernt sich mit ihr etwas von den anderen, wobei Jeldrik ein paar Meter hinter ihnen her läuft. "Ich wollte mich wegen gestern Nacht entschuldigen. Es war nicht angemessen", erklärt die Elbin und wagt es dabei nicht ihm in die Augen zu sehen, aus Furcht den Hohn und Spott in seinen Augen zu sehen.
"Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen. Jeder ist Mal am Ende seiner Kräfte und ich bin froh das wir geredet haben", spricht Legolas sanft und betrachtet die Elbin, welche neben ihr läuft. Dieses Mal ist ihr Gesichtsausdruck verschlossen, genauso wie ihre Augen, welche dunkel vor sich hin starren. "Ich auch, doch wird dies nicht noch einmal vorkommen. Es war ein Fehler", spricht sie hart und nickt Jeldrik zu, damit er näher heran tritt."Ich hoffe sehr, dass dein Vater auf meine Forderungen eingeht", spricht sie als letztes und lässt den Elben alleine stehen, welcher ihr verwirrt hinterher blickt. Er wird aus ihr einfach nicht schlau.
_-_-_
Tut mir leid für die lange Pause, bei mir hat Schule wieder angefangen und mich natürlich wieder sofort komplett in Beschlag genommen 🙄
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen💕
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𝕹𝖎𝖌𝖍𝖙𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉//Legolas Ff
FanfictionNightbleeder. Sie werden mit schwarzen Blut in ihren Adern geboren. Niemand weiß genau woher dieses Phänomen kommt, noch nicht Mal die Elben. Aber jedes Volk kann es betreffen, Elben, Menschen, Zwerge und sogar Hobbits. Viele haben Angst vor den sog...