Kapitel 9//Ein Gespräch zwischen Nightbleedern

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Legolas stellt schnell etwas fest, als er von dem Menschen durch das Lager der Nightbleeder geführt wird.
Der Hass zwischen Elben und Zwergen scheint hier nicht zu existieren. Sie trinken, essen und leben miteinander, sie koexistieren und dies fasziniert ihn.
Auch fällt ihm auf das jeder Nightbleeder seine individuelle Kriegsbemalung trägt, meistens ist diese schwarz, doch sieht er ab und zu auch anders farbige. Sofort fragt er sich ob die Farben etwas zu bedeuten haben.

Die braunhaarige Elbin, welche auf den Thron sitzt hat ebenfalls eine Kriegsbemalung, welche aussieht als würde sie nach unten verlaufen. Es hebt ihre olivegrünen Augen hervor, welche perfekt mit ihrer gebräunten Haut zusammen passt.
Ihr Blick ist voller Stolz und Energie, während sie auf dem Thron sitzt und dabei mit einem Wurfmesser herumspielt.
Sie beobachtet den Prinzen ganz genau, während die beiden Krieger ihn endlich los lassen.
Erst jetzt entdeckt Legolas das auch die Spitzen ihrer Ohren in schwarz gefärbt wurden. Ohne Zweifel kann der Elb sagen sie ist zurecht ihre Anführerin, alleine ihre Ausstrahlung erweckt in seinem Inneren das Verlangen sich zu verbeugen, und er verbeugt sich nur vor seinem Vater!

"Du bist also der Elb, welcher sich in mein Lager geschlichen hat", stellt sie mit fester Stimme fest, wobei sie das Messer in die hölzerne Armlehne ramt. "Also genau genommen bin ich nicht geschlichen", spricht Legolas etwas eingeschüchtert fest und er weiß noch nicht Mal wieso er plötzlich so unsicher ist, sonst ist er immer selbstbewusst und beherrscht seine eiskalte Maske perfekt.
"Eigentlich bin ich hier, weil ich wie ihr seid. Ein Nightbleeder und mein ganzes Leben habe ich dies verstecken müssen, doch will ich dies nicht mehr und keiner sollte das müssen. Aber Krieg ist nicht die Lösung dafür", erklärt er sein Anliegen und aufeinmal scheint er sein Selbstbewusstsein wieder gefunden zu haben. Auf den Lippen der Elbin bildet sich ein belustigtes Lächeln.

"Wer bist du?", fragt sie neugierig und setzt sich ein Stück weit auf, wodurch sie noch erhabener wirkt. "Mein Name ist Legolas Thranduilion", gesteht Legolas offen und er bemerkt wie ihre Augen kurz auffunkeln. Die beiden Wachen spannen jedoch ihre Muskeln an, bei der Tatsache, dass der Sohn des Feindes vor ihnen steht.
"Der Prinz des Düsterwaldes ist ein Nightbleeder?", fragt Luthien neugierig, aber auch skeptisch.
Legolas seufzt kurz, wobei er ein Messer aus seinem Ärmel zieht und sofort gehen die Soldaten in Angriffsposition, doch nicht die Elbin.
Legolas zieht die blanke Klinge über seine Handinnenfläche, wodurch sein schwarzes Blut aus der Wunde quillt.

"Lasst uns alleine", befiehlt die Anführerin und augenblicklich werden sie alleine gelassen.
"Es war mutig hierher zu kommen und dadurch das du einer von uns bist versichere ich dir Sicherheit in unseren Reihen, auch wenn du der Sohn des Feindes bist. Und nun sag mir, was ist dein Vorschlag, wie sollen wir vorgehen um einen Krieg zu verhindern", spricht sie nun weitaus versöhnlicher, wobei sie aufgestanden ist und neugierig auf ihn zu läuft, doch Legolas ist nun skeptisch, er hatte es sich schwer vorgestellt. Warum vertraut sie ihm so schnell?

"Ein Krieg verschlimmert alles nur noch und die Nightbleeder werden wirklich zu Monstern. Ein Gespräch..." Legolas versucht seinen Plan zu erklären, doch wird er sofort von ihr unterbrochen.
"Gespräche! Das versuchen wir doch schon seit Hunderten von Jahren. Wir versuchen unsere Eltern, unsere Freunde, unsere Herrscher davon zu überzeugen, dass wir keine Monster sind, aber vielleicht sind wir ebendies. Dein Kindlicher Glaube ist erfrischend, aber nicht Wirklichkeit", spricht die Elbin, wobei sich ihre Stimme unweigerlich gehoben hat und sie Mühe hat ihre Maske aufrecht zu erhalten.

"Nicht alle wollen diesen Krieg, mein Vater ist blind vor Hass. Wenn er sieht das seine Verbündeten nicht an seiner Seite sind und ihr bereit seid Verhandlungen zu führen, dann bin ich mir sicher er wird diesen Vorschlag annehmen", spricht Legolas energisch und blickt die hübsche Elbin flehend an.
"Ich glaube es nicht. Sag mir, wie ist es dir dein Leben lang ergangen? Ich glaube nicht das du viel Liebe von deinem Vater erfahren hast. Du musst dich verstecken und in ständiger Angst leben, so geht es vielen und für genau diese kämpfen wir. Wir kämpfen für die Tatsache das wir genauso sind wie alle anderen", spricht die Elbin nun wesentlich ruhiger und Legolas hat seinen Blick leicht gesenkt.

"Und dies ist auch richtig und gut, doch viele werden sterben. Nightbleeder und Waldelben", spricht er nun auch ruhiger.
"Sie sterben, damit in Zukunft nicht noch weitere sterben. Du kannst hier bleiben, wenn du willst", bietet die Elbin an und läuft wieder zurück zum Thron, auf welchen sie sich setzt.
"Bin ich ein Gefangener?", fragt der Elb trocken und blickt sie fragend an. "Nein. Doch nun ist der Zeitpunkt für dich gekommen eine Seite zu wählen. Wählst du dein altes Leben, voller Angst und ohne Freiheit, oder wählst du ein neues Leben, wo du frei bist und dich nicht verstecken musst?"

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Ich hoffe euch hat die erste Interaktion zwischen Legolas und Luthien gefallen ^^

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Ich hoffe euch hat die erste Interaktion zwischen Legolas und Luthien gefallen ^^

𝕹𝖎𝖌𝖍𝖙𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉//Legolas FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt