Thranduils Tage waren düster und einsam in der Abwesenheit aller die ihm irgendwas bedeuten. Wie gerne er sich nun mit seiner Geliebten Frau Ithilwen beraten. Einfach ihrer sanften Stimme lauschen, ihre Nähe spüren...
Ein Traum, nichts weiter, dies weiß auch Thranduil, doch seit Jahrhunderten wünscht er sich nichts sehnlicher als seine Frau. Sie war eine gutherzige Seele, viel mehr als er selber und sie hat nie jemanden verurteilt. Er wollte dies auch immer können, bevor sie gestorben ist hat er dies auch geschafft. Er hat seinen Sohn geliebt und die Nightbleeder in seinem Reich akzeptiert, doch seit ihrem Tod hat sich sein Herz gewandelt.Mit einem schweren Seufzer lässt Thranduil das unbezahlbare Schmuckstück zurück in seine Schatulle gleiten. Es ist eines der vielen Kostbarkeiten, welche Ithilwen gehörten und nun nutzlos und verstaubt in Schubladen auf ihren Besitzer warten, welcher niemals wieder kommen wird.
Ein paar wenige Schmuckstücke hat Legolas zu seiner Volljährigkeit bekommen, so hätte es seine Mutter gewollt, dass wusste Thranduil.In solch finsteren Nächten kann er noch immer ihre kalte Haut unter seinen Fingern spüren und ihre leeren Augen sehen, welche in die endlose Nacht starrten. In dem Moment, wo er ihre Leiche sah, da wusste er, dass er niemals wieder Freude verspüren würde. Manchmal verflucht der König seine Unsterblichkeit und die damit verbundene Qual, welche niemals enden wird.
Doch auch sein Hass wird wohl niemals enden. So sehr sehnt er sich nach seinen Sohn, doch weiß er dass er ihn nicht zurückbekommen wird. Zumindest nicht so lange er diesen Hass nicht überwindet. Doch die Nightbleeder sind im zu ärgerlich, vorallem ihre Anführerin, diese Luthien.
Alleine bei dem Gedanken an sie verzieht sich sein zeitlos schönes Gesicht. Ein wutverzerrter Ausdruck ruht auf ihm, während er bemüht vorsichtig die Schmuckschatulle zurück an ihren Platz stellt.
Er kann es nicht leiden, dass diese Elbin ihren Sohn so sehr in ihren Netzen der Lügen gefangen hält. Er hat sich zu leicht manipulieren lassen und nun hat der König keine Chance mehr seinen Sohn zurück zu gewinnen."Aran Thranduil,...", zögerlich erklingt die Stimme einer Wache hinter dem Rücken des Königs, welcher zu erst nicht reagiert, sondern weiterhin vor sich hin starrt. "Mein Herr, ich..."
"Verschwinde, sofort!", knurrt Thranduil laut und ballt seine Hände zu Fäusten. "Die Gemächer der Königin sind verboten zu betreten, wie schwer ist das zu verstehen?", fragt Thranduil laut und dreht sich wütend zu der Wache um, welche sich sofort aus dem Staub macht.Wieder zurück in der Realität lässt Thranduil das weiße Tuch über die Kommode gleiten, welches sie vor Staub schützen soll. Auch alle anderen Möbel im Gemach der Königin sind in weiße Tücher verhüllt und teilweise liegt schon eine dicke Staubschicht auf den Leinenstoffen. Man sieht ganz genau, welche Möbel öfter offenbart wurden, als andere. So sind die Kommoden und auch das Bett Staubleer.
Mit einem erneuten Seufzen verlässt Thranduil den Raum und hat nicht vor in den nächsten Jahrhundert es wieder zu betreten, noch wird es jemand anderes. Niemals wieder wird jemanden die Gemächer der Königin bewohnen.Der König des Orod-Clans ist ein breit und groß gebauter Mann in seinen fünfzigern. Seine langen grauen Haare sind nach hinten gebunden, sodass sie nicht in seinem Gesicht hängen. Trotzdem bedeckt dieses ein ungepflegter Bart und während er Luthien hämisch angrinst entblößt er seine gelben, ungepflegten Zähne. Auf seinen Kopf thront die Eisenkrone des Orod-Clans, welche ihn augenblicklich Respekt bei den Abgeordneten der Clans einbringt. Luthien sieht ihn jedoch ohne Regung an, bevor sie ihren Blick von dem Mann hebt und den beiden Wachen zu nickt, welche an jeweils einer Seite des Königs standen.
"Ein sehr gewagtes Spielchen, was ihr hier spielt, Hador." Die kehlige, dunkle Stimme ist voller Hohn, während der Blick des Königs zu Legolas gleitet, welcher sich bisher im Hintergrund gehalten hat.
Er ist auf bitten von Luthien da, auch wenn er bisher noch immer nicht genau weiß wieso. Laut ihrer Aussage, dass er sich mehr integrieren kann, doch im Moment fühlt er sich einfach unwohl unter dem Blick des Königs.
"Ein hübsches Souvenir, welches ihr euch aus dem Düsterwald mitgebracht habt", bemerkt der König beiläufig und wendet seinen Blick wieder der Elbin zu, welche noch immer schweigt.
"Warum habt ihr mich in Ketten legen lassen? Niemand von uns hier will Krieg", säuselt der König mit gefälschter Freundlichkeit."Wir wissen nur zu gut was du willst König Malvegil", antwortet Luthien daraufhin und steht langsam auf, um noch höher als der König zu sein. Sie hat keine Krone, welche ihr Respekt einbringt, also nutzt sie ihre erhöhte Position dafür. "Wenn ihr mich als Befehlshaberin ablehnt, dann solltet ihr uns zeigen, dass ihr es besser könnt, König", herausfordert Luthien ihn und starrt ihn dabei mit ihrer eiskalten Maske an, um ihn in diese Fälle tappen zu lassen.
"Nur zu gern. Ich fordere euch heraus", schreit König Malvegil gerade zu und lautes Gemurmel unter allen Anwesenden wird laut. Seit langer Zeit hat niemand mehr ihren Hador herausgefordert.
"Und ich nehme eure Herausforderung an", verkündet Luthien und überlässt nun Curunir das Sprechen, während sie kurz zu Legolas schaut. Dieser sieht sie besorgt an. Ein Kampf auf Leben und Tod ist niemals ungefährlich, dass wissen sie beide.
"So sei es, ein Zweikampf! Krieger gegen Krieger, bis zum Tod. König Malvegil vom Orod-Clan, wenn wählt ihr zu eurem Kämpfer?", fragt Curunir feierlich den König, welcher noch immer in Ketten vor ihnen steht.
"Meinen Sohn, Jeldrik, Prinz vom Orod-Clan", verkündet der König feierlich und deutet damit auf Luthiens Leibwächter, welcher rechts hinter ihr steht. Sie dreht sich kurz um zu Jeldrik, welcher sie mit einem undefinierten Blick ansieht. Sie hätte damit gerechnet, dass der König nicht selber kämpfen wird. Jeldrik und sie haben oft zusammen trainiert, also wird er sie auch am ehesten besiegen können."Hador? Wer soll für euch Kämpfen?", fragt Curunir nun die Elbin, welche sich bevor sie antwortet zurück auf ihren Thron setzt. "Ich bin der Hador, für mich wird niemand kämpfen", erwidert sie darauf und hebt stolz ihren Kopf, während König Malvegil in irres Gelächter ausbricht, während die Wachen ihn abführen.
"Luthien, ich...", setzt Jeldrik an, doch die Elbin unterbricht ihn mit einer Handbewegung. "Wir sehen uns übermorgen in der Arena. Nun geh, du hast gewiss viel mit deinem Vater zu bereden. Solltest du gewinnen, bist du der neue Hador", erklärt Luthien bloß trocken, so als würde es nicht um ihrer beide Leben und ihre Freundschaft gehen.
_-_-_
So das letzte Kapitel für dieses Jahr :3 (sorry ich musste diesen Joke bringen)
Ich wünsche euch einen guten Rutsch und ein erfolgreiches neues Jahr :3 💕
Und da jetzt drei Tage hintereinander Kapitel kamen wird es wohl etwas länger dauern bis das nächste Kapitel kommt :3
DU LIEST GERADE
𝕹𝖎𝖌𝖍𝖙𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉//Legolas Ff
FanfictionNightbleeder. Sie werden mit schwarzen Blut in ihren Adern geboren. Niemand weiß genau woher dieses Phänomen kommt, noch nicht Mal die Elben. Aber jedes Volk kann es betreffen, Elben, Menschen, Zwerge und sogar Hobbits. Viele haben Angst vor den sog...