Was fällt ihm ein?!

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Ach du meine Güte...
Was habe ich getan...

"Ahhh,verdammt" flucht das Opfer, meines Schlages, mir gegenüber, was niemand geringeres als Matteo ist.
Matteo, was macht der hier!!
"Was machst du hier? Warum erschreckest du mich so?!"
blaffe ich ihn an.
"Ich laufe nach Hause. Verdammt, tut das weh. Warum kannst du so fest zu schlagen?!" jammert Matteo und hält sich die Nase. Ich habe wohl ziemlich gut getroffen.
"Tja, das kommt davon, wenn du mich so erschreckest. Was sollte die ganze Aktion überhaupt?"
"Ich habe dich gesehen und wollte dich ansprechen und dann brätst du mir wie ein Boxprofi einen über."
"Sorry?! Jetzt bin ich auch noch Schuld?" frage ich ihn entgeistert.
"Können wir die Schuldfrage nachher klären? Ich bräuchte was zum kühlen." jammert er noch immer.
"Ja klar. Sorry. Tut mir soooo leid."
"Alles gut" lächelt er verschmitzt.
"Dann komm erstmal mit." fordere ich ihn auf. Während wir weiter in Richtung meines Zuhauses laufen, krame ich in meiner Tasche nach Taschentüchern.
Als ich diese gefunden habe, reiche ich ihm welche, da er Nasenbluten hat.
"Wenn das die Jungs nachher sehen."
"Dann kannst du denen sagen, dass dich ein Mädchen verprügelt hat." sage ich überheblich.
"Pfff, von wegen." sagt er spöttisch.
~

Matteos Sicht:

Sie hat mich wirklich geboxt. Und verdammt tut das weh.
Wir gehen gerade....ja wohin gehen wir eigentlich?
"Nina?"
"Hmmmm?"
"Wohin gehen wir?"
"Zu mir nach Hause."
"Zu dir?"
"Jahaa, oder willst du noch weiter zu dir laufen?" meint sie genervt.
"Nene, alles gut!"

Als wir bei ihr Zuhause ankommen, staune ich nicht schlecht. Es ist ein großes modernes Haus mit einer verglasten Wand, Garagen und einem Vorgarten.
Es ist ungefähr so groß wie unser Haus.
Sie schließt das Haus auf und wir beide treten hinein. Es ist ein großer breiter Flur, an dessen Ende eine Treppe nach oben führt.
Wir ziehen unsere Schuhe aus und gehen die Treppe hoch.
Wir gelangen in ein großes Wohnzimmer mit einer offenen Küche. Auch hier gibt es eine verglasten Wand mit Sicht auf den großen Garten und einem Pool.
"Wie cool ist das denn?! Im Sommer " rufe ich.
"Wieso das denn?" ruft Nina aus der Küche und kommt mit Küchenrolle und einem Kühlakku zurück ins Wohnzimmer.
Sie gibt mir das Kühlakku und sieht mich fragend an.
"Wegen des Pools" sage ich begeistert.
Nina lacht.
"Ist klar."
"Ja, ich meine es ernst."
"Ich auch." sie zwinkert mir zu, dreht sich um und lässt mich stehen.
Ich stehe wie verzaubert da.
Ich wache aus meinem Tagtraum auf und eile ihr hinterher.
Wir laufen eine weitere Treppe hoch.
Wir laufen zu einer Tür und Nina öffnet diese.
Es muss ihr Zimmer sein. Korrigiere eines ihrer 2 Zimmer.
Es ist noch eine weitere Tür im Zimmer.

Wenn man in das Zimmer reinkommt verläuft ein Gang nach links und rechts. Gegenüber der Tür ist eine weitere Tür.
In dem Zimmer, dass nach rechts hin verläuft, ist wieder eine verglaste Wand mit Blick auf den Garten.
Dort steht hinten links ihr Schreibtisch auf einem grauen flauschigen Teppich. Ihr Bett steht diesem gegenüber rechts auch auf einem Teppich. Außerdem kann ich dort einen Spiegel sehen.
In dem linken Zimmer steht eine graue Couch mit einem kleinen Tisch. Außerdem sehe ich ein Bücherregal.

Nina öffnet die gegenüberliegende Tür. Hinter dieser Tür ist das Badezimmer. Sie geht rein, holt ein Handtuch raus und hält dieses unter Wasser. Sie gibt mir diesen Lappen und geht in das rechte Zimmer. Sie setzt sich auf ihren Schreibtischstuhl und ich mich auf ihr Bett.
Wir schweigen eine Weile.
"Ich habe dich wirklich geschlagen." sagt Nina irgendwann.
"Ja, das hast du. Und zwar richtig. Ich könnte richtig stolz auf dich sein, wenn du jemand anders verprügelt hättest!" lache ich.
Nina Stimmt mit in mein Lachen ein.
~

Ninas Sicht:

Ich muss wohl wirklich hart getroffen haben. Jetzt tut Matteo mir wirklich leid. Er ist plötzlich ganz nett zu mir.
"Aber warum warst du jetzt überhaupt hinter mir? Wohnst du nicht ganz woanders?"
"Nicht mehr. Wir sind in den Ferien umgezogen.
Ich wohne ein paar Straßen weiter von dir. Hätte ich gewusst, dass du hier wohnst, hätten wir zusammen fahren können."
"Hätten wir wohl machen können."
"Naja, auf jeden Fall bin ich dann in die Straße abgebogen, in der du gelaufen bist. Ich habe dich erst richtig erkannt als du dich umgedreht hast, dann habe ich nach dir gerufen und du bist weggerannt. Ich bin dir nach und habe das dümmste getan, dass ich hätte machen können. Ich-" erzählt er.
"-du hast nach meinem Arm gegriffen." unterbreche ich ihn.
"Genau"
Wir beide fangen an zu lachen.

Wir haben uns noch unterhalten und irgendwann kommt meine Mutter ins Zimmer. Das mussten ja Stunden gewesen sein.
"Nina Schatz-" meine Mutter stockt bei dem Anblick von Matteo. Matteo grinst verschmitzt und winkt meiner Mutter.
"Du hast gar nicht gesagt, dass du deinen Freund mitbringst."
" 1. Das ist nicht MEIN Freund. 2. War das eigentlich auch nicht geplant, aber ich konnte ihn in diesem Zustand ja schlecht zurücklassen."
Meine Mutter ist, während ich geredet habe, ins Zimmer gekommen.
"Ach du meine Güte. Was ist denn passiert?!"
"Ehmmm, alsooo..." fange ich an.
"Nina hat mir eine reingehauen."
"HEY! Selber Schuld"
"Was hat er denn gemacht?" fragt meine Mutter und guckt ihn skeptisch an.
"Er hat mich erschreckt, als ich gelaufen bin. Dann habe ich mich umgedreht und ihm eine reingehauen."
Meine Mutter nicht verstehend.
"Ausversehen" sage ich mit Nachdruck.
"Darf ich mal?" fragt meine Mutter und zeigt auf Matteos Nase.
Matteo nickt mit Angst in den Augen.
"Keine Angst, ich bin Ärztin." sagt meine Mutter beruhigend und Matteo sieht erleichtert aus.
Meine Mutter tastet seine Nase ab.
"Scheint nichts gebrochen zu sein. Glück gehabt." sagt meine Mutter nach einer Zeit.
"Puuh, zum Glück. Wie hätte ich das meinen Eltern erzählen sollen?" sagt Matteo scherzhaft.
Meine Mutter lächelt.
Matteo guckt auf die Uhr.
"So spät ist es schon?" sagt er erstaunt.
Ich selber gucke auf die Uhr auf dem Handy und bemerke, dass ich 3 verpasste Anrufe von Lina habe und 20 Nachrichten von ihr, in denen es heißt, dass ich sie doch bitte zurückrufen soll.
"Ich muss los. Meine Freunde kommen gleich. Danke, dass ich hier sein durfte." bedankt Matteo sich lächelnd.
"Kein Problem, es war schließlich meine Schuld." gebe ich grinsend zu.
"Ich begleite dich noch zur Tür." sage ich und gehe vor.

Matteo zieht sich die Schuhe an, verabschiedet sich, dreht sich um und will gerade durch die Tür gehen.
Ich bin gerade dabei die Tür zu schließen, doch Matteo dreht sich nochmal um.
"Ach, Nina?..."
Ich sehe ihn fragend an.

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1096 Wörter

Bild vom Kapitel:

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