Erste Schritte

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Matteos Sicht:

Ich werde von hinten angetippt und drehe mich um, doch dort steht niemand.
Komisch. Ich sehe mich um, doch dort ist niemand. Meine Eltern haben davon auch nichts mitbekommen, da sie schon zu Ninas Eltern gelaufen sind. Ich stehe mit dem Rücken zu ihnen.
Weit und breit niemand zu sehen. Ich drehe mich um und erschrecke mich.
"Ahhh!", schreie ich ich und fasse mir an die Brust.
"Was fällt dir ein mich so zu erschrecken?!"
Mein Gegenüber lacht mich nur aus.
"Ich...konnte ja...nicht ahnen,...", versucht Nina zwischen ihrem Lachen vorzubringen.
"dass du dich so erschreckest."
Jetzt lehnt sie sich auch noch nach vorne und hält sich den Bauch vor Lachen.
Ich versuche mich zu verteidigen. "Also so lustig war das jetzt auch nicht."
"Oh doch. Du hättest dein Gesocht sehen müssen und dann noch dein Schrei. Wie ein Mädchen.", lacht sie immer noch und wischt sich eine Träne aus dem Augenwinkel.
"Mimimimi", gebe ich nur beleidigt von mir.
"Ach jaaaa", sagt Nina völlig aus der Puste.
"Das ist der Saal, in dem die Spendenaktion stattfinden soll."
Sie geht ein paar Schritte zurück, breitet ihre Arme aus und dreht sich.
Ich gucke mich um.
"Sehr schick und elegant.", meine ich nur.
"Ja, finde ich auch und ich habe auch schon Ideen für die Dekoration. Ich möchte, dass es glitzert. Aber es soll nicht in allen Farben sein, sondern es soll in Goldtönen gehalten werden. Vorallem gelb und rosè Töne.", stellt sie mir ihre Ideen vor.
"Gefällt mir. Schwarz darf aber auch nicht fehlen."
"Natürlich nicht.", pflichtet sie mir bei.
"Dann sind wir uns ja einig.", meine ich und lächel sie an.
Sie lächelt zurück und erzählt mir noch mehr von ihren Ideen. Sie sprudelt nur so vor Ideen. Ich gucke sie erstaunt an und höre ihr gebannt zu. Mir gefallen alle ihre Ideen.
~

Ninas Sicht:

Matteo hört mir gebannt zu und ihm scheinen meine Ideen zu gefallen.
"...da soll das Buffet, mit kleinen Häppchen, hin, dann stellen wir hier, in den Eingangsbereich, Stehtische hin, an denen sich die Leute noch unterhalten und austauschen können." Zu den einzelnen Ideen zeige ich mit meinen Händen an die entsprechenden Stellen, um es zu verdeutlichen.
"Direkt neben den Eingangsbereich stellen wir einen Tisch mit Sektgläsern und Orangensaft hin, dann kann sich jeder Gast direkt zu Beginn ein Glas nehmen. In den vorderen Bereich werden noch Tische gestellt, an denen nachher gegessen wird. Nach dem Essen werden unsere Eltern die Idee vorstellen. Danach wird auf der Tanzfläche getanzt. Darauf freue ich mich am meisten.", sprudel ich vor Ideen weiter.
"Wow, du scheinst wirklich einen genauen Plan von allem zu haben.", sagt Matteo. Ich gucke beschämt zu Boden. Matteo scheint dies zu bemerken, denn er entschuldigt sich.
"Das war im keinsten Fall negativ gemeint. Ich finde das cool. Bist du öfter bei solchen Veranstaltungen dabei?", möchte ich wissen.
"Schon, aber auch nicht zu oft. Es ist sonst immer so langweilig, aber jetzt bist du ja auch dabei und vielleicht fordert mich ja diesmal jemand zum Tanzen auf." Den letzten Teil sage ich voller Hoffnung und mit strahlenden Augen. Mein Blick ist dabei auf die Tanzflächen gerichtet.
Vielleicht ja du, füge ich in Gedanken hinzu.
"Bestimmt wird das jemand machen.", meint Matteo und legt mir seine Hand auf die Schuler.
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Matteos Sicht:

"Bestimmt wird das jemand machen.", meine ich und lege ihr meine Hand auf die Schuler. Ich sage ihr aber natürlich nicht, dass ich derjenige sein werde, und dass sie an dem Abend nur mit mir tanzen wird.
"Meinst du?", fragt sie mich, dreht sich zu mir um und guckt mich mit strahlenden Augen an.
"Na klar"

Unsere Eltern kommen nach einiger Zeit zu uns und verkünden, dass die Spendenaktion hier stattfinden wird. Nina erzählt völlig begeistert von ihren Ideen, stellt sie aber als unsere Ideen da.
"Das sind echt schöne Ideen, die wir umsetzen können.", meint meine Mutter und zaubert Nina so ein breites Lächeln aufs Gesicht. Ihre Grübchen, die ich so süß finde, kommen wieder zum Vorschein und ich muss unwillkürlich auch lächeln.
"Ihr beiden könnt ja die Einladungen entwerfen. Ich glaube ihr könnt das besser als wir alten Leute und ihr könnt den Karten dabei gleich einen Touch von euren Ideen verpassen und sie so der Veranstaltung anpassen.", meint Antonio.
"Klar, können wir machen.", meine ich.
"Die Karten sollten so schnell wie möglich fertig werden, damit wir die Karten auch so schnell wie möglich abschicken können. Die Einladungen müssen jeweils dem Adressaten angepasst werden. Wir werden die Einladungen als E-Mail verschicken. Das ist einfacher und verlässlich.", erklärt mein Vater uns.
"Eigentlich könnt ihr damit gleich anfangen. Wir haben die Gästeliste dabei. Die kann ich euch geben und ihr könnt bei uns Zuahuse schon anfangen. Oder was meint ihr?", meint meine Mutter und sieht Ninas Eltern fragend an.
"Ich finde, dass das eine gute Idee ist. Wir sind spät dran mit den Einladungen und sie müssen so schnell wie nur möglich abgeschickt werden.", meint Ninas Vater.
Ich weiß ja nicht, wie Nina das findet, aber ich finde das gerade nicht so cool, dass wir das jetzt für unsere Eltern machen müssen, weil die das nicht auf die Kette kriegen. Ich meine ich freue freue mich noch mehr Zeit mit Nina verbringen zu können, aber auf diese Weise?
"Carlos steht draußen und fährt euch. Es kann spät werden, weil wir hier noch was besprechen und dann noch essen gehen, um noch geschäftliche Dinge zu besprechen. Ich nehme an, dass ihr da nicht mitwollt?"
"Ganz bestimmt nicht. Wir bestellen uns was.", meine ich.
Meine Mutter nickt. "Bis später"
"Bis später", verabschieden Nina und ich uns von unseren Eltern und verlassen das Gebäude. Wir gehen zu dem Auto und steigen ein. Carlos fährt los.
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