Champion

48 3 0
                                    

Matteos Sicht:

"Ich bin gespannt", meint sie und guckt nach vorne.
Ich schaue sie nur an und der Anpfiff ertönt. Ich gucke nach vorne und das Spiel fängt an.

Es ist die 40.Minute und es steht nun 1:0 für die Gegner. Das ist echt blöd. Wir müssen gewinnen. Es ist nicht einfach ein Freundschaftsspiel. Es geht hier um das weiterkommen für das Pokalspiel.
"Matteo! Mach dich warm!", ruft Bern mir zu. Ich springe auf und jogge ein paar Runden hin und her. Nina guckt mich unauffällig an. Zumindest versucht sie es unauffällig.
Dann stelle ich mich zu meinen Trainern.
"Du gehst für Fabian rein. Versuch etwas zu ändern. Geh durch, wenn du die Möglichkeit hast, aber spiel auch ab."
Ich nicke und konzentriere mich auf das Spiel.
"In der nächsten Gelegenheit wechseln wir. Dehn dich noch."
Ich gehe näher zu Nina und fange dann mit den Übungen an.
"Viel Glück!", kommt es von Nina.
"Danke! Ich schieße ein Tor für dich."
"Echt?", fragt sie mit großen Augen
"Ja klar"
"Dann kaufe ich dir am Montag ein Eis."
"Dann strenge ich mich noch mehr an."
~

Ninas Sicht:

Ich gucke Matteo hinterher und fixiere ihn mit meinem Blick. Er strahlt eine gewisse Freude und Sicherheit aus. Er joggt auf seine entsprechende Position und findet sich sehr schnell im Spiel zurecht. Er spielt vorne links.
Matteo bietet sich nun an und wird angespielt. Er dribbelt ein Stück und passt dann seinem Mitspieler quer über das Feld. Die beiden spielen Doppelpässe. Sein Mitspieler lässt den Ball klatschen und Matteo sprintet vor. Er bekommt den Ball vor dem Tor und schießt.
"TOOOOORRRR!!!!", schreien seine Tramkollegen neben mir auf der Bank und auch die Trainer freuen sich. Die Jungs neben mir springen auf und grölen. Auch ich stehe auf und klatsche. "Wohoooo!"
Ich gucke Matteo an, der von seinen Mitspielern auf dem Feld umarmt und abgeklatscht wird. Ich lächel ihn an und auch er lächelt in meine Richtung.
Sie gehen langsam zurück auf ihre Positionen. Doch Matteo joggt zu mir und umarmt mich stürmisch. Ich erwiedere die Umarmung.
"Das Tor war für dich.", flüstert er mir zu.
Ich werde rot und lächel.
"Eiskugel Nummer eins hast du schonmal.", flüstere ich zurück.
Matteo löst sich, lächelt mich breit an und joggt zurück.
Henry und Luca, die neben mir auf der Bank sitzen, gucken mich mit einem verschmitzten Lächeln an.
"Uuhhhhhhh", sagt Luca.
"Ich glaube der Kunstrasen brennt schon vor Funken.", sagt Henry gespielt hysterisch.
Die beiden Jungs lachen und auch der Rest auf der Bank. Sie haben es alle mitbekommen.
"Ach haltet doch die Klappen!" Ich gucke sie dabei nicht an, sondern gucke nur nach vorne und verfolge den Verlauf des Spiels.
Nach einer Weile werden Henry und Tom eingewechselt. Sie werden für Justus und Moritz eingewechselt.
Es wird zur Pause angepfiffen. Die Mannschaft kommt zur Bank und trinkt etwas. Matteo kommt zu mir und strahlt mich an. "Hast du super gemacht!", lobe ich ihn und lächel ihn an.
"Danke" Er lässt sich neben mich fallen und trinkt etwas. Dann redet die Mannschaft über die weitere Vorgehensweise des Spiels.

Die gegnerische Mannschaft hat den Ball und sie rücken immer weiter vor bis zum Tor.
Der Gegenspieler holt aus und schießt. Ich halte den Atem an. Tom hat gehalten. Alle klatschen und grölen, doch Tom lässt sich nicht ablenken. Er schießt den Ball in hohem Bogen nach vorne zu den Stürmern. Luca, der rechts steht, nimmt den Ball an und rennt. Als ihm ein Gegenspieler entgegenkommt, passt er den Ball schnell zu Henry in die Mitte. Henry dribbelt weiter und will den Ball gerade zu Matteo abspielen, als ein Gegenspieler von hinten von der Seite kommt. Der Gegenspieler lässt sich mit Schwung auf den Boden fallen und zieht Henry die Füße weg, indem er mit seinen Füßen voran gerade auf seine Beine zusteuert. Henry verliert dadurch das Gleichgewicht und fällt auf den Boden. Er kommt unsanft auf und bleibt liegen. Der Gegenspieler jedoch steht auf und passt den Ball zu einem seiner Mitspieler. Der Schiri pfeift und zeigt eine rote Karte hoch. Matteo sprintet zu Henry, der sich den Knöchel hält, und kniet sich zu ihm. Auch der Rest der Mannschaft kommt zu ihnen. Die Trainer gehen samt einem erste Hilfe Koffer auf den Platz. Die Jungs auf der Bank und ich verfolgen das ganze Geschehen sehr gespannt.
Und jetzt ist da auch noch ein Streit zwischen Matteo und dem Gegenspieler.
~

Matteos Sicht:

Was fällt diesem Typen eigentlich ein?! Noch nichtmal entschuldigt hat der sich. Sein Trainer ist auch hinzugekommen und sieht nicht sehr erfreut über das Verhalten seines Spielers aus. Er fordert ihn auf sich bei Henry zu entschuldigen. Er kommt auf Henry zu und guckt seine Mitspieler an. Der lacht. Was fällt ihm eigentlich ein. Er streckt Henry seine Hand hin und lacht. Ich werde sauer, gehe dazwischen und schubse ihn zurück.
"Was fällt dir ein zu lachen?! Schonmal was von sportlichem Verhalten gehört? Hm?!", blaffe ich ihn an.
"Matteo, lass gut sein.", versucht mich Leon zu beruhigen und hält mich an der Schulter zurück. Ich gucke den Gegenspieler giftig an und drehe mich um. Ich will nicht riskieren eine rote Karte zu bekommen.
Henry wird zurück zur Bank gebracht und dabei von Bern gestützt.
Klaus wendet sich nun an uns. "Matteo, du schießt den Elfmeter und lass dich nicht so provozieren. Du kannst jetzt ein Tor schießen. Das wird die schon genug verärgern."
Ich nicke nur knapp, schnappe mir den Ball und gehe Richtung gegnerisches Tor.
Die restliche Mannschaft verteilt sich nun auch wieder. Als alle anderen an ihren Positionen stehen und auch der Einwechselspieler für Henry auf dem Feld ist, pfeift der Schiri und gibt mir so das Zeichen, dass ich schießen darf.
Zum Glück war das Foul im Strafraum. Deshalb darf ich jetzt vom Elfmeterpunkt schießen. Ich laufe an, halte kurz vor dem Ball inne, was den Effekt hat, dass der Torwart zur Seite springt und ich freies Feld habe. Ich nutze dies und schieße mit voller Kraft in die obere rechte Ecke. Meine Mannschaft jubelt und rennt auf mich zu. Wir freuen uns und spielen weiter.
Doch der Abpfiff ertönt schon.
Wir verabschieden die gegnerische Mannschaft und rennen dann in Richtung unserer Zuschauer und rufen: "GEWONNEN!!!"
Unsere Zuschauer jubeln und wir gehen in die Kabine.
Dort machen wir Musik an und feiern weiter. Manche von uns sind schon duschen. Ich muss auch noch duschen gehen.
Plötzlich klopft es an der Tür.
Henry geht zu der Tür, um sie zu öffnen.
"Ey, Matteo, ist für dich!", schreit Henry und kommt zurück in den Umkleidebereich. Dann geht er in die Dusche. Wer ist das denn?

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1103 Wörter

Bild:

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