Kapitel 48

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Lange auf dieser Position verweilend saß sie im Wohnzimmer auf den kalten Fußboden, ignorierte die Kälte, die diese ausstrahlte und spürte nichts weiter als die innere Kälte, die sich weiter in ihr Innerstes ausbreitete und sie mit seinen Krallen fest packte und ihr Schmerzen zufügte, die sie nicht aushalten konnte. Eine neue Sorte der Einsamkeit breitete sich im Wohnzimmer aus und war deutlich spürbar für Rose, die noch immer weinte und sich fragte, warum das Leben nur so unfair sein musste zu ihr.

"Rose!", nahm sie schemenhaft wahr, ignorierte aber die gespensterhafte Stimme, die sich scheinbar nach jedem Ruf lauter und panischer anhörte. "Rose! Antworte mir!"

Nun erkannte sie die Stimme, hob langsam den Kopf, das Gesicht voll mit salziger Tränen und mit gerötete Wange. "Dean?", brachte sie leise und erstickt hervor.

"Rose? Bist du hier?", näherte sich seine Stimme und dann erschien er auch schon. Er fand sie auf dem Boden sitzend. "Himmel, Rose, warum hast du eben nicht ... Mein Gott, C?"

Und wieder weinte Rose. Dean näherte sich die beiden Menschen, die ihm aus seiner Ansicht nach längst zur Familie gehörten und kniete sich neben seiner kleinen Schwester, die C weiterhin festhielt, an ihrer Brust drückte und ihn mit feuchten Augen ansah. "Och, Dean!", war das einzige, was sie sagte, bevor sie weinte. 

Dean schluckte und ihm stach es im Herz. Als er zu C runterschaute, der leblos in Roses Arme lag und seine Augen ins Leere starrten, da verzog er das Gesicht zu seiner Grimasse des Schmerzes, denn ihm tat es so leid, dass er ihnen nicht rechtzeitig hat helfen können. Er wollt ihnen nur helfen, aber scheinbar war Frank, der bewusstlos neben der zerschellten Vase, die scheinbar benutzt wurde, um ihn k.o. zu hauen, auf dem Boden lag, klüger als er geglaubt hatte und ahnte, dass da was faul war an der Aussage, die Dean gemacht hatte. Bei einer Aussage hatte er sich versehentlich verraten. Er sprach versehentlich aus, dass das ein großer Zufall war, dass er und Rose zufälligerweise denselben Nachnamen trugen, obwohl Frank nichts dergleichen erwähnt oder nur angedeutet oder gefragt hatte. Erst da merkte Dean erschrocken, was er da von sich gegeben hatte, und Frank, der war mit angefressener Miene, weil er auf dieses Täuschungsmanöver hereingefallen war, wieder ins Auto gestiegen und losgefahren, um zu Rose und C zu kommen, die sich höchstwahrscheinlich wieder im Hause befanden. Dean war voller Panik ins nächste Taxi gestiegen, das kam und eilte schnell. Woher er die Adresse wusste war klar, es gab nicht viele in London, die Fletcher hießen und durch die Hilfe seiner besten Kontakten konnte er sie ausfindig machen.

"Es tut mir so leid", sagte er nur und blickte zu Rose, die untröstlich war. Er strich ihr das Haar aus dem feuchten Gesicht. "Ich wollte nur helfen."

"Ich weiß", sagte sie leise, bekam einen kleinen Schluckauf und blickte auf, sah ihm in die Augen. Ihre waren sehr gerötet und feucht. "Und ich bin dir so dankbar, dass du es zumindest versucht hast."

"Aber ich habe versagt", sprach er, verzog das Gesicht qualvoll vor Versagen und Schuldgefühl. "Ich hab versehentlich gesagt, dass wir zufällig denselben Nachnamen haben." Er wagte es nicht, ihr in die Augen zu schauen, er war schließlich Schuld, dass das mit C passieren musste.

"Jeder verquatscht sich mal, aber das macht uns dadurch klüger", sagte Rose das, als wäre sie ihm nicht böse, dabei war er doch Schuld an das passierte Unglück.

"Aber nun ist es zu spät." Dean senkte sowie Rose den Blick und trauerten gemeinsam um ihren Freund. Lange verweilten sie auf dieser Position, C auf Roses Schoß, Dean neben ihr und Rose an seiner Schulter gelehnt und weiter im Stillen Tränen vergießend.

Einige Minuten noch saßen sie still da, bis Dean der Ansicht war, dass seine Schwester sich lieber ausruhen sollte. Sanft griff er nach ihre Schultern und wollte sie zum Aufstehen überreden, doch sie schüttelte den Kopf. Wollte C nicht loslassen und ihn weiter halten.

The Beautiful BeastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt