Eine Idylle aus purpurrotem Teppich, einen Kingsize Bett mit weißen Bettbezug sowie weiße und cremefarbene Bettwäsche, einen hellen Schrank, sowie eine helle Kommode, eine Nachttischlampe, schwarzweiße Wände und große Fenstern mit durchscheinenden Vorhänge, erstreckte sich vor ihren Augen und Rose konnte nur so staunen von dem vielen Luxus, der sie umgab und willkommen hieß. C erkannte das Zimmer sofort auf Anhieb wieder. Im so einem Hotelzimmer hatte er einst genachtet, als er noch neu im Business war und er sich noch benahm wie das letzte Arschloch auf Erden. Dort hatte er sogar in derselben Nacht sein erstes Mädchen mit aufs Zimmer genommen und die Galle stieg in ihm auf, als er an die heiße Nacht zurückdachte. Wie tief konnte man nur gesunken sein, dachte er und ihm widerte es umso mehr an, dass er nie auf die Herzen aller Frauen und Mädchen passenden Alters geachtet hatte, sondern sie nur zum Vergnügen benutzt hatte, um das zu sein, was er war. Ein Mann. Aber ihm wurde mit der Zeit, seit er nun Rose kannte, immer mehr bewusst, wie falsch sein Verhalten wirklich war und was er da alles angerichtet hatte und was aus seinen ehemaligen Freunde nur wegen ihn wurden.
Reue durchfloss seine Adern und einmal mehr wünschte C sich, er wäre besser gewesen als noch vor über vier Jahre, als das alles erst angefangen hatte. Oder als er schon als Jugendlicher zu dem wurde, was er jetzt immer mehr verabscheute. Und das alles Dank des Mannes, der sich Vater nannte. Wenn er nicht gewesen, wäre sein Charakter gut und er hätte niemals andere Menschen so benutzt und abgrundtief verletzt.
"Wow!", entfuhr es Rose und sie drehte sich ums ganze Zimmer, das sie mit geweiteten Augen und offenen Mund bestaunte.
"Schön, nicht?" Dean nickte anerkennend. "Einfache Schlichtheit, anders zu früher. Eine perfekte Mischung von Deutsch und Amerikanisch."
"Was daran soll so wunderbar Deutsch und Amerikanisch sein?", fragte C und sah sich skeptisch um, weil er nicht glaubte, es habe sich was verändert, obwohl es rein optisch sich wirklich verändert hatte.
"Das Deutsche daran ist eher die Schlichtheit der Möbeln, die Farben gehören eher der amerikanischen Mode an."
"Ja, das stimmt", stimmte Rose ihren Halbbruder zu und nickte. "Habe letztens was gelesen über das neue In und Out der Wohneinrichtung."
"Dann könnten du und meine Mutter euch bestens darüber unterhalten, wenn ihr euch einmal kennengelernt habt."
Alarmierend sah C auf. Also doch. "Du willst sie deiner Mutter vorstellen?", fragte er direkt. Rose bemerkte die veränderte Stimmung und sah zu ihn rüber, beäugte ihn mit zusammengekniffenen Augen, bevor sie danach Dean so ansah.
"Ja", meinte Dean zögernd. "Klar, wieso nicht?"
"Weil deine Mutter nichts von der vergangenen Affäre deines Vaters wusste und ich das Resultat des Ganzen bin", antwortete Rose und ihre Stimme verstummte, da die Erinnerung an ihr erstes Kennenlernen mit ihn noch ein wenig wehtat. Aber sie versuchte sie niederzukämpfen und wieder ein Lächeln auf den Lippen herbeizuzaubern, was ihr nur dummerweise schwer fiel.
"Sie wird es erfahren, doch zuerst möchte ich wissen: Ist mein Vater auch deiner?" Dean sah sie an, wartete ab, dass sie gestand und er ihr sicher weiterhelfen konnte. Und ihren Freund ebenso, wenn nötig. Die beiden Männer hatten sich bereits einander vorgestellt und ein wenig unterhalten, doch die Konversation war eher eine Mischung aus Neugier, Skepsis und Vorsicht gewesen. Das Vertrauen war noch nicht ganz da, zuerst wollte C sicherstellen, dass man diesen Milliardärssohn auch trauen konnte.
Sie schüttelte mit emotionslosen Blick den Kopf. "Nein." Zuerst wollte Dean was sagen, denn er öffnete den Mund, aber Rose hatte noch nicht zuende gesprochen. "Sondern nur mein Erzeuger."
Der Sohn des Multimilliardärs nickte. "Ich verstehe."
"Können wir nun die Wechselkleidung für Rose bekommen?", erinnerte C den reichen, für ihn noch unsympathischen Typen daran, dass sie nicht umsonst hierhergekommen waren und sie noch leicht fror. Aus Sorge um sie konnte er nicht weiter zusehen, wie sie in den Kleid einfach so rumstand, über ihren Erzeuger sprach und dabei noch weiter fror. Sie brauchte nun was anderes zum Anziehen, was warmes und vor allem weit geschnittenes.
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The Beautiful Beast
RomansaWas passiert, wenn ein Unfall ein grausames Schicksal bestimmt, dem man niemals entkommen kann: außer, man finde die Liebe? So ist das Leben des gutaussehenden Männermodels Clifford Pride, der so kalt und herzlos war, dass das Schlimmste passierte u...