Teil 18

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Sanft strich er über meinen nackten Bauch, küsste meine Mundwinkel und meine Halskuhle.
Ich genoss die Zärtlichkeit und biss mir auf die Lippen, als die Tür klopfte.
Gerade noch rechtzeitig zog ich die Decke über meinen Kopf und spürte mein Schamgefühl zurückkehren, als Vryn durch die Tür kam.
Grinsend sah er uns beide an, bevor er sich an Darcen wendete.
>>Ich möchte eure Zweisamkeit ja ungerne stören, aber wir haben gerade eine Einladung erhalten und müssten bald los.<<
Stirnrunzelnd sah ich zu Darcen, der nun mit der Decke um seine Hüfte gewickelt, aufstand.
Er nahm die Karte aus Vryns Hand und sah dann zu mir.
>>Was ist?<< fragte ich nun doch etwas nervöser und war dankbar als Vryn wieder hinauslief.
>>Wir sind auf einen Ball eingeladen. Und ich befürchte, dass wir keine Möglichkeit haben diese Einladung zu umgehen.
Es ist nun dir überlassen, als was wir diesen Saal betreten werden Lia.<<

~~~

Wir würden eine Stunde brauchen, um zum Ball zu gelangen.
Dabei musste ich immer wieder daran denken, dass wir sie alle nicht wissen lassen dürfen, was zwischen uns ist.
Es wäre zu Riskant noch mehr gegen mich aufzubringen, zumal sehr viele negativ gestimmt sind gegenüber Darcen, weil sie vor seiner Gabe angst hatten.
Und sollte die Annahme meines Vaters stimmen, dann wären sie nicht erfreut, wenn er durch mich an mehr Stärke gelangte.
Aus diesem Grund musste ich den Gedanken fürs erste akzeptieren und versuchte es auszublenden, während ich das tiefschwarze Kleid anzog.
Es war weit geschnitten, in mehreren Lagen Tüll und glitzerte wie der Sternenhimmel.
Es bauschte sich erst ab meiner Taille auf und der Rücken war tief geschnitten.
Das Kleid war unglaublich elegant und wie aus einer anderen Welt.
Selbst die Kette, die mir Darcen geschenkt hatte, passte perfekt zu dem Kleid.
Woher Darcen es herausgefischt hatte, war mir ein Wunder.
Mein Haar war Hochgesteckt und von silbernen Haarschmuck, mit schwarzen Steinen verziert, festgehalten, während einige meiner Korkenzieherlocken sanft auf meine Schultern fielen.
Ich war noch nie so schön, wie in diesem Augenblick und bekam leichte Schmetterlinge bei dem Gedanken, dass Darcen mich gleich so sehen würde.
Doch bevor ich diesen Gedanken zu ende denken konnte, kam er ohne anzuklopfen rein und stockte in seiner Bewegung.
Mit großen Augen betrachtete er mich und schien sich dabei Zeit zu lassen, bevor er langsam auf mich zukam.
>>Du wirst es mir heute so schwer machen nicht hinauszubrüllen, dass du mir gehörst.<<
Ihm gehören.
>>Sicher, dass ich schon dir gehöre?<<
Grinsend strich er über meine Wange und spielte mit meiner Locke.
>>Dabei war ich so fest von mir überzeugt gestern Nacht<< schmunzelte er, während er mit seinem Daumen leicht in meinen Mund drang.
Meine Mitte wurde heiß, als er sich hinabbeugte an mein Ohr.
>>Ich werde dich noch davon Überzeugen, dass du niemand anderen je wieder mir vorziehen wirst.<<
Wenn er wüsste, dass das schon der Fall war.
Er zog sich zurück, doch den Körperkontakt hielt er bei, indem er meine Hand ergriff und vorsichtig darüber fuhr.
>>Es wird jeder dort sein Lia. Wirklich jeder. Denkst du, dass wir das hinbekommen?<<
Mit den Schultern zuckend, lehnte ich mich an seine Brust ran und genoss für einige Sekunden die Stille.
Aber diese Stille konnte unter diesen Umständen nicht beibehalten werden, weshalb ich mich schließlich von ihm löste.
>>Irgendwie wird das schon gehen. Wir müssen ja nicht lange bleiben.<< zuckte ich mit den Schultern und grinste ihn an.
Kopfschüttelnd zog er mich mit sich hinaus, bis wir vor einer Kutsche hielten.
Vryn saß herausgeputzt vorne und pfiff einmal laut, als er mich sah.
>>Darcen, du wirst heute Nerven brauchen<< lachte er, was Darcen wiederum nicht beachtete.
Er half mir in die Kutsche und wirkte nun wirklich angespannt.
>>Alles in Ordnung?<< fragte ich ihn besorgt, aber er schüttelte vorerst nur den Kopf.
Erst nach einigen Minuten später, ergriff er das Wort.
>>Egal was geschieht, du bleibst in Sichtweise. Ich weiß du befolgst nicht gerne Anweisungen, aber bei dieser musst du mir vertrauen.<<
>>In Ordnung<< erwiderte ich und entspannte mich zeitgleich mit ihm.
In meiner Lage wäre es das dümmste ihn heute aus den Augen zu verlieren, weshalb es mir nicht allzu schwer fallen würde, seiner Bitte folge zu leisten.

Tanz mit einem VampirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt