>>Planänderung Lia<< stieß Reven ernst aus.
Ich hielt in der Bewegung inne die Pferde zu satteln, damit wir uns auf den Weg zu den eingesperrten Menschen machen konnten.
Verwundert darüber, was Reven dieses mal gesehen hatte, das seinen Entschluss ins wanken gebracht hatte.
>>Warum?<< fragte ich also irritiert, woraufhin er die Satteltasche fallen ließ.
>>Darcen will die Führung übernehmen und die Leute in mein altes Heim einladen. Er wird sein Schauspiel fortsetzen und sie im Glauben lassen, dass wir alle fort sind, damit die drei leeren Plätze wieder besetzt werden können. Ich glaube, dass ich nicht mehr sagen muss Lia.<< beendete er seine Ausführung und griff an seine Stirn.
Starr blickte er zur Seite und schien Möglichkeiten abzuwägen, doch für mich war das die perfekte Gelegenheit.
Alle auf einem Streich und jeder würde ihn untergehen sehen.
Darcen hatte keine Chance, denn gegen so viele könnte er nicht ankommen.
>>Wir sollten hin.<< schlug ich also die beste Lösung vor.
Revens Blick wurde leer, was mich darauf schließen ließ, dass er diese Entscheidung nun sah und was für Auswirkungen es hätte.
>>Nicht mit deinem Zorn Lia. Du kannst nicht einfach hin und die versammelte Mannschaft mit deiner Macht unterjochen. Darcen würde dir die Fähigkeiten nehmen, bevor du überhaupt einen Fuß in seine Richtung setzen könntest. Er würde gewinnen, denn die ganze Schuld würde auf deinen Schultern lasten. Dass ich dabei draufgehe mit eingeschlossen Prinzessin.<<
Irgendwie stieg mir die Röte in die Wangen, weil ich vermutlich wirklich so unüberlegt gehandelt hätte.
Also versuchte ich nun anders an die Sache ranzugehen, weil der Plan durchaus aufgehen könnte.
>>Dann werde ich jetzt meine Entscheidungen verändern und du siehst jedes mal in die Zukunft, bis eine Entscheidung die Richtige ist.<< schlug ich vor, woraufhin er eine Augenbraue anhob.
>>Du weißt, dass auch ich irgendwann meine Grenze erreiche. Wir können das nur so lange machen, bis mein Schädel beginnt zu brummen.<<
>>Denkst du echt, dass meine Entscheidungen so miserabel sind Reven?<< fragte ich beleidigt, woraufhin er nur mit seinen Schultern zuckte.
>>Weißt du Lia, ich könnte nett sein und lügen aber..<< weiter kam er nicht, denn ich rannte auf ihn zu, sodass er gezwungen war auszuweichen.
>>Na warte<< drohte ich lachend und prallte so hart gegen seinen Brustkorb, dass wir beide auf den Boden fielen.
Der Zweikampf ging endlos lange, bis einer von uns aufgab und seine Lippen begann zu benutzen.
Wer es war wusste ich nicht, weil es auch durchaus gleichzeitig geschehen sein könnte.~~~
Ich wippte aufgeregt mit dem Fuß hin und her, wartete bis Reven seine Besorgungen beendet hatte, damit wir endlich weiter reiten konnten.
Denn auch, wenn er die Vision frühzeitig gesehen hatte, war es dennoch ein weiter weg, weshalb wir bald unsere Pferde zurücklassen mussten, um den Rest zu rennen.
Es war merkwürdig bald gegenüber Darcen zu treten und mit seiner Reaktion konfrontiert zu werden.
Reven hatte mir gesagt, dass mein Tod ihn endgültig gebrochen hatte, doch ich wusste nicht wir er hätte noch schlimmer werden können.
Andererseits hatte er versucht gehabt alles in Ordnung zu bringen und in seiner kranken Fantasie hätte es vermutlich auch funktioniert, bis er zumindest einen Dolch in mein Herz gerammt hatte.
Eigentlich war es nur fair gewesen, nachdem ich ihn ebenfalls erdolcht hatte.
Doch der klare Unterschied war, dass ich wusste er würde nicht sterben, während er damit rechnete, dass ich sterbe.
Er hatte es beabsichtigt und die Folgen in kauf genommen.
Wären seine Gefühle wahrhaftig gewesen, dann hätte er diesen Dolch an diesem Tag fallen gelassen.
So wie ich ihn nie erdolcht hätte, wären meine Gefühle von Beginn an ehrlich gewesen.
Wir waren Gift füreinander und ich sehnte den Tag herbei, an dem das ein Ende nehmen würde.
An dem ich mir nie mehr Sorgen darüber machen müsste, doch noch einmal in seine Fänge zu geraten und wieder dieses kleine naive Ding zu werden, welches er lenken konnte, wie er wollte.
Auch heute war es mir noch unangenehm, trotz der Tatsache, dass er meine Gabe gelenkt hatte.
Ich fühlte mich beraubt und dieses Gefühl würde mich vermutlich erst loslassen, wenn er seine gerechte Strafe bekam und ganz vielleicht würde es darüber hinaus noch bestehen.
Ich wusste es nicht.
Doch eines wusste ich.
Dieser Mann, der nun auf mich zuschlenderte mit einem verführerischen Lächeln um seine Lippen.
Dieser Mann war nun meine Zukunft.
Reven.
Mehr brauchte ich nicht, um das Kleid, welches er mir hinhielt entgegenzunehmen und zu erkennen, wie gut er mich kannte und was wir gemeinsam bedenkten zu tun.
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Tanz mit einem Vampir
Vampire>>Brich mir niemals das Herz>Niemals<< Man möchte meinen, dass die Unsterblichkeit als Vampir seine Vorzüge hat. Man möchte meinen, dass dir mächtige Gaben und eine herzzerreißende Liebe alle Türen öffnet. Doch wer flüstert dir die Wahrheit zu? Wer...