Ich spürte den unsanften Aufprall auf einem bedingt weichen Untergrund, sodass ich vor Schmerzen aufstöhnte, als meine Wunde am Hals spannte, da mein Kopf zur Seite kippte.
Meine Lider fühlten sich so schwer an, dass ich nicht fähig dazu war meine Augen zu öffnen, um zu sehen wohin der Fremde mich gebracht hatte.
Schritte hallten in dem Raum wider, wie ich annahm, ehe ein Mann zu sprechen begann, dessen Stimme mir nicht bekannt war.
>>Wer ist das? Und wie lief es?<<
Gläser klapperten und nach den Tönen zu Urteilen, schien derjenige schlecht gelaunt zu sein.
Ich tippte auf den Fremden, der mich fast getötet hätte.
>>Die Tochter von Tesan. Und wie du siehst, hat sich die Sache verkompliziert.<<
Jemand ließ sich neben mir sinken und obwohl ich mich klein machen wollte ging es nicht.
Mein Körper schien weit entfernt.
>>Da musstest du sie hierher bringen? Warum nicht einfach getötet, wie geplant oder da gelassen?<<
>>Ich brauchte etwas in der Hand gegen Tesan, das sollte doch direkt in deinen Dickschädel Vryn.<<
Ein Schnaufen neben mir wurde hörbar. Ich könnte schwören den Blick von diesem Vryn auf mir zu spüren, der sich anscheinend neben mir niedergelassen hatte.
>>Die Tochter muss nach der Mutter kommen. Kann nicht glauben, dass dieser hässliche Sack ihr Vater ist.<< teilte Vryn mit.
Ich spürte einen kleinen Luftzug auf meiner Wange.
>>Lass das. Sie ist wach und könnte dich dafür später zur Rechenschaft ziehen.<<
Die Spannung an meiner Wange verschwand, weshalb mein Herzschlag sich wieder einigermaßen beruhigte.
>>Scheiße, kein Wunder, dass sie wie eine Tote da liegt. Du hättest ihren Hals wenigsten heilen können.
Sonst zerfleischst du deine Opfer doch auch nicht so.<< gab Vryn geschockt von sich.
>>Vergessen.<< kommentierte der Fremde nur, ehe weitere Schritte hallten.
Im nächsten Moment wurde ein Handgelenk an meinen Mund gedrückt, sodass das Blut in meinen Mund fließen konnte.
Mein Hals brannte bei jedem Schluck, weil er so trocken war und da ich nicht weiter wie eine Tote liegen wollte, trank ich gierig das Blut.
Meine Wunde spannte bei der Heilung abermals und schmerzte, sodass ich mein Wimmern nicht unterdrücken konnte.
Nachdem die Schmerzen endgültig verschwanden, zog der Fremde sein Handgelenk weg.
Meine Augen schlug ich in genau dem Moment auf.
>>Guten Morgen Schlafmütze<< gab der Mann Namens Vryn provozierend von sich.
Wütend starrte ich ihn an, richtete mich auf und rutschte an das andere Ende der Couch.
Vryn strich sich seine langen rostbraunen Haare aus seinem Gesicht und fixierte mich aus seinen unergründlich schwarzen Augen.
Ich gab mir weitere Augenblicke, um die Inneneinrichtung im geheimen zu bewundern.
Es sah so warm und irgendwie kuschelig aus. Gleichzeitig aber sah ich dennoch das Vermögen, welches hier hineingeflossen sein muss.
>>Was hat mein Vater getan, dass ich darunter leiden muss?<< fragte ich geradeheraus und fixierte den Fremden.
>>Das geht dich nichts an. Bete einfach, dass ich bekomme was ich will.<<
Um nichts falsches zu sagen, betrachtete ich meine Handinnenflächen und nahm im Augenwinkel wahr, wie der Fremde sich ebenfalls auf einen Sessel setzte.
>>Ich gehe davon aus, dass dein Schädel wieder funktioniert und du Angst empfindest.<<
Vryn sah perplext zu mir und grinste bei meinen nächsten Worten.
>>Hass ist es, was ich empfinde. Angst habe ich noch immer keine.<<
Es klang absurd, aber so war es.
Das Gefühl wollte nicht auftreten, egal wie verrückt das klang.
>>Da hast du aber eine angeschleppt Darcen.<< lachte Vryn.
>>Ich habe keine Angst<< äffte Vryn mich nach.
Ich tat es nie und wollte es nicht, aber ich sprach aus, was er fühlte.
Er sollte sich für einen Moment nackt fühlen, mir ausgeliefert.
>>Warum versteckst du dein Unbehagen hinter leeren Sprüchen? Und warum fühle ich Schuld, wenn du Darcen betrachtest?<<
Er setzte sich stocksteif hin und bevor er mir eine verpassen konnte, hielt Darcen ihn zurück.
Doch nicht um mich zu schützen. Nein.
Denn nun griff er grob nach meinem Haar und drückte mich mit dem Gesicht in das Polster der Couch.
>>Ich gebe dir einen gut gemeinten Rat. Halt deine scharfe Zunge im Zaun solang du hier bist, sonst ist der Verlust dieser dein geringstes Problem.<<
Abrubt ließ mich der Fremde namens Darcen wieder los.
Beschämt richtete ich mich auf und mied die Blicke der beiden.
>>Das Gelände ist gesichert, das heißt du kommst ohne mein Zutun nicht hier raus.
Da ich weiß du wirst es ignorieren und trotzdem versuchen zu Flüchten, wünsche ich dir viel Spaß dabei.
Beweg dich wohin du willst, aber geh mir nicht auf die Nerven.<<
Mit diesen Worten erhob er sich und zog Vryn mit sich, der ihm schnaubend folgte.
Meine Beine angewinkelt fiel mein Blick auf mein Kleid, welches teilweise Blutbefleckt war.
Warum verspürte ich keine Angst?
Die Befürchtung mit mir würde etwas nicht stimmen, begleitete mich den restlichen Abend.
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Tanz mit einem Vampir
Vampire>>Brich mir niemals das Herz>Niemals<< Man möchte meinen, dass die Unsterblichkeit als Vampir seine Vorzüge hat. Man möchte meinen, dass dir mächtige Gaben und eine herzzerreißende Liebe alle Türen öffnet. Doch wer flüstert dir die Wahrheit zu? Wer...