MIA DEA - Göttin der Mafia

9 - Nur ein Traum

Mino

Smaragde. Das war das erste, an das ich dachte, als ich ihre müden Augen im Rückspiegel betrachtete. Wie konnten ihre Iris nur so grün leuchten? Ich werde sie mit einem Pool voller Smaragde überhäufen. Sie wendete ihren Blick von mir ab und schaute aus dem Fenster hinaus. Der Satz, den ich gerade aussprach, löste eine Unsicherheit in ihr aus, denn sie fing an mit dem Ring an ihrem Finger zu spielen. Angelos Ring. Verdammt, wenn sie den nicht sofort von ihrem zarten Finger abnimmt, demoliere ich vor Wut noch mein Privatjet!

Mein Blick fiel auf ihre unordentlichen roten Haare, die auf ihren Brüsten lagen. Ich konnte mich an ihrem Körper nicht satt sehen. Dabei war sie auch noch von diesem schönen Seidenkleid umhüllt, den ich ihr bereits bei Angelos Dinner vom Leib reißen wollte. Am liebsten würde ich jetzt jeden einzelnen Zentimeter ihres perfekten Körpers in Anspruch nehmen. Ich würde sie mit meinen wilden Küssen um den Verstand bringen. Und sie würde laut meinen Namen schreien, während ich hart in sie stoße. Kurz blickte ich runter zu der Beule in meiner Hose, versuchte dabei schnell meine Gedanken wieder zu ordnen. Wie ich bereits sagte, sie würde mir gehören.

Der Deal mit Alisias Vater würde platzen. Ich würde einen Großteil an wichtigen Lieferungen von ihm verlieren, doch wenigstens müsste ich seine nervige Tochter nicht mehr heiraten. Nicht dass sie hässlich wäre. Im Gegenteil, wir hatten eine Zeit lang unseren Spaß, aber mehr war da für mich nie gewesen. Meine Lust war gestillt. Alisia hingegen hing seit diesen Nächten an mir wie eine Klette.
Oder wahrscheinlich hängt sie eher an meinem Geld und meiner Stellung in der Mafia.

Kurz schaute ich zum dem Privatjet hoch und erblickte Alisia, die mich aus dem kleinen runden Fenster teuflisch ansah. Die Beule in meiner Hose war wieder verschwunden...
Erneut suchte ich die rothaarige Schönheit in meinem Rückspiegel, doch auch sie war verschwunden. Meine Pupillen weiteten sich und ich stieg rasant aus dem Wagen aus. Mein Herz blieb kurz stehen, als ich sie schließlich auf der Treppe meines Privatjets entdeckte. Der Wind weht durch ihre blutroten Wellen und das grüne Seidenkleid flattert wie eine Fahne im Sturm um ihre langen Beine. Es ist mitten in der Nacht, doch sie leuchtet wie die Abendsonne.
Schnell lief ich ihr hinterher und ergriff sie am Ellenbogen. Gott, diese grünen Augen...

Auch wenn es schwierig war, versuchte ich ihre blendende Schönheit beiseite zu schieben und baute mich vor ihr wütend auf. „Wage es nicht noch einmal ohne meine Erlaubnis von meiner Seite zu treten." Ich stieg die Treppen an ihr vorbei hoch und blickte von oben auf sie herab. Die Schatten der Nacht tanzten auf ihrem kantigem Gesicht. „Vergiss nicht, du gehörst jetzt mir!" Grob nahm ich ihre Hand, zog Angelos Ring von ihrem Finger und schmiss es in die dunkle Ferne hinweg. Geschockt drehte sie sich zu dem fliegendem Ring und sah ihm hinterher, wie er ins Nichts verschwand. Sie war verärgert.
Persephone sah nicht aus, als wären ihr Diamanten wichtig. Mir war klar, sie erhoffte sich mit dem Ring eine finanzielle Hilfe bei einer Flucht. Doch dazu wird es niemals kommen...dafür sorge ich höchstpersönlich.

Persephone stieg auf meine Stufe. Ihre efeugrünen Augen bohrten sich in meine, genau wie in dem Moment, als ich sie zum ersten Mal gesehen hatte.
„Ich bin mir im Klaren, dass ich nun dir gehöre. Aber behandle mich nicht als wäre ich ein kleines Kind", fauchte sie mich an und betrat das Jet.
Ich musste schmunzeln und schaute ihrem süßen Hintern hinterher. So ein kleines Biest...es wird mir eine Freude sein, dich unter Kontrolle zu bringen...

Lässig setzte ich mich meinem Biest gegenüber hin. Ihre Begleiterin saß neben mir und betrachtete die Inneneinrichtung des Privatjets. Keine Ahnung, wer sie war, aber um sie würde ich mich später kümmern. Neben mir vergrub sich Stella mit einem Glas Sekt in den weichen Ledersitz. Zu meinem Glück, versteckte sich Alisia ein paar Reihen weiter hinten und beobachtete uns argwöhnisch. Vermutlich schrieb sie gerade ihrem Vater, welch schrecklicher Verlobter ich doch war. Ich meine, das bin ich auch. Ein schrecklicher Verlobter. Und ein noch schrecklicherer Mensch.