15 - Ein Hauch von Verführung

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Persephone

„Mino, ich kann nicht", hauchte ich, während Minos Lippen eine gewaltige Gänsehaut auf meinem gesamten Körper auslösten. Er küsste meinen Hals auf eine so sanfte Weise - als wäre ich so zerbrechlich wie Porzellan. Ich verstand nicht, wie jede seiner Berührungen mich so aus dem Verstand bringen konnten. Mir war eigentlich immer noch übel und ich spürte meine Beine zittern. Doch das konnte auch an dem Kribbeln an meiner Mitte liegen.

„Du bist meine Frau. Du kannst und du wirst."
Seine großen Hände krallten sich in die Haut um meine Taille. Mir entwich ein leises Stöhnen, das mich selbst etwas erschreckte. Mino löste sich von meinem Hals und sah mir tief in die Augen. Und da erkannte ich den gefährlichen Funken aufleuchten, den ich bei unserer ersten Begegnung bereits entdeckt hatte. Er sah herunter auf meinen nackten Körper, immer noch feucht und eingehüllt von Rosenduft. Seine Hände fuhren zu meinem Hintern. „Fuck, du bist so perfekt, dea", wisperte er mit seiner dunklen Stimme. Das war der Moment, in dem meine Mitte zu pochen begann. Und ich hasste ihn dafür...

Ich zog ihn an seinem T-Shirt näher zu mir heran. Meine Nippel wurden sofort hart, als sie den weichen Stoff seines Oberteils streiften.  Ich wollte ihn küssen. Ich wollte ihn schmecken, ohne Frage. Doch dann ließ ich ihn wieder los, denn als sich der Nebel der Lust vor meinen Augen wieder auflöste, fielen mir zwei Sachen ein: Erstens habe ich mich vor fünf Minuten übergeben - das mit dem Küssen wäre wohl jetzt keine gute Idee gewesen. Und zweitens ist das nun der zweite fremde Mann vor dem ich nackt stand. Dabei legte sich eine Welle von Scham über mich und mir wurde unwohl.

„Mino, lass mich los, bitte." 
Jedoch hörte er nicht darauf. Ich spürte seine Haut brennen. Er hatte gelogen, mit dem, was er Adone gesagt hatte. Denn jetzt hatte er wirklich die Kontrolle verloren. Das Verlangen hatte jeden seiner Muskeln übernommen. Der goldene Glanz in seiner Iris wurde stärker, sein Oberteil drohte zu platzen und ich war gefangen zwischen der Kälte und der Hitze seiner Gegenwart.
„Schäm dich nicht vor mir." Mein Kopf wollte schreien. Mein Körper auch, doch nicht nach Erlösung, sondern nach seinem Namen.

Mit einem Ruck hob er mich auf den Waschtisch. Seine Küsse wanderten von meinem Hals runter zu meinem Dekolleté. Jetzt war auch meine Kontrolle dahin. Automatisch streckte ich ihm meine Brüste entgegen und vergrub meine Hände in seine schwarzen Locken. Seine Zunge umspielte genüsslich meinen Nippel, während seine Hand meine andere Brust knetete. „Mino, ich..." Ich wollte ihn so sehr von mir weg stoßen, doch ich konnte einfach nicht. „Ich bekomme keine Luft", hauchte ich.
Der Schwarzhaarige biss in meine Haut, das eine Flut aus Feuer durch mein Blut schießen ließ. Ich stöhnte auf. Er knurrte.

„Nein, Mino, wirklich. Ich bekomme keine Luft."
Abrupt ließ er von mir ab. Ich sprang vom Waschtisch runter, drehte mich um und spuckte das Wasser aus meiner Lunge in den Waschbecken. Der Schwarzhaarige hatte mich so sehr erhitzt, dass das eiskalte Wasser, das ich in der Wanne verschluckt hatte, aus mir herausgeschossen kam.
Mein Herzschlag verlangsamte sich wieder und ich konnte endlich wieder richtig atmen. Ich schloss wohltuend meine Augen, als Mino das warme Handtuch um mein Körper legte. „Ich rufe einen Arzt", sagte er.

„Nein! Nein. Es geht schon", hielt ich ihn auf.
„Morgen Früh wird dich ein Arzt ansehen, keine Wiederrede."
„Wieso nicht heute?", fragte ich ihn auf eine spielerische Art und Weise und beobachtete ihn dabei durch den Spiegel, wie er mich hungrig von Kopf bis Fuß ansah.
„Heute habe ich etwas anderes mit dir vor. Zieh dich an.", befahl er in seinem ganz persönlich kalten Ton.

„Nein!", rutschte es mir raus. Oh Gott, was habe ich getan?! Ich war so wütend darüber, dass Mino ständig versuchte über mein Leben zu bestimmen. Nicht zu vergessen, dass er mich zwangsverheiratet hatte. Mit ihm.
„Nein?", wiederholte er sichtlich empört. Er drehte mich in einem Schwung um, sodass sich unsere stürmischen Augen wieder trafen. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und schluckte den dicken Klos in meinem Hals runter.
„Du hast schon richtig gehört. Du bestimmst mein Leben nicht. Und ich will auch nichts mit dir unternehmen!" Auch wenn die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen was anderes sagt.

MIA DEA - Göttin der MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt