8 - Hell sweet hell

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Kleine Info vorweg: Stellt euch ab jetzt vor, dass die Charaktere nur noch auf italienisch kommunizieren.

Als Persephone auf Demeters blühenden Wiesen Blumen zum Kranz pflückte, sprengte plötzlich der Boden. Hades, Gott der Unterwelt, entführte die junge Schönheit auf den rossgespannten Wagen in sein dunkles Reich und machte sie zu seiner Gemahlin...
- Griechische Sagen

„Willst du mich verarschen?!", sagte Stella angestrengt, „weißt du wie viele Männer Angelo IN und UM dieser Villa hat? Es ist schon schwer genug DICH hier rauszuholen. Da nehme ich doch nicht noch eine von seinen Schlampen mit!"
Mit dem Seil in der Hand näherte sie sich mir wieder, doch ich ging einen Schritt zurück.
Ich verengte meine Augen zu Schlitzen. Mein Blut kochte. „Hör mal zu, Barbie!" Ich baute mich vor ihr auf (ein Vorteil, wenn man groß ist) und zeigte mit dem Finger drohend auf sie. „Erstens will ich, dass du nie wieder so über meine Freundin sprichst, sonst scheiß ich auf dich und helfe dir persönlich wieder aus dem Fenster zu fliegen und zweitens solltest du verdammt doch mal froh sein, dass ich mit dir mitgehe, denn ich habe eigentlich nichts mehr zu verlieren. Zwingen kannst du mich also nicht!" Der habe ich es gezeigt!

Erst starrte sie mich mit aufgerissenen Augen an, doch dann entspannte sich ihre Mimik. Sie grinste. „Jetzt verstehe ich, wieso Mino dich will."
„Was?", auch ich beruhigte mich wieder und beobachtete die Blondine, wie sie aus dem Fenster schaute und die Gegend beobachtete, „diese Aktion, wurde also von deinem gruseligen Bruder geplant?" Ups, das ist mir rausgerutscht. Stella schmunzelte zum Glück nur.
„Jup", antwortete sie lässig und kramte an ihrem Gürtel herum, „wo befindet sich das Zimmer von dieser...Valentina?"
„Valencia!", korrigierte ich sie und verschränkte meine Arme, „und ihr Zimmer befindet sich zwei Türen weiter."
„Sehr gut. Unter ihrem Fenster ist die Garage. Dort können wir leichter runterklettern. Und dann laufen wir zum Haupttor. Das habe ich vorhin schon aufgeknackt." Wow, macht sie sowas hauptberuflich??

Als Stella endlich das gefunden hatte, was sie gesucht hatte, schmiss sie mir es rüber, das ich gerade so auffing. „Halt mal", befahl sie und suchte weiter. Ich hatte einen kleinen Flachmann in der Hand. Ich öffnete die kleine Flasche, roch daran und verzog dabei mein Gesicht. „Boah, was ist das?"
Stella holte nun ein Feuerzeug aus ihrem Schuh heraus und schmiss auch die mir hinüber.
„Tequila. Sehr guter Tequila." Will die jetzt saufen oder was?? „Los. Wir gehen jetzt zu deiner Freundin. Bleib dicht hinter mir und mach bitte keinen scheiß!" Ich nickte.

Bevor sie die Tür zum Flur öffnen wollte, hielt ich sie am Handgelenk fest. Sie drehte sich sofort zu mir um. „Warte. Ich habe immer noch das grüne Kleid an."
„Ja...das sehe ich."
„Na, so kann ich doch nicht flüchten?! Ich habe auch nur diese High Heels hier im Zimmer."
„Dafür haben wir jetzt keine Zeit! Geh einfach barfuß."
Das gefiel mir nicht. Aber wie sie bereits sagte...dafür war jetzt keine Zeit. Ich hob den unteren Teil meines Kleids hoch und machte auf der Höhe meiner Oberschenkel einen Knoten rein, sodass meine Beine bestmöglich frei waren, falls wir rennen mussten.

Als Stella die Tür öffnete, stand die erste Hürde schon davor. Ein breitgebauter Wachmann schaute uns direkt in die Augen und wollte gerade in sein Ohrhörer reinsprechen, doch Stella war schneller und zog den Mann mit aller Kraft in das Zimmer. Sie tritt in seine Kniekehle, sodass er auf die Knie fiel. Mit dem Griffstück ihrer Pistole haute sie dem Wachmann auf dem Kopf, woraufhin er bewusstlos auf den Boden knallte. Ich war schwer beeindruckt.
Angelo hatte nach meinem Fluchtversuch bestimmt einen seiner Männer vor meinem Zimmer positioniert.
„Das wird nicht lange unbemerkt bleiben", sagte Stelle und zog mich rasch in den Flur hinaus. Dann liefen wir in das Zimmer rechts neben meinem.
„Stella!", flüsterte ich, „Valencias Zimmer ist in der anderen Richtung."
„Ich weiß." Sie schloss die Tür hinter uns zu und riss mir den Flachmann und das Feuerzeug aus der Hand. Ich hatte total vergessen, dass ich die Dinge noch gehalten hatte. „Was hast du vor?"

MIA DEA - Göttin der MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt