22 - Zurück nach Hause

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Ich wusste nicht wie lange Mino und ich noch blutüberströmt und halbnackt auf dem Tisch verweilten, aber es fühlte sich gut an. Sein Körper war heiß. Jede seiner Berührungen war wie glühende Hitze. Ich streichelte ihn - er mich. Kurz schlossen wir die Augen, um unsere Körper zu besänftigen, jedoch spürte ich meine Mitte immer noch pulsieren.

Als Mino sich wieder aufrichtete und seine Hose schloss, nahm er eine Stoffserviette und wischte damit seine heißen Samen von der Innenseite meines Oberschenkels weg. Daran habe ich nicht gedacht. Inmitten dieser Gier und der Lust habe ich total vergessen, zu was unser Akt führen kann. Ein Kind. Und dazu bin ich definitiv noch nicht bereit. Ich muss einen Weg finden, um an Pillen zu gelangen. Und zwar schnell.

Mein Ehemann hob sein schwarzes Hemd vom Boden auf und warf es über seine verschwitzte Schulter. Du gehörst mir, war das, was seine dunklen Augen und sein verschmitztes Lächeln klar und deutlich signalisierten, als er mir seine Hand reichte. Er half mir vom Tisch runter und nahm mich in den Arm. „Komm, wir gehen duschen. Wir lassen uns das Essen aufs Zimmer bringen", hauchte er auf meinen Scheitel und drückte einen federleichten Kuss auf die zerzausten Haare.

„Denke nicht, ich hätte vergessen, was du mir vorhin erzählt hast", warnte ich ihn und streichelte langsam seinen Nacken. Egal wie stark mein Verlangen nach Mino war, musste ich noch einmal mit ihm über diese Legende sprechen, die er mir aufgetischt hatte. Über seine Schulter hinweg sah ich schmunzelnd die Verwüstung des Essensaals an, die wir herbeigeführt hatten.
„Bei so einer gerissenen Frau würde ich das doch niemals denken. Wir sprechen noch über dich", versprach er mir, ergriff meine Hand und führte mich zu der runden Doppeltür

Als er sie aufschlug, sahen uns Adone und Stella mit geweiteten Augen und einem aufgerissenen Mund schockiert an. Natürlich konnte ich ihnen das nicht verübeln. Welches Paar schreit zunächst die ganze Burg zu Asche, zerschmettert den ganzen Tellervorrat und fickt sich anschließend die Seele aus dem Leib? Nicht zu vergessen, dass wir aussahen wie wilde Höhlenmenschen. Immer noch halb entkleidet und blutüberströmt.

„Was in Gottes Namen habt ihr beide da drinnen getrieben?", fragte Adone und warf dabei seine Arme in die Luft. Er sah kurz auf Minos Bauchmuskeln, die ich mit meinen blutigen Händen berührt hatte, ehe er auf mein Dekolleté das selbe Schauspiel betrachtete. „Getrieben trifft es ganz gut", antwortete Mino in seinem arroganten Ton, während er meine Hand fester umklammerte. Stella rollte ihre Augen und hob ihre Augenbraue. „Ich nehme mal an, dass das gute Abendessen gestrichen ist?", fragte sie sichtlich enttäuscht, denn die Antwort konnte sie bereits von unseren Lippen ablesen.

Kurz bevor mein Ehemann mich weiter zog, legte ich meine Hand sanft auf Stellas Oberarm und fixierte ihre Augen aus dunklem Holz. „Bitte komm in einer Stunde zu mir", flüsterte ich ihr zu. Sie nickte mir bestätigend zu, auch wenn sie etwas misstrauisch wirkte.

Mino schleifte mich zu seinem königlichen Zimmer, das ich nur all zu gerne bewunderte. Das Spiel zwischen Licht und Schatten, hell und dunkel, schwarz und weiß war perfekt. Und das Fresko an der leicht gewölbten Decke konnte ich ein Leben lang betrachten ohne davon müde zu werden.
Sein Badezimmer war ein Traum aus glitzerndem schwarzen Marmor und Palmen-Pflanzen, die einen tropischen Eindruck vermittelten. Und die Dusche erst...mamma mia...die Dusche war so groß, dass vermutlich eine ganze Fußballmannschaft reingepasst hätte.

Bevor ich mich überhaupt weiter umschauen konnte, lagen bereits Minos weiche Hände auf meinem Körper und zogen mir das Kleid aus. Erneut verteilte er liebliche Küsse auf meiner Schulter. Umso mehr er mich berührte, umso schneller baute sich diese hitzige Lust wieder auf. Doch diese Lust musste ich nur ungern von mir wegschieben. Das, was vorhin im Essensaal passiert war, war ein Ausrutscher. Ja, ein ganz mieser Ausrutscher. Glaube ich...

MIA DEA - Göttin der MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt