Prolog
Die Sonne über Dortmund war schon fast untergegangen, nur noch ein orange farbener Streifen war westlich des Westfalenstadions zu sehen. Die Sommernacht war mild und windstill und die Fenster des Bürogebäudes auf dem Trainingsgelände waren geöffnet. Nur noch drei Männer befanden sich zu so später Zeit noch auf dem Gelände. Zusammen saßen sie in ihren besten Anzügen an einem gläsernen Konferenztisch, über die Akten gebeugt, die vor ihnen auf dem Tisch lagen. Über einen Bildschirm waren sie mit einem weiteren Mann im Anzug verbunden. Dieser Mann saß nicht in Dortmund, er befand sich in diesem Moment in Leverkusen und lächelte leicht, während die anderen sich ein Video ansahen. Auf dem Video war ein blonder, junger Mann zu sehen, der sich im Vollsprint auf das Tor der gegnerischen Fußballmannschaft näherte. Geradezu darauf zuflog. Es machte den Anschein, als würde er jeden Moment den Ball in das Tor vor ihm donnern. Der Mann passte den Ball jedoch in letzter Sekunde einem seiner Mitspieler zu, der unauffällig mit ihm mit gelaufen war. Unter normalen Umständen hätte er ihn nicht einmal sehen können, es schien als wüsste er genau, dass sein Mitspieler noch etwas besser zum Tor stand als er selbst. Sein Mitspieler nahm den Ball an und versenkte ihn mit einer geübten Genauigkeit im Tor. "Das meinte ich, dieses Abgeben in letzter Sekunde, diesen Blick für seine Mitspieler" kommentierte nun der Mann auf dem Bildschirm. "Es ist ihm egal, ob er das Tor macht oder jemand anders, so einer wäre in Bayern fehl am Platz". Bei seinen letzten Worten schmunzelten die anderen Männer und wandten sich von dem Video ab. Dieses lief weiter und zeigte nun, wie der andere Spieler nach seinem Tor jubelnd die Arme hochriss. Er lachte freudig und rannte dann auf den blonden Spieler zu. Dieser breitete die Arme aus und hob den anderen Spieler mit einer Leichtigkeit hoch, während der andere Arme und Beine um ihn schlang. Der Blonde vergrub dabei seine Hände in den dunklen Locken seines Mitspielers. Die beiden hielten sich eng umklammert und lösten ihre Umarmung erst, als sie von ihren Mitspielern umzingelt wurden. Das alles sahen die Männer in dem Bürogebäude nicht mehr, sie sahen sich alle fragend an. Der älteste von ihnen nickte schließlich einmal und die anderen erwiderten das Nicken. "Wir machen den Deal" erklärte der älteste schließlich. "Sehr schön, glauben Sie mir, sie werden es nicht bereuen" antwortete der Mann auf dem Bildschirm. Nachdem er sich verabschiedet hatte und der Bildschirm schwarz wurde, grinsten sich die anderen Männer an. Sie hatten einen Deal gemacht, einen Deal von dem sie dachten, er würde sie weit bringen aus dem Grund war für sie der heutige Abend ein Erfolg, den sie zu verbuchen hatten. Allerdings wussten sie nicht, dass es ab diesem Punkt nur noch bergab ging, sie wussten nicht, dass sie in diesem Moment einen Vertrag unterschrieben hatten, der ihnen das Leben schwer machen, und ein anderes Leben komplett zerstören würde. Aber wie auch? Sie konnten es nicht wissen. Aus diesem Grund hoben die drei Männer nun ihre Gläser. "Auf unseren neuen, aufsteigenden Star. Auf Julian Brandt!"
Btw this will be the story's aesthetic <3
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I just wanna feel again ~ Bravertz
Fanfictionfüh·len /fǘhlen/ schwaches Verb mit dem Tastsinn, den Nerven wahrnehmen; körperlich spüren "einen Schmerz, die Wärme der Sonne fühlen" Tastend prüfen, feststellen "[jemandem] den Puls fühlen" seelisch empfinden "etwas instinktiv fühlen" Tastend nac...