Zu hause angekommen stürmte ich frustriert die Treppe hoch und knallte meine Tür zu.
"Alta, geht's noch? Du wohnst hier nicht alleine! ", rief Ben als er mein Zimmer betrat.
"Verpiss dich.", sagte ich kalt.
Erstaunlicherweise ging er wirklich. Ich legte mich auf mein Bett und starrte an die Decke bis es plötzlich an meinem Fenster klopfte. Ich stöhnte genervt auf, ging zum Balkon und ließ Blake rein. Er sah nicht gut aus, Platzwunden, blutige Nase, blaues, zu geschwollenes Auge...
"Was willst du?", fragte ich genervt.
Er packte mich grob am Arm.
"Ich habe es nicht nötig von einem Mädchen verteidigt zu werden klar?", knurrte er.
"Das sah aber anders aus."
"Du hast dich überhaupt nicht in meine Angelegenheiten einzumischen."
"Wenn es dabei um mich geht dann schon. ", ich versuchte much los zu reißen doch er drückte nur noch fester zu.
Aus Reflex schlug ich mit der anderen Faust in seine Magengegend. Eigentlich war der Schlag nicht fest gewesen dennoch krümmte er sich etwas. Sein Gesicht war vor Schmerz verzerrt.
"Sorry das wollte ich nicht. Du solltest mich nur endlich los lassen.", sagte ich und zog sein T-Shirt etwas hoch um zu kontrollieren, dass er keine Verletzung behalten würde. Mir stockte der Atem als ich die ganzen Blutergüsse sah.
"Oh Gott. Waren das Dennis und Jake?", fragte ich entsetzt.
"Und wenn schon. Ich brauche dein Mitleid nicht.", kalt schaute mir in die Augen.
"Jetzt komm mal von deinem Ego Tripp runter und lass dir helfen!", fauchte ich sauer.
"Lass es einfach!", er wandte sich ab und verließ meine Zimmer.
Ich seufzte und ließ mich wieder auf mein Bett fallen. Ich schloss die Augen und dachte kurz nach. Da ich nichts zu tun hatte holte ich meien Schulsachen heraus und fing an zu lernen.
Ich schlenderte gelangweilt durch unser Haus. Vor dem Zockerraum blieb ich stehen. Meine drei 'Brüder' saßen dort und zockten gerade an den Konsolen. Ich betrat das Zimmer und setzte mich zu ihnen aufs Sofa. Verwirrt schauten sie mich an.
"Was?", fragte ich und hob die Händ.
"Nichts es ist bloß seltsam das du dich auch mal aus deinem Zimmer bewegst und nicht boxen gehst.", erwiderte Alec.
Ich beobachtete das Spiel noch eine Weile.
"Hat jemand Lust auf Pizza?", fragte ich die drei.
Alle nickten begeistert und ich ging runter. Ich schob vier Tiefkühlpizzen in den Ofen und ging wieder nach oben. Nur um ein paar Minuten später wieder aufzustehen um das Essen zu holen. Wir ließen uns die Pizza schmecken und zockten noch ein paar Runden.
"Wie kommt es das du dich jetzt auf einmal für uns interessierst? ", nuschelte Jorden.
"Ich wollte euch mal kennenlernen.", antwortete uch schlicht.
Er nickte knapp.
"Erzähl und was von dir.", forderte mich Alec auf.
"Was denn?", verwirrt dachte ich nach.
"Na zum Beispiel...deine Hobbys oder deine Lieblingsfarbe, was du gerne machst oder so."
Ich überlegte kurz. "Also wie ihr ja mitbekommen habe trainiere ich Kick-Boxen. ", erzählte ich.
"Warum? Und woe lange machst du es schon.", fragte Jorden interessiert.
Die zwei hatten ihr Spiel unterbrochen und hörten aufmerksam zu während Ben nur stumm daneben saß.
Ich dachte an die Zeit zurück in der ich anfing zu boxen.In Gedanke stand ich wieder vor ihm. Verängstigt und still. Ich war damals noch nicht so vorlaut wie jetzt. Ich wehrte mich nie gegen andere. Seine Miene war eiskalt und vor Wut verzerrt. Er schubste mich gegen die Wand. Ich wuuste nicht wie mir geschah als ich auch schon seine Faust in meinem Magen spürte. Dann in meinem Gesicht. Immer wieder schlug und trat er auf mich ein. Damals hatte er mir einige Rippen und die Nase gebrochen. Ich hatte viele Platzwunden am Kopf und Blutergüsse an Armen, Beinen und am Bauch. Das letzte das ich danach noch weiß ist wie er sich über mich beugte und mich aus lachte. Danach war alles schwarz.
Diesen Moment würde ich nie vergessen können.
Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken und ich bekam Gänsehaut. Ich überlegte ob ich ihnen vertrauen konnte, schließlich kenne ich sie erst seid kurzem. Von meinem Geheimnis wissen bisher nur Dennis und Jake."Ich habe damit angefangen um mich verteidigen zu können.", sagte ich heiser.
"Vor was denn?", fragte Ben verächtlich.
"Vor ihm."
"Wer ist 'ihm'?", Jorden sah mich verständnisslos an.
"Brain.", flüsterte ich kühl.
"Wer ist das?", fragte er weiter.
Ich schüttelte den Kopf und stand auf. Schnell verschwand ich in meinem Zimmer.
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Jungs bedeuten Chaos
Teen FictionKim, 18 Jahre alt, wohnt in einer kleinen Stadt. Alles läuft gut, sie hatte mit ihrer Mutter,die sie vor Jahren verlassen hatte, abgeschlossen. Doch dann zieht ein neuer Nachbar ein. Kimmys Leben kommt durcheinander, vieles geht schief. Doch irgendw...