"Kim! Es gibt Frühstück! Wenn du nicht kommst, kriegst du nichts mehr ab!", brüllte mir irgendjemand ins Ohr.
Müde öffnete ich die Augen und starrte direkt in das Gesicht von Kiki. Ihre Haare standen wild vom Kopf ab und auf der Wange hatte sie noch einen Abdruck ihres Kissens.
"Irgendwie kann ich dich nicht ernst nehmen.", nuschelte ich leicht lächelnd.
Ihr Grinsen wurde noch breiter während sie aufstand. Mühsam rappelte ich mich auf und wir verließen das Zelt.Zum Frühstücken hatte man lange Tische auf gestellt. Es sah aus wie der große Saal in Hogwarts, bloß ohnr Saal und Zauberer. Also Hogwarts für Arme.
Ich schmunzelte über meine seltsamen Gedanken und setzte mich neben Kiki an einen Tisch.
Hunger hatte ich nichtwirklich also beobachtete ich die Leute."Alle mal herhören! Aufgrund des schlechten Wetters müssen wir das zelten leider abbrechen.", sofort fingen einige Schüler an zu reden, andere wiederum schauten enttäuscht in den Himmel, auch ich sah nach oben.
Erst jetzt fielen mir die dunklen Wolken über mir auf."Aber! Wir werden an den nahe gelegenen Strand fahren, als Entschädigung so zu sagen.", schon murmelten wieder alle aufgeregt durcheinander.
"Und nun zu der schlechten Nachricht! Da das alles so nicht geplant war können und müssen wir die Fahrt dorthin verschieben. Wir werden jetzt nach hause fahren und in den nächsten Wochen alles weitere besprechen. Jetzt packt eure Sachen. Wir treffen uns in einer Stunde vor dem Bus.", beendete sie ihre Rede.
" Och nööö bewegen. ", jammerte Kiki neben mir als wir uns auf den Weg zurück zum Zelt machten.
~ eine Stunde später ~
Wir hatten uns alle vor dem Bus versammelt und wurden gezählt. Nicht das noch jemand vergessen wird.
"Hey Kim, kann ich mich im Bus neben dich setzen?", fragte mich Blake.
Ich zog eine Augenbraue hoch und lächelte ihn etwas schief an. "Ok."
Wir setzten uns hin und ich holte meine Kopfhörer auf und machte die Musik an. Lange hatte ich jedoch keine Ruhe, denn Blake zog mir einen Kopfhörer aus dem Ohr und fing an selbst mit zu hören.
Darauf hatte ich allerdings keine Lust und gab es auf, ich packte mein Zeug wieder ein und starrte aus dem Fenster. Was sollte ich sonst machen. Bus fahren ist immer so langweilig."Es tut mir leid das ich dich gestern so angefahren habe.", sagte er leise.
Ich zuckte nur mit den Schultern und starrte wieder nach draußen. Naja wenigstens tut es ihm leid.
Es war schon ziemlich spät als wir an der Schule ankamen. Nachdem jeder sein Gepäck hatte, dachte ich etwas verzweifelt darüber nach wie ich jetzt nach hause kommen sollte. Mein Dad war sicher nicht zu hause.
Plötzlich fiel mir etwas noch viel schlimmeres ein. Ich hatte meinen Hausschlüssel auf dem Schränkchen neben der Tür, im Haus liegen lassen. Wenn mein Kopf nicht angewachsen wäre, hätte ich den sicher auch schon vergessen!
Und jetzt? Ich stand hier im dunkeln auf dem Parkplatz, Kiki war schon weg also konnte ich auch nicht zu ihr."Hast du niemanden der dich abholt?", fragte mich jemand. Vor Schreck ließ ich meinen Koffer fallen, ehe ich mich umdrehte und in das grinsende Gesicht von Blake schaute.
"Wie kannst du mich so erschrecken! Idiot!", ich schlug ihm auf den Oberarm, was ihn noch mehr lachen ließ.Ohne zu fragen ob ich denn nun mitfahren würde, hob er meine Tasche auf und machte sich auf den Weg zu seinem Auto. Na toll jetzt durfte ich ihm auch noch hinter her laufen.
Als ich bei ihm ankam hatte er unsere Sachen schon verstaut. Er hielt mir die Beifahrertür offen und nachdem ich eingestiegen war, schloss er sie hinter mir. Dann lief er um das Auto herum, stieg ein, startete den Motor und fuhr los.Die Autofahrt über sagte niemand mehr etwas. Bei mir angekommen blieben wir stehen. Jedoch hatte ich nicht vor auszusteigen. Warum sollte ich auch? Ich würde vor verschlossener Tür stehen. Wie sollte ich ihm das erklären?
"Ehm...ich, gott ist das peinlich.", ich stockte und musste mir ein Lachen verkneifen.
Er sah mich fragend an und wartete wahrscheinlich noch darauf, dass ich weiter reden würde.
"Ich hab mein Schlüssel da drin liegen lassen.", murmelte ich.Vorsicht drehte ich meinen Kopf zu ihm und sah, dass er nur mit Mühe ein breites Grinsen unterdrücken konnte.
Ja ist gut! Ich bin total blöd. Ich weiß.", jetzt schmollte ich vor mich hin während er sich kaputt lachte.
Als er wieder eingekriegt hatte sagte er immer noch grinsend: "Du kannst zu mir kommen wenn du willst."
Ich dachte nicht lange über sein Angebot nach. Schließlich waren wir zusammen, insgeheim hatte ich sogar gehofft er würde das sagen, aber das musste er ja nicht wissen.
"Kommst du?", fragte er. Ich hatte gar nicht bemerkt das er schon ausgestiegen war, sogar die Taschen hatte er schon in der Hand. Schnell folgte ich ihm zur Haustür. Er zog einen Schlüssel aus der Jackentasche, den er dann vergeblich versuchte ins Schlüsselloch zu stecken. Nach dem gefühlten hundertsten Versuch, nahm ich ihm ihn genervt aus der hand und schloss auf. Ich warf ihm einen Dein-Ernst-Blick zu und maschierte ins Haus. Ich steuerte direkt nach oben, da ich wusste wo sein Zimmer war. Angekommen, schmiss ich mich erschöpft auf sein Bett und kuschelte mich in die Kissen. Ich könnte jetzt sofort einschlafen. Seufzend schloss ich die Augen und lauschte auf die Geräusche die von unten kamen. Kurz darauf legte sich jemand zu mir ins Bett. Ich schaute zu ihm und stellte überrascht fest das er nur eine Boxer an hatte."Kannst du dir wenigstens ein T-Shirt anziehen?", grinste ich ihn süffisant an.
Er schien kurz zu überlegen, schüttelte dann allerdings den Kopf. Ich stand auf und lief zu seinem Schrank, nach kurzer Zeit hatte ich was ich wollte. Ein weites T-Shirt und eine kurze Hose. Perfekt. Nun stapfte ich ins Bad und zog mich um.
Als ich zurück ins Zimmer kam, lag Blake schon unter der Decke und hatte die Augen zu. Ich packte meine Sachen schnell in meine Tasche und kroch dann zu ihm unter die Decke.
Er murmelte etwas, was ich nicht verstand und drehte sich zum mir um. Er rutschte ein Stück ran,legte einen Arm um mich und nuschelte dann etwas, das nach einem zufriedenen Brummen klang.
Lächelnd schloss ich die Augen und schlief auch bald ein.
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Jungs bedeuten Chaos
Teen FictionKim, 18 Jahre alt, wohnt in einer kleinen Stadt. Alles läuft gut, sie hatte mit ihrer Mutter,die sie vor Jahren verlassen hatte, abgeschlossen. Doch dann zieht ein neuer Nachbar ein. Kimmys Leben kommt durcheinander, vieles geht schief. Doch irgendw...