Blake's Sicht
Kim lehnte ihren Kopf an meine Schulter. Ihre Haare rochen nach Kokosnuss. Immer wenn ich sie ansah musste ich lächeln. Ich konnte mir kaum noch vorstellen wie wir uns am Anfang des Schuljahres gehasst hatten. Damals dachte ich noch ich könnte mit ihren Gefühlen spielen, so wie mit all den anderen zuvor auch. Doch irgendwie wusste ich da schon das Kim anders war. Sie reagierte nicht auf meine Anmachen, sie konterte zurück und schien eher genervt als angetan zu sein. Diese ständigen Streitereien zwischen uns brachten uns unbeabsichtigt immer näher. Desto wütender sie immer wurde desto interessanter fand ich sie. Wenn auf ihrer Stirn diese Falte entstand, wenn sie kurz davor war mir mal wieder eine zu geben, dann sah sie so sexy aus. Doch am schönsten war ihr Lächeln, als würde die Sonne aufgehen. Am besten ist es wenn ich der Grund war für ihr Lachen.
Wann habe ich angefangen so zu denken? War nicht Sex immer das einzige was mich interessierte? Wieso ist es bei ihr anders? Warum schafft sie es meine Prinzipien über den Haufen zu werfen? Nicht mal wegen dem Stoff konnte ich ihr lange sauer sein. Bei dem Gedanken an Nathan wurde mir mulmig zu mute. Wenn ich Kim nicht in Gefahr bringen wollte, dann musste ich das erst klären.
Ich setzte mich auf und schob sie etwas weg. Hoffentlich denkt sie gleich nichts falsches.
"Kim ich muss los.", sagte ich leise.
Sie schob die Unterlippe vor und schaute mich traurig an. Oh man nicht die Lippe.
"Ich muss bloß was klären.", versuchte ich sie zu beruhigen.
Wenn es doch nur wirklich so wäre. Nathan würde sicher nicht nur reden wollen. Nein, er würde seine Fäuste sprechen lassen.
Kim nickte und legte ihre Lippen auf meine. Noch nie habe ich so etwas gefühlt wie bei ihr. Sie war so temperamentvoll und aufregend. Man könnte sagen, mit ihr könnte man Pferde stehlen. Mit ihr scheiße bauen. Bei ihr kann ich Ich sein. Sie verurteilte mich nicht, denke ich zu mindest.Ich löste mich von ihr und schaute ihr in die Augen.
"Was auch immer du jetzt denkst. Ich möchte nicht das du zu mir rüber kommst. Wenn ich getan habe was ich muss komm ich zu dir. Verstanden?", fragte ich.
Sie nickte wieder. Langsam stand ich auf und verließ ihr Zimmer. Ich öffnete meinen Nachtisch und klappte das Geheimfach auf um meine Waffe zu holen. Ich steckte sie an meinen Gürtel und lief die Treppe runter. Ich ließ den Motor aufheulen und brauste davon. Bis zum Quatier von Nate.
Seit zehn Minuten stand ich nun hier und überlegte was ich tun könnte. Gehe ich rein, komme ich hoffentlich halbtot wieder raus. Bleibe ich draußen und fahre zu Kim, bin ich tot und sie auch noch in Gefahr. Also stieg ich aus und ging auf die Tür zu. Ich setzte meine eiskalte Miene auf und straffte die Schultern.
'Auch wenn du dich innen scheiße fühlst, zeige niemanden wie es dort aussieht, denn das könnte dein letzter Fehler sein.' Die Worte, die mir seit Jahren geholfen hatten und es jetzt auch noch tun.
Ich öffnete quietschend die Tür und trat ein."Blake.", sagte Nate, der mitten im Raum saß, auf einem Sessel, das Bein locker über das andere gelegt und in einer Hand ein Päckchen.
"Nate.", sagte ich und biss die Zähne zusammen.
"Ich dachte schon du kommst nicht mehr und ich müsste einen alten Freund zu dir schicken.", er legte das Päckchen auf die Lehne und schaute zu mir herüber.
"Du weißt ich halte mein Wort. Ein paar Deals gegen meinen Austritt. Du hast versprochen mich da raus zu halten.", zischte ich wütend. "Und jetzt stehe ich hier weil du die Scheiße nicht selbst auf die Reihe kriegst!"
Nate stand ruhig auf und kam auf mich zu gestapft. Ich hob mein Kinn an und schaute ihm in die Augen. Nur ein paar Zentimeter vor mir blieb er stehen.
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Jungs bedeuten Chaos
Teen FictionKim, 18 Jahre alt, wohnt in einer kleinen Stadt. Alles läuft gut, sie hatte mit ihrer Mutter,die sie vor Jahren verlassen hatte, abgeschlossen. Doch dann zieht ein neuer Nachbar ein. Kimmys Leben kommt durcheinander, vieles geht schief. Doch irgendw...