31. Kapitel

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Ich hatte mich nach der Schule noch mit Kiki verabredet, um noch einiges zu planen. Ihr wisst schon, die Ziege und so.

Unterwegs zu mir hatte sie sich zwei mal beinahe überfahren lassen, wäre beinahe gegen einen nicht vorhandenen Baum gelaufen und fast in einen Hundehaufen getreten. Also insgesamt hat sie das gerade so überlebt. Wie kann man nur so tollpatschig sein. Während sie um ihr Leben kämpfte, bin ich von den Lachkrämpfen regelrecht K.O. gegangen.

"Zieh bitte die Schuhe aus bevor du mein Haus betrittst, nicht das du doch irgendwo reingetreten bist.", schnaufte ich.

Sie verdrehte grinsend die Augen und schlüpfte aus den Schuhen, wackelte mit den Zehen und lief an mir vorbei ins Haus.
Ich hatte noch nicht mal die Schuhe aus, als ich schon den Krach hörte der aus der Küche kam.

Bitte nicht schon wieder!

Lautes Fluchen kam aus der Küche und ein Kichern hinterher. Oh großer Gott was hat sie getan?

Ich betrat den Raum und sah einen genervten Ben, der sich über einen Haufen Scherben beugte und eine lachende Kiki, die daneben stand.

"Was ist denn hier passiert? "

"Frag das dieses...was auch immer! Sie hat mich zu Tode erschreckt!", erklärte Ben der inzwischen die Scherben, die anscheinend von einer Tasse stammten, auf die Müllschüppe nahm und zum Mülleimer trug.

Ich grinste, ging zu Kiki und gab ihr ein High-Five.

"Das hat noch keiner geschafft ihn so zu erschrecken.", grinste ich und streckte Ben die Zunge heraus.

Er verzog sein Gesicht zu einer Fratze, was mich nur noch mehr lachen ließ, da er so bescheuert aussah.

"Komm Kiki, wir gehen besser hoch und besprechen das mit der Ziege, bevor hier noch mehr kaputt geht.", sagte ich grinsend.

Ich zog Kiki am Arm hinter mir nach oben. In meinem Zimmer angekommen schmiss sie sich sofort aufs Bett und seufzte.

"Wer war das gerade?", fragte sie.

"Ben, mein Bruder.", ich zuckte mit den Schultern.

"Achso.", seufzte sie.

Mich beschlich das Gefühl, dass mit ihr etwas nicht stimmt.

"Was ist los?", fragte ich, insgeheim hatte ich eine Ahnung, doch ich wollte es von ihr hören.

"Nichts, was soll sein? Er ist süß, mehr nicht.", sagte sie mit geschlossenen Augen.

"Süß?! Sag mal hast du Fieber?", lachte ich und verstand die Welt nicht mehr.

Sie kannte ihn gerade mal fünf Minuten und dachte schon so von ihm? Sie hatte nicht mal erlebt wie süß er sein konnte. Sie hat nur mit erlebt wie er wütend werden konnte.

"Ja süß.", lächelte sie.

"Du hast ihn nicht mal zehn Minuten gesehen! Wie kannst du ihn da schon süß finden?", fragte ich verwirrt.

Sie drehte den Kopf auf die Seite und schaute mich grinsend an.

"Ich bin ein Menschenkenner! Ich kann förmlich ihre Gedanken lesen oder in ihre Seele schauen!", ihre Augen wurden groß und sie legte Zeige - und Mittelfinger von beiden Händen an ihre Schläfen. Ihr Blick bohrte sich in meine Augen.

Plötzlich fing sie an zu lachen und unterbrach den Blick Kontakt.

"Das glaubst du mir doch nicht wirklich oder?!", Kiki schmiss sich auf den Rücken und lachte.

Ich schüttelte verwirrt den Kopf und grinste.

"Haha ok jetzt lass über die Klassenfahrt sprechen. Was hat Einstein sich ausgedacht?", ich hatte schom haufenweise Vorstellungen von ihren Ideen für die Jungs.

Jungs bedeuten ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt