16. Kapitel

64 9 0
                                    

Die Zeit verging schnell. Inzwischen war es schon drei Uhr morgens. Meine Brüder hatte ich niht mehr gesehen, auch Derak schien gegangen zu sein. Bay und ich saßen noch auf dem Sofa. Zwischendurch haben wir getanzt und jetzt wurde ich langsam müde. Meinen Kopf lehnte ich an seine Schulter. Er grinste und legte einen Arm um mich. Dann war ich auch schin fast weg. Ich merkte nur noch woe mich jemand hoch hob und durch die Gegend trug.

~¤~

Mein Kopf dröhnte etwas, doch es war erträglich. Ich gähnte und streckte mich. Neben mir grummelte jemand.

Warte. Ich bin nicht allein in meinem Bett?

Langsam schaute ich nach langer links.

Oh scheiße!

Ich schaute in diese hellgrünen Augen, in denen ich mich verlieren könnte. Och betrachtete sein schlafendes Gesicht. So friedlich und doch so schnuffig.
Ich schüttelte den Kopf um diese Gedanken loszuwerden.
Erschrocken schaute ich unter die Bettdecke. Erleichtert darüber, dass ich hier nicht nackt lag seufzte ich.

"Keine Sorge.  Wenn, dann hättest du es mitbekommen sollen.", murmelte Bay verschlafen.

Erst jetzt fiel mur auf das ich gar nicht in meinem Bett lag.

"Wo sind wir? ", fragte ich heiser.

"Bei mir zu hause. Du bist gestern auf der Party eingeschlafen, also hab ich dich hier her getragen."

"Du hast mich den ganzen Weg getragen? ", ich spürte wie ich rot anlief.

"Ja. Aber du solltest mal mehr essen. Du bist leichter als eine Fliege.", seine Stimme klang verschlafen, rau und dennoch irgendwie anziehend. Ich glaube ich könnte ihm stundenlang zu hören.

"Warum hast du mich nicht einfach nach hause gebracht. ", fragte ich müde.

"Naja...ok ich weiß wo du wohnst aber ich wollte dein Gesicht sehen...woe du reagierst wenn di mit mir in einem Bett aufwachst.", er grinste.

Ich schlug ich auf den Arm und drehte mich weg. Doch er hatte andere Pläne. Er zog mich zu sich ran und fing an mich abzukitzeln und ich war seeeehr kitzlig. Ich verkniff mir zum Anfang noch das Lachen, doch dann konnte ich nicht mehr und prustete los. Ich strampelte mit dem Beinen um ihn loszuwerden. Er setzte sich auf meine Füße, jetzt konnte ich nicht mehr nach ihm treten.
Ich bekam kaum noch Luft vor lachen.

"Bay...hör...a-auf.", presste ich zwischen den Lachern heraus.

"Erst wenn du sagst...ehm lass mch kurz überlegen. Ah ja genau. Erst wenn du sagst, dass ich heiß bin und du mir etwas schuldig bist, dafür das ich dich den ganzen Weg getragen habe.", forderte er fies grinsend.

"Bitte...", flehte ich.

Mein Bauch tat schon weh und ich konnte nicht mehr. Allerdings wollte ich das auch nicht sagen. Diesen Gefallen wollte ich ihm nicht tun.
Anderseits hielt ich das hier nicht mehr lange aus.

"Selbstverliebtes Arschloch. ", schimpfte ich beleidigt.

"Na na na.", sagte er und kitzelte mich noch etwas mehr.

"Ok...ok", gab ich mich widerwillig geschlagen. "Aber hör auf much zu kitzeln!"

Er hörte auf, ich biss die Zähne zusammen.

"Du bist heiß und ich bin dir was schuldig. ", nuschelte ich  leise.

"Was?", fragte er grinsend.

"Du... ach man du... mir fällt nicht mal ein Schimpfwort ein,  dass auf dich zutrifft!", jammerte ich.

"Sag es!", forderte er mich wieder auf und beugte sich über mich.

"Du bist heiß und ich bin dir was schuldig.", sagte ich diesmal etwas lauter.

"Na siehst du.", lachte er.

Er bewegte sich jedoch nicht vom Fleck. Seine Blick wanderten zwischen meinen Lippen und meinen Augen hin und her. Ich verlor mich in seinen Augen und versuchte darin zu erkennen was er dachte.

Er überwand den Abstand zwischen uns und legte seine Lippen auf meine. Ich war überrascht, aber ich erwiderte ihn. Es fühlte sich gut an und dennoch irgendwie falsch. Seit einem halben Jahr hatte mich niemand mehr geküsst. Ich hatte eigentlich kein Problem damit, denn wenn ich daran dachte wer mich geküsst hatte wurde mir immer schlecht. Ich hatte Heulkrämpfe bekommen oder habe mich vor aller Welt verschlossen. Doch das hier war anders. Er gab mir Sicherheit. In meinem Kopf schrie eine Stimme ich soll ihn wegstoßen und abhauen. Doch ich konnte mich nicht rühren. Ich hatte Angst...Angst mich wieder jemanden anzuvertrauen. Angst, mich jemandem zu öffnen. Aber am meisten hatte ich Angst woeder verletzt zu werden. Also verschloss uch mich und versteckte alle Gefühle hinter einer emotionslosen, kalten Mauer.

Wir lösten uns atemlos voneinander. Ich starrte wieder gebannt in seine Augen. Meine Stimmung schwankte. Ich wusste nicht was ich denken sollte. War ich glücklich?

Nein.

Oder ist es falsch was gerade passiert ist?

Ja.

Wir kennen uns seit nicht mal 24 Stunden und dann das?

Zu kurz.

In meinem Kopf herrschte Chaos.

Ich drückte Bay von mir runter und stand auf. Nachdem ich mein Kleid glatt gestrichen hatte schnappte ich mir mein Handy und verließ sein Haus.
Zurück ließ ich einen völlig verwirrten Bay.
Aber das war mir gerade egal.

Wie konnten meine Brüder auch so scheiße sein und mich alleine lassen. Hätten sie mich nicht einfach mitnehmen können? Dann wäre ich jetzt nicht in dieser Situation. Vor dem Haus schaute ich mich um. Letztendlich zog ich mein Handy und wählte Bens Nummer. Nach dem 7 Piepen ging er endlich ran.

"Ja?", murmelte er verschlafen

"Ben. Ich bins Kim. Kannst du mich abholen?"

"Wo bist du denn?", ich hörte ein Rascheln. Scheinbar stand er gerade erst auf.

Ich nannte ihm noch kurz die Adresse und setzte mich auf eine Bank die in der nähe stand. Geschlagene 30 Minuten vergingen bis Ben endlich ankam.
Ich setzte much auf den Beifahrersitz und er fuhr los.

"Wo warst du verdammt nochmal?!", fragte er leicht wütend. "Ich wusste warum ich dir nichts von der Party gesagt habe.", murmelte er noch fast unhörbar.

"Ich war bei Bay.", sagte ich verlegen.

"Bitte was?! Aber ihr habt nicht..."

"Gott! Nein Ben was denkst du von mir! Ich kenne ihn seit ein paar Stunden und du denkst ich würde gleich mit ihm ins Bett steigen?! Vielen Dank für dein Vertrauen!", zischte ich.

"Ja tut mir leid aber ich kenne Bay nun mal besser als du ok? Ich weiß wie er tickt.", rechtfertigte er sich.

"Es ist nichts passiert.", beschwichtigte ich ihn. Von dem Kuss erzählte ich ihm lieber nichts.

Zu hause angekommen lief ich die Treppen hoch und ließ mich auf mein Bett fallen.
Eigentlich hatte ich vorgehabt Ben vorzuwerfen, dass er mich auch hätte mitzerren konnte und es nicht getan hatte. Aber dazu war ich zu erschöpft.

Jungs bedeuten ChaosWo Geschichten leben. Entdecke jetzt