Louis saß an seinem Schreibtisch und hatte Probleme sich zu konzentrieren. Sie stritten sich eigentlich nie und die Reaktion und Konsequenz die Harry angekündigt hatte, machte ihn jetzt schon fertig.
Er wusste noch immer nicht, warum er ihn immer und immer weiter provoziert hatte. Es war ihm doch eigentlich klar, dass er das nicht einfach so durchgehen lassen würde.
Jeder andere Mann sicher, aber nicht Harry. Harry war der dominanteste Mann, den er je getroffen hatte und seine Prinzipien standen fest. Von dem Moment an, an dem sie sich erstmals getroffen hatten. Und eigentlich hatte Louis sie akzeptiert, eigentlich...
Seine wesentlich ältere Kollegin Mia klopfte an der Tür und streckte den Kopf zur Tür hinein, „Louis, ich habe die Besprechung um 16 Uhr abgesagt. Ich denke du hast heute einfach nicht den Kopf dafür. Willst du drüber reden?"
Sofort schüttelte er den Kopf, war aber froh, dass Mia seine Verfassung beim Mittag bemerkt hatte und das Meeting entsprechend verlegt.
„Du weißt aber, dass ich da bin.", sie lächelte ihn liebevoll an und er lächelte verkrampft zurück.
„Danke, Mia. Ja, das weiß ich zu schätzen."
XXX
Als er sich auf den Nachhauseweg machte blickte er auf sein Handy. Er hatte Harry als er ins Büro kam eine wirklich ausschweifende Entschuldigungsnachricht geschickt, doch dieser hatte sie bis jetzt noch nicht einmal gelesen.
Traurig hängte er das Handy in die dafür vorgesehene Halterung. Wie sollte er bitte eine ganze Woche ohne seine Zuneigung zu Recht kommen? Er brauchte die Nähe, brauchte das bestimmte, mit dem er abends von ihm in die Arme gezogen wurde.
Louis wusste gar nicht wie er nach Hause gekommen war. Er konnte sich an nichts mehr auf der Strecke erinnern und als er den Berg zu ihrem Haus hochfuhr kam ihm der nächste Gedanke. Ed! Er musste das Spiel mitspielen heute Abend, musste dabei sein, wie Harry ihm den Nacken kraulte, ihm seine Belohnung dafür gab, dass er die ganze Zeit, seit seiner Rückkehr so unglaublich tapfer gewesen war, so brav. Er hatte zugesagt Harry zu helfen und er hielt sich an seine eigenen Zusagen. Immer.
Louis wurde übel und er bremste den Wagen auf Null herunter, versuchte tief durchzuatmen.
Es war wichtig, dass er sich jetzt beruhigte. Er würde es irgendwie schaffen diesen Abend herumzubringen und den Rest der Woche würde er dann einfach bei Zayn übernachten. Auch wenn das sicher auch wieder Ärger heraufbeschwören würde. Aber wenn er ihn nicht bei sich wollte, dann konnte er auch gleich die Zeit ganz woanders übernachten.
XXX
Harry hatte das Auto von Louis gehört und sah auf Ed, der schon seit gut einer halben Stunde vor ihm hockte und ihm immer wieder den Ball zurollte, den er durch die Küche schoss.
Es war unfair, dass er sich nicht voll auf den Mann vor ihm konzentrierte, aber er merkte, wie sehr ihn selbst die gleich folgende Konfrontation beschäftige.
Er kannte Louis, wusste wie schlecht es ihm jetzt ging und er würde nichts lieber tun als seinen Mann mit dem Engelsgesicht in die Arme schließen und ganz dolle festhalten, aber er konnte und durfte nicht. Er konnte seine eigenen Prinzipien nicht verraten.
Die Tür fiel ins Schloss und er hörte, wie die Schritte die Treppe nach oben nahmen.
„Geh auf deinen Platz.", fuhr er Ed an, der den Ball jetzt selbst mit dem Handschuh traurig weg kickte und zum Korb schlich.
Er wusste, dass Harrys Gedanken jetzt nicht mehr ihm galten, sondern nur noch seinem Mann, der vermutlich oben im Schlafzimmer verzweifelte.
„Ich bin gleich wieder da. Wehe du bleibst nicht in deinem Korb.", knurrte der Schwarzhaarige, bevor er die Küche verließ und immer zwei Stufen nehmend die Treppe hochlief.
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Ligatus - Larry Stylinson AU
FanficHarry als Dom und Ehemann von Louis, lebt ein ganz besonderes Leben, in seinem Haus auf dem Berg. Fernab jeglicher normaler Beziehungskonventionen, lebt er seinen Traum vom BDSM in jeglicher Hinsicht, manchmal auch ohne Rücksicht auf Verluste. Tauch...