Louis saß im Wohnzimmer und sah Eds verkniffenes Gesicht, „Nicht gut, der Typ?"
Sofort schüttelte dieser den Kopf. „Arrogant wirkt er, unnahbar, selbst Speedy hat sich ganz merkwürdig benommen, hat die Lefze hochgezogen und ich war sogar der Meinung ein warnendes Knurren gehört zu haben. Und dominant hat er gewirkt, keine Spur von natürlichem Unterwerfungswillen in seinen Augen."
Der Brünette legte den Kopf schief. „Dominant?", echote er und der Rothaarige nickte. „Ja, der war ganz merkwürdig, sah auch fast wie ein Abziehbild von Harry aus. Groß, dunkelhaarig, schwarz angezogen, Lederjacke, aber hellbraune Augen."
Louis schluckte bei der Beschreibung, hatte sofort wieder Demon vor seinen Augen.
„Alles in Ordnung?", Ed hatte den Brünetten beobachtet, wie dieser plötzlich tief in Gedanken versunken schien und jetzt hochschreckte, als er ihn ansprach.
„Ja, nein, ja...", er stotterte, wich dem Blick aus den blauen Augen aus und Ed setzte sich neben ihn.
„Louis, es ist besser, wenn man nicht alles in sich rein frisst. Was ist denn los. Du weißt, du kannst mir alles erzählen. Das bleibt nur hier bei mir.", er deutete auf sein Herz und sah den Jüngeren aufmunternd an.
„Ich, ich kann das nicht erzählen. Ich kann damit eigentlich nicht mal leben, ich...", Louis merkte, wie er die Beherrschung verlor und fing an zu weinen.
„Psst. Ich bin ja da. Lass dir Zeit.", Ed legte einen Arm um Louis und erstmals war er es, der dem Jüngeren Halt und Wärme gab, versuchte ihn aufzufangen, in welch Situation auch immer er gefangen war.
Es hatte ein paar Minuten gedauert, ehe sich Louis wieder einigermaßen gefangen hatte, der Rothaarige seine Hand genommen hatte und sanft über die Finger strich.
„Komm schon. Wenn du es ausgesprochen hast, wird es dir sicher besser gehen.", wieder lächelte er aufmunternd, strich Louis einmal über die Wange, um die Tränen wegzuwischen.
„Ich, ich habe ihn betrogen.", die Worte waren kaum verständlich und Ed dachte sich verhört zu haben.
„Louis, ich habe nicht verstanden, was hast du?", fragte er deshalb sicherheitshalber noch einmal nach.
„Ich habe letzten Freitag mit einem anderen Mann geschlafen.", die Worte verließen den Mund des Brünetten und erneut brach er in sich zusammen, weinte und schluchzte Herz zerreißend und erneut wurde er von dem Älteren reflexartig an die Brust gezogen, sanft hin und her gewiegt.
„Warum?", fragte er irgendwann, noch immer schockiert von dem Geständnis das Louis gemacht hatte und dieser sagte unter Tränen: „Ich wollte doch auch nur mal Zärtlichkeit spüren, dass ich Jemanden wichtig bin."
XXX
Louis war nach dem Geständnis nicht mehr zu Ruhe gekommen und deshalb hatte Ed beschlossen ihn oben ins Bett zu bringen, ihm ein paar Baldriantabletten zur Beruhigung zu geben und am nächsten Tag mit ihm darüber zu sprechen.
Jetzt war es erstmal wichtig, dass der Brünette sich beruhigte, denn die Aufregung war alles andere als gut für sein Herz.
„Schlaf erstmal. Wir reden morgen ganz in Ruhe darüber was passiert ist. Ich bin für dich da Louis. Versprochen.", Ed strich ihm noch einmal über die Wange, stellte die Tasse Tee auf den Nachttisch, die er ihm gemacht hatte und zog die Decke noch einmal hoch.
„Danke.", flüsterte Louis leise und Ed nickte nur. „Schlaf jetzt."
Als er die Tür geschlossen hatte, ging er direkt in sein eigenes Schlafzimmer und ließ sich mit einem lauten Seufzen aufs Bett fallen, sodass Speedy, der schon geschlafen hatte, erschrocken auffuhr.
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Ligatus - Larry Stylinson AU
Fiksi PenggemarHarry als Dom und Ehemann von Louis, lebt ein ganz besonderes Leben, in seinem Haus auf dem Berg. Fernab jeglicher normaler Beziehungskonventionen, lebt er seinen Traum vom BDSM in jeglicher Hinsicht, manchmal auch ohne Rücksicht auf Verluste. Tauch...