Kapitel 35

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Louis lag noch lange wach, als Harry neben ihm schon ruhig und entspannt schlief. Er blickte aus dem Fenster, sah den Mond der hoch am Himmel stand.

Noch fünf Tage, bis Ed endlich wieder kommen würde. Der Brünette hätte nie gedacht, dass ihm der Rothaarige so sehr fehlen würde, doch jetzt merkte er erst richtig, dass mit ihm ein Stück vom Herz des Hauses gegangen war.

Seine Gedanken glitten zu dem Moment, als Harry ihm diesen jungen Mann auf dem PC gezeigt hatte. Die Idee eines neuen 24/7 hatte ihn so aufgeregt, dass er es auch jetzt kaum in Worte fassen konnte, aber er wusste auch, dass es der verzweifelte Versuch gewesen war, den Schmerz zu übertünchen.

Sein Handy neben ihm leuchtete auf und er griff nach dem schwarzen Gerät, sah das sich Ed gemeldet hatte mit den Worten: „Ist es dir recht, wenn ich morgen schon komme?"

Louis schüttelte den Kopf, lächelte und schrieb sofort zurück. „Natürlich! Ich hole dich nach der Arbeit ab und nehme dich mit. Also um 17 Uhr mit gepackten Sachen. Ich freue mich sehr, Louis."

XXX

Als Louis am nächsten Morgen zur Arbeit fuhr, war ihm das Herz ganz leicht. Er freute sich so sehr auf das Gesicht seines Mannes, wenn er ihm heute Abend Ed wieder bringen würde.

Natürlich würden viele Gespräche notwendig sein, viele neue Regeln müssten zwischen den Beiden aufgestellt werden, aber letztlich würden vermutlich alle wieder glücklich sein.

Die Arbeit ging dem Brünetten wie nichts von der Hand und als er dann endlich bei Ed vor der Tür stand, strahlte er.

„Louis, komm doch rein.", Imogen öffnete als der Brünette klingelte und wurde gleich von ihr gedrückt.

„Es ist richtig, dass Christopher sich so entschieden hat. Er hat euch so sehr vermisst.", die Mutter von Ed lächelte und Louis sagte: „Wir ihn auch, du glaubst gar nicht, wie sehr."

In dem Moment polterte Ed die Treppe hinunter, in der Hand seine große Reisetasche.

„Soll ich noch was holen?", fragte der Louis, doch Ed schüttelte den Kopf. „Einfach nur nach Hause fahren.", sagte er atemlos, fiel ihm um den Hals und drückte ihn fest.

„Ja, nach Hause. Gib die Tasche her und verabschiede dich.", die blauen Augen zwinkerten Imogen zu, die ihren Sohn jetzt noch einmal fest an sich drückte.

„Du tust das Richtige, das was dein Herz sagt. Wir haben dich lieb.", sie küsste ihn auf beide Wangen, ehe die Männer zu Louis Wagen gingen, die Sachen verstauten und losfuhren.

XXX

Harry hatte den Tag mit Arbeit verbracht. Einiges war zu regeln gewesen und als er auf die Uhr sah und bemerkte, dass Louis wohl gleich wieder zu Hause sein sollte, ging er in die Küche öffnete ein paar der Schränke und holte schlussendlich eine Packung Nudeln und ein Glas Fertigsoße heraus.

Er rümpfte die Nase, Fertigessen war ja so gar nicht seins, aber er hatte jetzt Hunger und wenn er erst warten würde, bis Louis gekocht hatte, wäre er verhungert.

Während er mit den Töpfen klapperte, hörte er Louis Auto auf dem Kies und lächelte. Ein schöner gemeinsamer Abend zu zweit war jetzt genau das, was er heute brauchte.

Der Schlüssel ging und Harry stellte gerade den großen Topf mit Wasser auf den Herd, als Louis rief: „Augen zu, ich habe eine Überraschung für dich!"

Harry schüttelte den Kopf, grinste. Was hatte sein Mann denn bitte für eine Überraschung dabei? Hatte er vielleicht von unterwegs etwas zu Essen mitgebracht? Das wäre natürlich super und würde eine Menge Arbeit ersparen.

Ligatus - Larry Stylinson AUWo Geschichten leben. Entdecke jetzt