Es tat weh, es tat unglaublich weh. Ed nahm sein Kissen und drückte es über seinen Kopf, um die Stimmen zu ersticken, die an seine Ohren drangen.
Warum tat er sich das hier nur an? Warum hatte er zugestimmt und warum hatte er nicht einfach den Mumm zu sagen, dass es so nicht mehr für ihn weiter ging? Das ihm das Leben wie er es jetzt hier führte mehr schadete als guttat?
Er hörte Harrys Stimme, hörte sein glückliches und befreites Lachen und erneut stach ein Messer in sein Herz.
Es war nicht er Ed, der ihn zum Lachen gebracht hatte, sondern Louis, Harrys Ehemann.
Seine Hände krampften sich in den Kissenbezug und er biss sich fest auf die Lippe, um nicht einfach los zu weinen doch der Kampf war aussichtslos.
Mehr und mehr Tränen liefen über seine Wangen, benetzen sie mit Feuchtigkeit und er gab auf, ließ schlussendlich die Gefühle zu, die ihn überfluteten.
Die letzten drei Wochen waren so wunderschön gewesen. Er hatte jede Minute, die er mit ihm allein hatte verbringen können, so sehr genossen, die Aufmerksamkeit, die er ihm schenkte, die Gespräche, die Wärme und Nähe und die Geborgenheit.
Er wischte sich mit der rechten Hand die Tränen von der Wange. Das alles war jetzt Vergangenheit, denn jetzt war Louis von seiner Geschäftsreise zurück, der Brünette mit dem Engelsgesicht und den babyblauen Augen. Er konnte ihn einfach nicht hassen dafür, dass er den Mann geheiratet hatte, den er schon seit der Jugend liebte, denn dieser war wohl einer der liebsten Menschen, die er je kennengelernt hatte.
Und doch zerriss es ihn zu wissen, dass die Beiden nun glücklich eine Etage über ihm im Schlafzimmer lagen, glücklich sich wieder zu haben und er nun wieder allein und einsam war.
Ein Jaulen riss ihn aus seinen Gedanken und als er den Kopf drehte, sah er Speedy neben seinem Bett stehen, der den Kopf auf die Matratze gelegt hatte.
„Schon gut, alter Junge. Wenigstens bleibst du an meiner Seite.", sagte er zwischen zwei leisen Schluchzern, bevor er sein Gesicht im Fell des Schäferhundes vergrub und die Augen schloss.
XXX
„Harry bist du dir sicher, dass es Ed gut geht?", Louis sah seinen Mann unsicher an, denn als sie gemeinsam zu Abend gegessen hatten, war der Rothaarige mit den blaugrauen Augen unnatürlich still gewesen, hatte seine Lasagne auf dem Teller lediglich hin und her geschoben, anstatt sie zu essen.
„Dem geht es gut. Vermutlich fällt es ihm nur schwer jetzt wieder teilen zu müssen.", Harry stand auf und ging zum Fenster, um es zu schließen. Louis sah zu seinem Mann, genoss den Anblick des großen durchtrainierten Körpers, der sich jetzt wieder zu ihm umdrehte und die stechenden grünen Augen wieder auf ihn legte.
Ein wenig nervös fuhr er sich durch seine wuscheligen Haare, seufzte leise. Ihm tat Ed schon immer leid. Er hatte von Anfang an gefühlt, dass Harry für den ihn mehr war als nur ein Freund und besonderer Spielgefährte.
Das Agreement, das sein Mann und Ed getroffen hatte, schien für ihn noch immer absurd, aber beide hatten beteuert, dass für sie diese Art der Freundschaft und in gewisser Form Beziehung genau das war, was sie wollten und wer war er, dass er es beiden versagen würde. Louis liebte seinen Mann und er hatte den Anderen wirklich gern.
Über die Jahre hatte er sich mit den Vorlieben seines Mannes arrangiert. Vieles konnte er nicht teilen und bedienen und als ihm klar wurde, dass er ihn sonst verlieren würde, hatte er für sich beschlossen ihm seine Freiheiten zu lassen.
Anfänglich war es ihm wirklich schwer gefallen gerade auch das Ed rund um die Uhr bei ihnen war, aber Harry hatte ihm immer wieder gezeigt, dass er nur ihn Louis wirklich liebte. So hatte er gelernt die Männer neben ihm selbst zu akzeptieren und mit einigen war tatsächlich inzwischen auch eine Art Freundschaft entstanden.
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Ligatus - Larry Stylinson AU
FanficHarry als Dom und Ehemann von Louis, lebt ein ganz besonderes Leben, in seinem Haus auf dem Berg. Fernab jeglicher normaler Beziehungskonventionen, lebt er seinen Traum vom BDSM in jeglicher Hinsicht, manchmal auch ohne Rücksicht auf Verluste. Tauch...