Zayn sah nach vorn auf die Straße, klammerte seine Hände um das Lenkrad. Louis hatte nur gesagt, er möge ihn holen kommen, doch was ihn dann erwartete, welche Geschichte ihm sein bester Freund erzählt hatte, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.„Und er hat dich tatsächlich im Keller fixiert?", der Dunkelhaarige sah für einen Moment fassungslos zu Louis hinüber und dieser nickte und antwortete leise. „Ja, aber nur um mich vor mich selbst zu schützen."
„Und das hätte er nicht anderes gekonnt?", die Stimme von Zayn überschlug sich. Es wollte ihm nicht in den Kopf, wie sachlich, wie ruhig und gefasst sein bester Freund über all das sprach, was er erlebt hatte.
„Nein, es war schon richtig, irgendwie.", Louis sah aus dem Fenster, ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. „Ich wäre geflüchtet, wer weiß wohin oder was ich dann gemacht hätte. Er hat verantwortungsvoll gehandelt, vielleicht hat er mir damit sogar das Leben gerettet. Ich weiß es nicht Zayn, ich weiß nicht, was ich getan hätte."
Zayn schluckte bei dem Gedanken, ließ seine Hand zu Louis Schulter wandern, strich einmal darüber.
„Ich kann das alles immer noch nicht glauben. Und Ed? Du hast als du es mir eben erzählt hast Ed verteidigt. Er hat mit deinem Mann geschlafen!", die Stimme wurde wieder lauter und Louis seufzte.
„Harry hat ihn genommen. Ed hat es mit sich machen lassen, weil er Harry liebt. Es ging nicht von ihm aus."
„Du bist mir echt ein Rätsel. So gutmütig wie du kann man doch nicht sein.", der Dunkelhaarige schlug einmal wütend auf das Lenkrad. Am liebsten würde er Harry und Ed vertrimmen, bis sie sich nicht mehr wiedererkennen würden.
Louis zuckte nur mit den Schultern. „Ich bin unendlich verletzt, verwirrt und mein Vertrauen in die Menschen um mich rum ist weg.", die blauen Augen sahen Zayn an und dieser nickte traurig.
„Dennoch darf ich niemanden verurteilen, ich habe ja schließlich selbst falsch gehandelt, habe Harry betrogen. Wer im Glashaus sitzt..."
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Harry saß im Wohnzimmer auf der Couch und starrte auf den Boden. Schon zwei Stunden saß er regungslos dort. Mit einem Ohr hörte er, dass Ed irgendwas in seinem Zimmer machte, hektisch hin und her lief.
Sein Blick fiel auf die Whiskeyflasche vor ihm, die er zwar rausgeholt hatte, doch nicht angerührt. Alkohol war keine Lösung, das hatte er begriffen und seufzte leise. Er hatte alles in den Dreck gefahren, was er in den Dreck fahren konnte und kein Trecker in Sicht, der ihn aus dem Schlamassel würde, ziehen können.
Er stand auf, lief raus auf den Flur, an Eds Zimmertür vorbei, in dem er seinen besten Freund sah, wie dieser sein Zimmer schrubbte, fast schon fanatisch. Überall standen Putzutensilien herum, das Bett war abgezogen, das Bettzeug im Mülleimer, statt in der Wäschetonne.
„Ed.", sagte er leise und dieser blickte eine Sekunde auf.
„Ich mache etwas zu essen, Spätzle, wenn du magst.", seine Stimme war so sanft wie selten, doch der Rothaarige schüttelte nur den Kopf, schrubbte weiter.
Ein erneuter Stich jagte durch Harrys Herz. Wie sollte er das Vertrauen was sie ineinander hatten je wieder herstellen? Wie würde er es schaffen zu ihrer alten Beziehung zurückzukehren?
Traurig schlich er in die Küche, ließ sich dort auf den Stuhl fallen. Louis Hoodie hing über der Lehne und er griff danach, hielt den Sweater an seine Nase, atmete den so vertrauten und geliebten Geruch ein.
Er fehlte ihm, fehlte ihm so sehr und er wünschte sich nur eines, dass alles wieder so war wie früher.
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Ligatus - Larry Stylinson AU
FanfictionHarry als Dom und Ehemann von Louis, lebt ein ganz besonderes Leben, in seinem Haus auf dem Berg. Fernab jeglicher normaler Beziehungskonventionen, lebt er seinen Traum vom BDSM in jeglicher Hinsicht, manchmal auch ohne Rücksicht auf Verluste. Tauch...