Überarbeitet: 22. Juni 2023
Ungewöhnlich.
Ja, so dachte ich, als ich draußen im Hintergarten, auf der Terrasse stehe und auf die Wiese blicke. Kinder Gelächter, gefolgt von Erwachsenen. Mein Inneres füllt sich mit Wärme, weil ich zum ersten Mal sehe, wie sanft alle miteinander umgehen. Wie sanft er mit Kindern umgeht, dass es mich zu Tränen rührt. Gott, was soll das? »Jungs, übertreibt es nicht!«, ruft Zoé mahnend, während die Männer lächelnd abwinken.
Als Liam mich erblickt grinst er und zwinkert mir heimlich zu, ehe er sich Louisa widmet, die ihn gerade angetickt hat. »Du musst Feli sein.«, ertönt es neben mir, weswegen ich überrascht zusammenzucke. Ich fasse mir an mein Herz, weil es verdammt hoch pocht. »Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.«, der mir noch fremde Mann lacht herzlich und tätschelt sanft meine Schulter. »A-Alles Gut.«, murmle ich und tue es wie immer lächelnd ab. »Du hast sicher Fragen.«, seine grauen Augen sehen mich an, dieselben wie Liam's.
»Wegen des Vertrags.«, fügt er hinzu und wartet auf meine Reaktion. Er bestätigt meinen Gedanken, dass er der Vater ist. Und obwohl er bedrohlich wirkt, verhält er sich nett und barmherzig, dass ich mich ungewöhnlich wohl fühle. »Ein paar.«, flüstere ich und sehe zu Liam, um mir einen klaren Gedanken zu fassen. »Warum er?«, höre ich ihn sagen, als würde er meine Gedanken lesen. All meine Fragen, die in meinem Kopf schwirren und mich in den Wahnsinn treiben. »Liam ist manchmal eigen ...«
Manchmal ist untertrieben ... aber ich belasse es dabei und höre still zu. » ... aber er ist ein guter Sohn und ich habe ihn ausgewählt, weil ich mir sicher bin, dass er dir eine Zukunft geben kann. Deine Eltern sind Verräter, also wollte ich dir etwas Besseres geben, und sicher hat es dich schockiert, und sicher bist du auch wütend. Und ich würde es dir nicht verübeln, wenn du mich hasst, aber hasse Liam nicht, weil nicht er, sondern deine Eltern und ich für die arrangierte Ehe verantwortlich sind.«, die Wärme seiner Stimme beruhigt mich, selbst, als ich traurig zu Boden blicke.
»Aber warum kann man den Vertrag nicht auflösen?«, frage ich vorsichtig. »Schaffst du es, über Millionen von Dollar aufzubringen? Das Geld, das deine Eltern von uns bekamen und das Geld, das sie an schmierige Geschäfte verschwendeten?«, eine kurze Stille tritt ein, in dem ich meine Gedanken sortiere und versuche, nicht in Tränen auszubrechen. Er hat recht, ich kann das Geld nicht auftreiben, egal was ich versuche und selbst wenn, würde es mich Jahre kosten. »Gib ihm eine Chance, Du wirst sehen, dass er nicht so ist, wie du denkst.«
»Wie denken Sie, wie ich ihn sehe?«, ich drehe den Ring an meinem Finger und spüre den stechenden Kloß in meinem Hals. »Als jemand, der halt vor nichts gibt.«, mit dieser Aussage hatte er recht und dennoch gibt es weitere Gründe, warum ich ihn auf Abstand halten möchte. »Er hat meine Eltern umgebracht.«
»Was hat er?«, überrascht blinzle ich, als Liam's Vater eine Gegenfrage stellte. Er selbst scheint über meine Aussage überrascht zu sein, dass er sich mir abwendet und Liam zu sich ruft. Hatte er das nicht gewusst?Fragend sieht mich Liam an, als er an mir, gemeinsam mit seinem Vater, vorbei geht. Es ist, als würden sie einen kalten Wind mit sich ziehen, der mich erschaudern lässt. Ich frage Zoé, die auf einer Hollywoodschaukel, die an der Dachterasse befestigt ist, wo die Toiletten sind, weil ich mich noch nicht auskenne. Als sie mir grob den Weg erklärt, gehe ich hinein in das Anwesen, das mir noch immer überragend vorkommt. Es ist weitaus größer und glamouröser als das von Liam. Jedoch statt auf die Toilette zu gehen, gehe ich weiter in den großen Flur mit der Doppeltreppe. Wenn man geradeaus weitergeht, gelangt man zum Eingang des Hauses.
In der Mitte dieses Flurs hängt ein leuchtender Kronleuchter von der Decke, wodurch der glanzvolle Boden schimmert. Langsam gehe ich die Stufen der rechten Treppe hinauf und fahre mit meiner Hand das saubere Geländer nach. Oben angekommen sind jeweils zwei Fenster auf einer Seite, mit der Sicht zum Vorgarten mit dem See. Nun stehe ich hier und weiß nicht, wo ich lang muss. Ich weiß lediglich nur, dass die beiden die Treppen hinaufgestiegen sind. Ich atme leise aus, als ich Stimmen wahrnehme, die aus dem linken Teil des Anwesens stammen. Also gehe ich leise den Flur entlang, an den Wänden hängen Bilder von der Familie.
DU LIEST GERADE
Mr. & Mrs. Sánchez 3✔️
Разное𝐒𝐚́𝐧𝐜𝐡𝐞𝐳 𝐁𝐚𝐧𝐝 𝟑 »Dann hättest du mich töten sollen.«, krächze ich. »Das scheint dir ja leicht zu fallen.« »Leicht fällt mir gar nichts.«, er nähert sich meinem Ohr. »Aber weißt du, was jetzt ein Leichtes wäre?«, meine Nackenhaare stellen...