Überarbeitet: 2. Juli 2023
Nach gefühlt dreißig Anproben, zwanzig Anfällen und Zehn Gläser Wasser, trage ich nun ein Kleid, das sowohl mir als auch Liam gefällt. Es ist ein weißes Kleid, das an der oberen Hälfte fest an meinem Körper sitzt und die untere Hälfte locker liegt. Ein tiefer Beinausschnitt, der dieses Kleid auszeichnet. »Sind wir fertig?«, frage ich Liam. »Mi Amore, Du siehst fabelhaft aus.«, er schnipst kurz mit seinen Händen und mit mal sind alle verschwunden, dass wir alleine im Raum sind.
Ich schlucke und wünsche mir, dass sie bleiben würden. »Gefällt es dir?«, er kommt auf mich zu und deutet an, mich zum Spiegel zu drehen. Nachdem ich mich zum Spiegel, in meiner Umkleide gedreht habe, stellt er sich hinter mir und legt seine Hände auf meine Schultern. »Ja ... aber der Preis-«
»Der Preis spielt keine Rolle, wenn es meiner zukünftigen gefällt.«, sein heißer Atem streift meinen Nacken.»Wann ist die Feier?«, frage ich und ignoriere die Gänsehaut, die sich auf meinen Körper ausbreitet. »In wenigen Stunden, aber davor gehen wir noch Mittag essen.«
»Es ist fünfzehn Uhr.«, ich schaue über meine Schulter zu ihm. »Aber du hast sicher Hunger.«, seine grauen Augen mustern meine eindringlich, weswegen ich meinen Blick wieder abwende. »Ein bisschen.«, murmle ich und sehe in den Spiegel.»Was möchtest du essen?«, er drückt mir seine Lippen an meine Wange und sieht mich dann im Spiegel an. Unbewusst greife ich mit meinen Händen in das wunderschöne und verdammt teure Kleid. »Ich bin mir nicht sicher ...«, flüstere ich unsicher. »Der Preis spielt keine Rolle.«
»Musst du immer mit deinem Geld prahlen?«, ich beiße mir in die Innenseite meiner Wange. »Wenn das so ist, dann möchte ich etwas bestimmtes essen.«, ich mache einen Schritt vor und drehe mich entschlossen zu Liam um.»Was möchtest du?«
Ich lächle.
»Mhh!«, murmle ich und muss beinahe aufpassen, dass ich nicht stöhne, weil das Essen lecker ist und ich es ewig nicht mehr gegessen habe. Misstrauisch betrachtet er die Kalorienbombe in seiner Hand. »Nun iss schon.«, neugierig warte ich darauf, dass er endlich von seinem Crèpe probiert. »Du wirst schon nicht sterben.«, murmle ich und esse mein Crèpe. Dabei habe ich mich extra erkundigt, ob er Allergien hat und außer einer Allergie gegen Erdnüsse hat er nichts.
Ich seufze und nehme seinen Crèpe, um es mit meinen zu tauschen. »Probier meinen.«, sage ich lächelnd. Plötzlich, bevor ich reagieren kann, liegen seine Lippen auf meine. Meine Wangen röten sich, als seine feuchte Zunge über meine Lippen streicht. Vor Empörung und Schock, nicht im Stande etwas zu sagen oder zu machen, öffne ich meinen Mund. Und während ich die beiden Crèpes in den Händen halte, legt er seine an meine Hüften.
Er lehnt sich zurück und fährt sich mit seiner Zunge über die Lippen, ehe er schelmisch grinst. »Schmeckt süß.«, er nimmt mein Crèpe, während ich perplex vor ihm stehe und mit roten Wangen auf den Boden blicke. Was soll das? Es ist nur ein bedeutungsloser Kuss, von einem bedeutungslosen Mann. Aber warum schlägt mein verdammtes Herz so schnell?
Wenn ich mich verliebe, ist es vorbei, aus. Ich will nicht in seinen Fängen leben, umgeben von der Liebe, die er mir nicht geben kann. Es tut so weh, dass mir die Tränen kommen. »Mi Amore, heute Abend wirst du eine wichtige Rolle sein, denkst du, du wirst es schaffen?«
Ich blinzle und blicke zu Liam hinauf. »Ich denke schon ...«, murmle ich unsicher. »Muss ich mich vor irgendwen in acht nehmen?«, frage ich vorsichtig. Er zuckt mit seinen Schultern. »Vor Männer.«, ich verdrehe meine Augen. »Nein, jetzt im Ernst. Sollte dich jemand falsch anfassen, dann sag es mir auf der Stelle.«
Ich spüre, wie er nach meiner Hand greift und sie sanft drückt. Ich nicke und nehme einen weiteren Bissen des Crèpes in meiner Hand. »Gibt es noch etwas, dass dein Herz begehrt?«, ich schaue bei seiner Frage in den Himmel und lasse meine Hand aus seiner gleiten. »Das wirst du mir nicht geben können.«
Denn das, was ich möchte, ist Freiheit. Ich möchte die Freiheit haben, alleine über meine Zukunft zu entscheiden, wen ich lieben und heiraten möchte; was ich tun und machen möchte. Aber all das bleibt nur ein Wunschdenken von mir. Ich weiß, egal was ich jetzt noch tue, es ist zu spät.
Ich habe mit dem Gedanken gespielt, einfach zu fliehen. Aber wohin und wie soll ich überleben, wenn ich keinen Cent besitze? »Ich werde dir so viel Zeit geben, wie nur nötig. Die Hochzeit kann warten.«, die Sanftheit seiner Stimme lässt mich kurz glauben, es würde sich ins Gute bewegen, doch die aufkeimenden Zweifel sind stärker.
Kann ich den gefährlichsten Mafiaboss lieben? Kann ich glücklich mit ihm werden? Ist er der richtige? Ich habe Angst vor den Antworten auf tausende von meinen Fragen, doch ohne Gewissheit, werde ich nicht nach vorne blicken können. Ich sollte es versuchen, wenigstens ein bisschen.
»Können wir einen Hund kaufen?«, frage ich, als jemand mit einem Hund vorbeigeht. »Ich möchte einen Welpen haben!«, mit großen Augen sehe ich zu Liam, damit er klein beigibt. Er sieht dem Hund skeptisch hinterher. »Warum ein Hund?«, er runzelt seine Stirn.
Ich blinzle. »Warum nicht? Hunde sind süß, eine Katze wäre auch toll, oder eine Schildkröte.«, ich schiebe meine Unterlippe vor. »Willst du einen verdammten Zoo?«, er hebt seine Brauen. Enttäuscht senke ich meinen Kopf und esse schmollend den Crèpe weiter. »Mi Amore, wenn du diese Masche ziehst ...«, genervt seufzt er.
»Nur einen Hund, gegen Katzen bin ich Allergisch.«, breit grinsend, sehe ich wieder auf. »Ja!«
»Du bist wie so'n kleines Kind.«
»Wer hat vorhin die Bodyguards so gestellt, dass man mich nicht sieht?«Nervös streiche ich mein Kleid glatt, während ich mich in diesem pompösen, luxuriösen Saal umsehe. Ich fühle, obwohl ich mit meinen Eltern selbst auf Feiern gewesen bin, fehl am Platz. Neben Liam sehe ich wie eine kleine, zerbrechliche Puppe aus und die Bodyguards hinter uns machens nicht besser. Wir erregen das Ansehen der hier anwesenden Menschen.
»Sei nicht so angespannt.«, raunt mir Liam in meinem Ohr und greift nach meinem Arm. »Leichter gesagt, als getan.«, murmle ich und spüre selbst meine Anspannung. Leise seufzt er. »Hier, Mi Amore, trink das ...«, er reicht mir plötzlich ein Glas mit Sekt, da eine Kellnerin mit einem Tablett an uns vorbei rauscht. »Aber du sagtest doch-«
»Ein Glas geht, damit du lockerer wirst.«Ich nehme das Glas entgegen und genieße die folgenden Schlücke. »Ist das ein Rosé?«, frage ich leise. »Ja, einer unserer hochrangigen.«, ertönt eine dunkle Stimme, die mir ein Schauer über den Rücken jagt. Ich hebe meinen Blick und erstarre, weil diese brennenden braunen Augen eine solche Intensität in sich tragen, dass ich denke, ich schwebe.
Mierda, hat er auf alle Frauen solch eine Wirkung? »Schön Sie endlich kennenzulernen, Señora Martínez, ich habe schon viel von Ihnen gehört.«, er nimmt meine Hand und setzt einen zarten Kuss auf meinen Handrücken, weswegen sich Gänsehaut auf meinem Körper auszeichnet. Liam's Wangenknochen spannen sich augenblicklich an, während er mich sanft zurückzieht.
Oh.
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Mr. & Mrs. Sánchez 3✔️
Random𝐒𝐚́𝐧𝐜𝐡𝐞𝐳 𝐁𝐚𝐧𝐝 𝟑 »Dann hättest du mich töten sollen.«, krächze ich. »Das scheint dir ja leicht zu fallen.« »Leicht fällt mir gar nichts.«, er nähert sich meinem Ohr. »Aber weißt du, was jetzt ein Leichtes wäre?«, meine Nackenhaare stellen...