Überarbeitet: 29. Juni 2022
Ich streiche eine Strähne zurück, aus ihrem schlafenden Gesicht. Sie hat recht, es wäre nicht nur Sex. Es wäre weitaus mehr als das. Und obwohl ich so angetan und vorlaut bin, macht es mich nervös.
Ich mag hartnäckig und egoistisch sein, aber Feli ist eine Art von Person, die in mir einen Wirbelwind hervorruft.
Ich setze mich auf und winkel ein Bein an, während ich Feli ansehe und mir einen Reim daraus mache, warum ich noch immer so fühle. Gott, ich habe sogar versucht, diese Gefühle mit einer anderen zu ertränken, aber am Ende hat sie gewonnen und das wird sie scheinbar auch in Zukunft.
Mein Handy meldet sich, weswegen ich genervt auf Seufze und gucke, wer mich beim Beobachten stört. »Tut mir leid, Mi Amore. Der Anruf ist wichtig.«, flüstere ich und hauche ihr einen Kuss auf die Wange, ehe ich aufstehe und ans Handy gehe.
Ihr beim Schlafen zuzusehen wäre mir gerade lieber, als mich um den Fall zu kümmern. Aber es ist wichtig, um Feli eine sichere Zukunft zu ermöglichen.
Alles nur für sie.
»Etwas neues?«, ich lasse die Tür einen Spalt auf und lehne mich an die Wand, gegenüber der Tür, damit ich noch in das Zimmer hinein sehen kann. »Seine Eltern starben vor zehn Jahren an einem Autounfall, der als Unfall durchgegangen ist. Aber der Unfall war nicht einfach nur ein Unfall.«, sagt die Stimme eines mir vertrauten Informanten, der ausschließlich nur für mich arbeitet.
»Sondern ein gezielt geplanter, also können wir davon ausgehen, dass er dem ganzen selbst nachgegangen ist?«, ich lasse meine freie Hand durch mein Haar gleiten. »Sí, Liam.«
»Und wir wissen auch schon, wer dafür verantwortlich ist.«, ich lasse meine Hand durch mein Gesicht wandern und sehe zu Feli. »Danke, gräbt weiter.«, kurz darauf lege ich auf und lasse das Handy in meine Hosentasche rutschen.Es ist nicht das erste Mal, dass ich ihr beim Schlafen zusehe. In den vergangenen Wochen bin ich jede Nacht zu ihr, um zu gucken, wie es ihr geht. Ich habe sie nur angesehen, weil ich nachts nicht schlafen kann. Ich werde erst wieder ruhig schlafen können, wenn ich weiß, dass sie nicht in allzu großer Gefahr schwebt.
Ich weiß, dass sie selbst, wenn sie bei mir bleibt, immer ein Auge für meine Feinde sein wird. Aber ich werde dafür sorgen, dass ihr niemand etwas anhaben kann. Sollte es jemand geben, der sie falsch berührt, werde ich denjenigen alle Arten von Folter zeigen.
»Guten Morgen.«, murmle ich und sehe die Frau an, die verschlafen das Esszimmer betritt. »Morgen?«, sie runzelt ihre Stirn und setzt sich an den Tisch. »Ist das so verwerflich, dass ich hier sitze?«, ich schmunzle und nehme meine Tasse Kaffee in die Hand. Sie schüttelt ihren Kopf. »Wann bist du gegangen?«
Ihre Grünen Iren schauen mich unsicher an, während sie sich vor mich setzt. »Wolltest du, dass ich bleibe?«, ich hebe grinsend meine Brauen. Sie senkt ihren Kopf und greift nach Brot, aber ich kann erkennen, wie sich ihre Wangen in einem sanften Rosa tauchen.
»Nein ...«, sie umfasst eine Haarsträhne, die sie hinter ihr Ohr legt. »Keine Sorge.«, ich schmunzle und sie sieht wieder auf. »Wir haben noch genügend Zeit, um uns auszutoben.«, ich stelle die Tasse ab und warte auf ihre Reaktion. Sie rümpft die Nase und wird rot um die Ohren.
»Wer sagt, dass ich mir Sorgen machen?«, erneut wendet sie ihren Blick ab und ich lache leise auf. Sie hebt ihren Blick und ich sah etwas aufblitzen. »Wir werden nachher ein Kleid für dich besorgen.«, ich hole mein Handy aus meiner Hosentasche und schaue auf die Uhr.
»Heute findet eine Feier statt.«, ich flechte meine Hände ineinander - und eine Übergabe. »Ich bin zwar ein Mafiosi, aber auch ich muss an solchen Veranstaltungen mitmachen und du, als meine Verlobte, wirst mich begleiten.«, mein Blick fällt auf den Ring an ihrem Finger, den sie scheinbar noch kein einziges Mal abgenommen hat.
»M-Mafiosi?«, die Überraschung und der Schock stehen ihr im Gesicht geschrieben. Verwirrt runzle ich meine Stirn. »Habe ich das denn nicht schon einmal erwähnt?«
Sie schnappt nach Luft und schüttelt ihren Kopf. »Ah ... dann weißt du's jetzt.«, Ich lehne mich in meinem Stuhl zurück und beobachte sie.
»Wie auch immer, Du solltest dich vernünftig einkleiden, außer du willst, dass ich jeden, der dich auch nur ansieht, eigenhändig töte.«, ich sehe es ihr an, dass sie sich an die Innenseite ihrer Wange beißt. Sie streicht sich eine Haarsträhne hinters Ohr, das tut sie, wenn sie nervös ist oder sie lügt. »Du machst Witze?«
Doch als ich nichts sage, wird ihr bewusst, dass ich dieses Mal nicht lüge. Vielleicht sieht sie die Dinge anders, jetzt, wo sie weiß, dass ich ein Mafiaboss bin. »Mi Amore, ich mag dich bei deinen Eltern angelogen haben, aber in Sachen anderer Dinge, wie fremde Männer, die dich berühren wollen, mache ich keine Scherze.«, ich verschränke meine Arme ineinander.
»Aber andere Frauen dürfen dich anfassen?«
»Nein, Feli. Keine Frau, außer du wirst mich anfassen.«Zufrieden lächle ich, als ihre Wangen erneut die rötliche Farbe annimmt. »Ich gehe mich umziehen!«, ruckartig stellt sie sich auf, ihre Augen wirken aufgebracht, weswegen ich meine Stirn runzle. »Kein Hunger?«
»Das Brot hat mir gereicht.«, sie winkt ab und verlässt den Raum und lässt mich grinsend zurück.»Mir gefällt das nicht.«, sage ich stur, während wir den restlichen Weg zu einem Laden gehen. Im Augenwinkel betrachte ich meine Verlobte. »Was denn?«, fragt sie ahnungslos.
Ich sehe mich um und mit einem kurzen Blick und einer Handbewegung befehle ich meinen Männern, die mitgekommen sind, sich hinter, vor, rechts neben Feli und einer links neben mir zu stellen, damit es unmöglich ist, meine Verlobte zu sehen. »Selbst in gewöhnlicher Kleidung sieht dich jeder an!«
Sie blinzelt.
»M-Meinst du das jetzt ernst?«, sie sieht aus, als müsse sie gleich Lachen. »Mit den breit gebauten Bodyguards fallen wir noch viel mehr auf.«, sagt sie und kichert. Ich entspanne mich ein wenig und ergötze mich an ihr Lachen, dass sich etwas hinaus zögert.
Trotz ihrer Angst und dem fehlenden Vertrauen mir gegenüber, lacht sie - das erste Mal, für mich. Aber als sie meinen Blick auffängt, stoppt sie. Ich lächle. »Es freut mich, dass du allmählich aus deinem Komfort kommst.«
Ich schaue auf meine Armbanduhr, während Feli ihren Kopf senkt und sich ihr Haar hinters Ohr streicht. Der Bodyguard vor Feli öffnet die Tür und lässt uns rein. Während zwei draußen warten, kommen zwei mit hinein, um für die Sicherheit zu sorgen. »Guten Tag Mr. Sánchez.«, werde ich direkt von dem Ladenbesitzer begrüßt. Mit einem festen Händedruck erwidere ich die Begrüßung.
»Das ist meine Verlobte, Feli Martínez, wir sind wegen der Kleider Anprobe hier.«, ich halte meine rechte Hand auf Felis Rücken, um zu verdeutlichen, dass sie mir gehört.
»Guten Tag, Señora.«, sagt Darío, aber anders als bei mir, reicht er ihr nicht die Hand, weil er weiß, dass er sonst Hände los sein wird.
»Hallo.«, Feli lächelt warmherzig. »Wir haben bereits einige Kleider bereitgestellt, einige Angestelltinnen stehen für Sie zu Verfügung und werden Ihnen, wenn nötig, helfen.«
Er führt uns zur Garderobe, wo uns eine Dame mit einem Tablett, auf dem Sekt steht, entgegenkommt. »Für sie ein Wasser.«, ich zeige auf Feli, die gerade nach Sekt greifen wollte, ich ihr den jedoch aus der Hand genommen habe. »Liam!«
»Mi Amore, ich möchte dich heute Abend nüchtern in meinem Bett.«, ich grinse, während sie empört ihren Mund öffnet und sich ihre Wangen röten. »Verfluchter Mistkerl.«, murmelt sie leise. »Das habe ich gehört.«A/N
Wie findet ihr es bisher?
Wollt ihr mehr von Liam's Sicht?
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Mr. & Mrs. Sánchez 3✔️
Random𝐒𝐚́𝐧𝐜𝐡𝐞𝐳 𝐁𝐚𝐧𝐝 𝟑 »Dann hättest du mich töten sollen.«, krächze ich. »Das scheint dir ja leicht zu fallen.« »Leicht fällt mir gar nichts.«, er nähert sich meinem Ohr. »Aber weißt du, was jetzt ein Leichtes wäre?«, meine Nackenhaare stellen...