22||Feli

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Überarbeitet: 13. Juli 2023

Ich mache einen Schritt zurück, als er sich nach dem Stirnkuss zurück gelehnt hat. Sein Blick ist sanft und ein Hauch von Traurigkeit liegt in seinen Augen, aber er gibt sich damit zufrieden.

Es ist okay, dass ich den Schritt zurück gemacht habe. Mein Herz rast unglaublich schnell gegen meine Brust, während seine Worte immer wieder in meinem Kopf widerhallen.

Er liebt nur mich.

Er würde alles dafür tun, um uns zu beschützen,

»F-Fahren wir Montag Tests holen?«, ich sehe in seinen sturmgrauen Augen, die mich verständnisvoll ansehen. »Natürlich, Amore.«, er lächelt geschwächt.

Er sieht müde aus, wie zu Beginn unseres ersten Aufeinandertreffen. »Und ich möchte einen Hund!«
»Ich weiß nicht ...«, er verzieht sein Gesicht.

Zickig verschränke ich meine Arme. »Du hast gesagt, dass ich alles bekomme, wenn ich nur frage!«, mit meinen Augen und meinem Schmollmund versuche ich ihn in Verlockung zu bringen. Er schnappt nach Luft. »Dann möchte ich eine Katze!«

»Ich bin allergisch gegen Katzen.«
»Ich weiß.«

Er fährt sich durch sein volles Haar, ehe er kräftig seufzt. »Mierda, Mi Amore, du machst mich fertig.«, er lässt seinen Arm sinken und schaut mich wieder an. »Meinet ... wegen.«

Wie ein kleines Kind beginne ich zu grinsen, jedoch verkneife ich's mir, in die Lüfte zu springe. »Dafür darfst du meine Hand halten, aber verzeiht habe ich dir noch nicht!«

Dios mio, Ich bin ein kleines Kind.

Obwohl ich mich verhalte wie ein kleines Kind, dass sich darüber freut, etwas zu bekommen, lässt er es sich nicht entgehen und greift nach meiner Hand. »Verzeihst du mir, wenn ich mich tausend mal bei dir entschuldige?«

»Hast du Angst vor Hunde?«, stelle ich neugierig eine Gegenfrage. Er zögert und weicht meinem Blick aus, während wir erneut das Krankenhaus betreten. »Nicht wirklich ... sie sind nur ein wenig ... furchterregend.«

»Also doch Angst.«, stichle ich. »Amore, am liebsten möchte ich dich an die Wand drücken und dich küssen, damit du still wirst.«, meine Wangen röten sich und mein Mund öffnet sich empört.

»Nach einem Hund und fünftausend Entschuldigungen überlege ich's mir.«, murmle ich, als Rache. »Überlegen? Du willst mich auf die folter spannen?«, er rauft sich mit seiner freien Hand sein Haar. »Dann eben zehntausend Entschuldigung.«

»Amore ...«
»Fünfzehntausend?«
»Was wird das?«
»Dreißigtau-«, ich halte inne, als er mich mit seinen Daumen zum schweigen bringt.

»Wha sun?«, nuschle ich, doch durch seinen Daumen, den er in meinen Mund gesteckt hat, bin ich verhindert, vernünftig zu sprechen. »Amore, ich gebe dir so viele Entschuldigungen wie du willst, aber dios mio, strapaziere es nicht hinaus.«, er schmunzelt.

Ich verdrehe meine Augen. Als er sich umsieht, frage ich mich, was er zu suchen scheint, doch schon kurz darauf soll ich meine Antwort bekommen, als er seine vollen Lippen auf meine legt und meinen gesamten Körper bebt. Tränen bilden sich in meinen Augen und ich schmiege mich an ihn.

Mit feuerroten Wangen senke ich meinen Kopf, wenn ich jetzt zugebe, dass der Kuss gut gewesen ist und ich mehr davon möchte, dann wird er mich bestimmt nicht mehr ernst nehmen. Es stimmt, ich habe Angst, ihm eine weitere Chance zu geben und am Ende erneut enttäuscht zu werden.

»Mi Amore, wende deinen Blick nicht ab.«, wispert er und legt seine Stirn an meine. »Wir sollten zurück.«, ich weiche ihm aus und gehe eilig vor. Ich höre ihn leise lachen, weswegen mir klar wird, dass er weiß, vor was ich fliehe. Tatsächlich fürchte ich, wenn ich ihm nicht ausgewichen wäre, dann wäre ich ihm verfallen und wir hätten wahrscheinlich ein leeres Zimmer gesucht.

Mr. & Mrs. Sánchez 3✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt