Überarbeitet: 1. August 2023
»Liam ...«, genervt stöhne ich und ziehe mir die Decke über den Kopf. »Amore, wir haben's gleich Mittag, du solltest aufstehen!«, er zieht an meine Decke, an der ich mich frustriert klammere. »Mir tut alles weh.«, quengle ich und lege mich auf die andere Seite.
Liam's raues Lachen ertönt, weswegen mein Herz einen kleinen Sprung macht. »Steh auf, dein Willen hast du in der Nacht schon bekommen.«, ich schnaufe genervt und stehe mit roten Wangen auf. Verschlafen mache ich einen Schritt vor und stelle mir selbst dabei ein Bein.
Schmerzerfüllt keuche ich auf, als ich mich auf allen Vieren befinde. »Du musst dich doch nicht vor mich Hinknien, Amore.«, ertönt es schelmisch von Liam, der mich breit grinsend ansieht. »Spinner! Hilf mir wenigstens auf!«, schmollend beiße ich mich auf die Innenseite meiner Wange, bevor ich mich selbst aufstelle. »Frühstück ist fertig.«
»Okay!«, ich tapse direkt aus dem Zimmer, in dem wir geschlafen haben, mit nur einem Hemd an meinem Leib. Aber das Hemd ist groß genug, das es über mein Po reicht und weiter. »Und im Nu ist der Sturz vergessen.«, höre ich Liam seufzend sagen, während ich mich kichernd an den gedeckten Tisch setze.
»Wir gehen heute Abend aus.«, ich nehme einen Happen meines Toast' und blinzle ihn überrascht an. »Wir gehen aus?«, freudig zucken meine Mundwinkel nach oben. »Ja, ein Abendessen zu zweit.«, lächelt er und stemmt seine Arme auf den Tisch, um sich mit seinem Kopf auf seinen Händen abzustützen. »Ich habe dir versprochen, mich einen ganzen Tag uns zu widmen.«
Ich hebe ein Bein auf meinen Stuhl und streiche die Krümel von Liam's Hemd, das ich trage. »Und was machen wir im laufe des Tages?«, ich schaue auf die Uhr, die im Esszimmer hängt. »Wir haben's gleich dreizehn Uhr!«, rufe ich erschrocken. »Ich habe dir doch gesagt, dass du bis Mittag geschlafen hast.«
»Warum hast du mich nicht früher geweckt? Das ist ja praktisch mein Mittag!«, niedergeschlagen, lasse ich meinen Blick auf den gedeckten Tisch fallen. »Ich hab's versucht, ehrlich. Aber da ich dich nicht aufgeweckt bekam und in dein schlafendes Gesicht gesehen habe, ließ ich dich noch schlafen.«
»Du sagtest doch, dass du den ganzen Tag geplant hast.«, ich beiße von meinem Brot ab und lehne mich seufzend zurück. »Natürlich.«, sagt er hemmungslos und ich fasse mir gespielt verletzt an meinem Herz. »Was hast du geplant?«, frage ich beiläufig und scheinheilig.
Er grinst und streckt plötzlich seinen Arm nach mir aus. »Wart' die Zeit ab, Amore.«, er legt mir eine Strähne zurück und schaut mir in meine Augen. Ich schnaufe und schaue mit roten Wangen weg.
»Lass uns gemeinsam nochmal in die Stadt.«, schlägt er vor und nimmt seine Hand wieder zurück. Ich blinzle überrascht und lege meinen Kopf verwirrt. »Warum?«
»Du brauchst ein Kleid für heute Abend, nicht dass die anderen Kleider dir nicht stehen, denn egal was du trägst, du siehst immer noch verdammt schön darin aus. Aber es soll etwas besonderes sein.«
Eine gewisse Wärme durchströmt mich und ich nicke benommen. »Ein Kleid ...«
»Du starrst immer noch.«, nervös fummle ich mit meinen Fingern umher, obwohl wir schon etwas länger beieinander sind und ich es allmählich gewöhnt bin, wenn er mich anstarrt, macht mich sein Blick noch immer nervös.
»Ich betrachte nur das, was mir gehört.«, er umschließt seine Hand mit meiner. Seine Hand ist weich und ein wenig rau, kleine Spuren von Narben zieren seine Hände. Er macht immer so viel und manchmal komme ich mir neben ihn so klein vor. Gibt es denn nichts, was ich für ihn tun kann? »Liam ...!«
Als ich aufsehe, spüre ich plötzlich seinen Atem, meine Wange streifen, weswegen ich inne halte und in seine eisernen Augen schaue. »Was ist, Amore?«, er umfasst eine meiner Strähnen, die vorhin von einem Friseur gerichtet wurde. Ein sanfter Wind weht, wodurch das Kleid hin und her schwingt. »Ich ...«
Mir fehlen plötzlich die Worte und ich weiß nicht, warum das so ist. Liam grinst schelmisch und übt ein wenig Druck, mit seiner Hand, die mit meiner ineinander verflochten ist, aus. Der Himmel dämmert in einem herrlichen Abendrot. »Schon in Ordnung! Lass uns weiter.«
»Du wirst es mir noch früh genug sagen.«, er lacht und führt mich wieder, um zum Ort zu gelangen, wo er mich heute ausführen möchte. Das Rauschen des Meeres dröhnt in meine Ohren und die Möwen schreien. »Was machen wir hier?«, frage ich, als wir den Strand betreten.
»Der gesamte Strand, eines gewissen Ausmaßes gehört mir.«, grinst Liam, als wäre das etwas Selbstverständliches. Ich hebe meine Brauen in die Höhen, aber gehe nicht weiter darauf ein, denn meine Aufmerksamkeit richtet sich schnell auf das Podest, am Rande des Wassers, das romantisch dekoriert ist.
Meine Augen weiten sich und ungläubig sehe ich zu Liam. Ich habe nicht gewusst, dass er so romantisch sein kann und irgendwie fühle ich mich ein wenig schlecht, weil ich so von ihm gedacht habe. Es gibt noch so vieles, dass ich nicht weiß, aber ich weiß, dass ich es herausfinden möchte.
Liam muss mich quasi hinterher ziehen, weil ich aus meinem Staunen nicht herauskomme. Meine Wangen erhitzen sich und ich kann es nicht lassen, das alles mit großen Augen zu betrachten. Als wir angekommen sind, gibt mir Liam einen Kuss auf die Stirn und lässt mich los, um die Stufe zum Podest hochzugehen.
»Amore!«, seine Stimme katapultiert mich wieder zurück, weswegen ich ihm eilig hinterher laufe. Er schiebt den Stuhl, sobald ich drauf sitze, an den Tisch und setzt sich vor mich. »Wie hast du das alles gemacht!?«, ich lehne mich vor.
»Das bleibt ein Geheimnis.«, er grinst und ich sehe schmollend auf den Tisch. »Lass uns essen und danach ein Spaziergang machen.«, sagt er und wirkt plötzlich selbst ein wenig nervös. Ich runzle meine Stirn und nicke, bevor sich ein breites Lächeln auf meinen Lippen legt.
Dass er sich so viel Mühe gibt, lässt mein Herz höher schlagen und das kribbelnde Gefühl breitet sich weiter aus. »Okay, klingt gut.«, erwidere ich lächelnd.
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Mr. & Mrs. Sánchez 3✔️
Random𝐒𝐚́𝐧𝐜𝐡𝐞𝐳 𝐁𝐚𝐧𝐝 𝟑 »Dann hättest du mich töten sollen.«, krächze ich. »Das scheint dir ja leicht zu fallen.« »Leicht fällt mir gar nichts.«, er nähert sich meinem Ohr. »Aber weißt du, was jetzt ein Leichtes wäre?«, meine Nackenhaare stellen...