Überarbeitet: 20. Juli 2023
»Liam.«, tadelt sie mich, während ich noch immer ihr Gesicht umfasse und ihr einen weiteren Kuss auf die Stirn gebe. »Ich kann dich wirklich nicht davon-«
»Nein, ich muss jetzt auch los, der Unterricht beginnt gleich.«Ich tue mich damit schwer, sie loszulassen, weil es sich anfühlt, als würde ich sie erneut im Stich lassen. Ein weiteres Mal.
Ein drittes Mal.»Nun lass mich los, alle gucken schon und die beiden Streithähne wirken auch ungeduldig.«, den letzten Satz flüstert sie mir zu, weswegen ich leise lache. Sie schlingt ihre Arme um mich und lehnt ihren Kopf an meiner Brust. »Wir sehen uns später.«
Mein Herz schlägt schnell gegen meine Brust, bis sie von mir ablässt. Auf ihren Lippen liegt ein Lächeln, aber wir wissen beide, dass sie nervös ist. Heute machen wir den Schwangerschaftstest, je mehr Zeit vergeht, desto nervöser und unruhiger werden wir.
Ich würde mich freuen, doch ist es das, was Feli möchte? Wirklich möchte.
»Du bist voll der Softie geworden.«, Dylan grinst mich schelmisch an, weswegen ich ihm auf den Hinterkopf schlage, um ihn den Gedanken aus dem Kopf zu hauen.
»Feli ist besonders.«, er lacht. »Einmalig.«, erwidere ich und öffne die Fahrertür. »Genau deswegen solltet ihr sie kein Augenblick aus den Augen lassen.«, sobald mir Dylan zuversichtlich zunickt, steige ich ein und fahre los.
Ich vertraue darauf, dass Feli bei den beiden sicher ist und sie alles dafür tun werden, damit ich sie heile in meinen Armen schließen kann.
»Hey Großer.«, ich hebe den kleinen Jungen, der mir entgegen gelaufen kommt, hoch. »Onkel Liam!«, er grinst breit. »Wo ist Feli?«, fragt er mit großen Augen. »Hast du schon Augen für eine andere Frau.«, gespielt verletzt, fasst sich Sloan an ihr Herz.
»Wo ist Ryan, ich muss mit ihm sprechen.«, frage ich sie und lasse Luan herunter. Er rennt wieder ins Wohnzimmer und spielt mit seinen Autos. »Wenn er gerade mal nicht dabei ist, seinen Sohn zu verhätscheln oder paranoid wird, weil ich auf Klo gehen möchte, ist er im Arbeitszimmer.«
Sie deutet in den Flur und ich grinse. »Er mag zwar Weise sein, aber auch er stößt an seine Grenzen.«, erwidere ich und gehe in den Flur, um in das Arbeitszimmer meines älteren Bruders zu gelangen.
»Hast du was gefunden?«, ich schließe hinter mir die Tür und lehne mich daran. Ryan sieht auf und schmeißt eine Akte aus der Schublade, auf dem Schreibtisch.
Ich stoße mich von der Tür ab und gehe zum Schreibtisch, um mir die Akte zu schnappen und durchzulesen. »Er ist wirklich vorsichtig, aber auch er macht Fehler.«, Ryan legt seinen Kugelschreiber ab.
»Das ist viel zu verdächtig, er war vor wenigen Tagen sich eine Waffe kaufen.«, ich fahre mir durch mein Haar. »Feli ist in der Uni.«, sage ich. »Er wird ihr doch nichts antun wollen, oder?«
Ich hole mein Handy aus meiner Tasche und schreibe ihr. Ich runzle meine Stirn. »Bis jetzt scheint es ihr gut zu gehen, wenn sie mich fragt, nach der Uni Eis einkaufen zu gehen.«, schmunzle ich und schüttelte kaum merklich meinen Kopf.
Dennoch schreibe ich Dylan, dass Feli heute hohe Priorität hat. »Eis?«, Ryan sieht mich an. »Ja, an Eis ist nichts verwerfliches.«, ich zucke mit meinen Schultern und er grinst.
»Habt ihr es geklärt?«, fragt er mich, genauso wie es mein jüngerer Bruder getan hat. Ich seufze. »Ja, ihr scheint es zwar noch zu beschäftigen, aber allmählich wird sie wieder warm mit mir.«, ich lächle, wie ein verliebter Teenie.
Ryan grinst. »Solange du ihr, ihren Freiraum gibst.«, er lehnt sich zurück. »Aber dich scheint noch etwas anderes zu wurmen.«, er hebt seine Brauen und sieht mich wie immer eindringlich an, wenn er mich durchschaut hat.
»Feli ist vielleicht Schwanger.«, ich klappe die Akte zu und klemme sie unter meinen Arm. »Oh.«, entfährt es ihm und er grinst, als wolle er mir damit seine Glückwünsche aussprechen. »Deswegen das Eis.«
Er lacht, als wüsste er, wovon er spricht. Er weiß wovon er spricht.
»Zwischen Samstag und Sonntag, Mitternacht, wollte sie Pfannkuchen mit Schokolade und Erdbeeren. Ein Mitternachtssnack so nannte sie es.«, ich lache, als ich mich wieder daran erinnere.
»Glaub mir, das war noch nicht alles.«, verspricht er mir, weil er aus Erfahrung spricht. »Aber ist es gut, dass sie in der Uni ist und ein Kind in sich trägt - voraussichtlich sie ist Schwanger.«
»Papá hat mich deswegen auch schon konfrontiert.«, ich raufe meine Haare. »Nun auch zu dir, ich habe versucht, sie davon abzuhalten, aber ihre Sturheit ist auf einem anderen Level und ihr alles verwehren kann ich auch nicht.«
Ich nehme den Dino in die Hand, der auf dem Schreibtisch von Ryan gestanden hat. »Luans?«, frage ich belustigt. »Jup, er denkt, wenn er ihn hier stehen lässt, bin ich sicher.«
»Und weil ich es super süß finde und ich Luan sowieso nicht widerstehen kann, habe ich ihn stehen lassen.«, erzählt mir Ryan, während ich das Spielzeug zurückstelle. »Süß, dass mal aus deinem Mund zu hören.«
»Kinder verändern dein Leben.«, ich hole mein Handy aus meiner Tasche, als es vibrierte. »Wenn du das sagst, muss es stimmen ...«, murmle ich und lese die eingegangene Nachricht, die mein Herz zum stoppen bringt.
»Du hattest recht.«, die Akte fällt aus meiner Hand. »Scheiße, sie ist in Gefahr, ich muss mich beeilen.«, ich eile zur Tür und öffne sie gewaltsam. »Liam, soll ich Leute schicken!?«
»Was ist passiert?«, fragt Sloan, aber Ryan gibt ihr zu verstehen, dass sie sich keine Sorgen machen soll, weil wir es klären würden. »Ja ...«, ich stürme aus dem Haus und steige ohne Zeit zu verlieren in mein Auto.
Mi Amore, ich bin gleich da. Halte noch etwas durch.
DU LIEST GERADE
Mr. & Mrs. Sánchez 3✔️
Random𝐒𝐚́𝐧𝐜𝐡𝐞𝐳 𝐁𝐚𝐧𝐝 𝟑 »Dann hättest du mich töten sollen.«, krächze ich. »Das scheint dir ja leicht zu fallen.« »Leicht fällt mir gar nichts.«, er nähert sich meinem Ohr. »Aber weißt du, was jetzt ein Leichtes wäre?«, meine Nackenhaare stellen...