17||Liam

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Überarbeitet: 7. Juli 2023

Es tut mir leid.

Wütend schlage ich auf den Mann vor mir ein, auf den, der Feli vor drei Wochen noch den Lauf der Pistole an den Rücken gehalten hat. Sein Blut spritzt auf meiner Kleidung und meine Knöchel fangen an zu schmerzen.

Aber es ist mir egal, denn der Schmerz ist kein Vergleich zu dem, was ich Feli angetan habe. Ich dachte, ich hätte sie längst aus meinem Kopf verband, der Name ist mir über die Lippen geglitten, ohne das ich es gewollt habe.

Mir tut es so unendlich leid.

Schmerzerfüllt stöhnt er. »Sir, Sie sollten ihn-«, sofort wird derjenige, der mich abhalten wollte, seinen Mund, als er meinen Blick auf sich zieht. Er macht einen Schritt zurück und lässt mich dieses Mistkerl weiter zurichten.

Ich bin auch einer, ich habe es verdient genauso sehr zu gerichtet zu werden wie dieser Scheißkerl. Aber er hat es verdient, Schlimmeres zu bekommen. »Da ... hatte wohl jemand einen ... schlechten Tag.«, krächzt Luke, der die Worte gerade so über seine Lippen bekommt.

Meine Wut steigt, weswegen ich ihm noch eine verpasse. Der nächste Faustschlag bringt seinen Stuhl ins Wanken und er fällt mit einem lauten Knall zu Boden. »Dein letztes Stündlein hat geschlagen, Mistkerl.«, spucke ich ihm ins Gesicht und halte ihm den Lauf meiner Pistole an seinem Schädel.

Seine Augen sehen mich verächtlich an. »Ich hätte schießen sollen ..., als ich ... die Gelegenheit hatte.«

Ein lauter Knall erschallt den Raum und das Blut breitet sich unter ihm aus. »Sorgt dafür, dass alles sauber ist.«, zische ich, während ich an die beiden Leibwächter vorbei gehe und meine Waffe zurückstecke. Ich fahre mir erschöpft durch mein Haar.

»Wie geht es ihr?«, frage ich vorsichtig, als ich die Telefonnummer meiner Schwester gewählt habe und sie ans Telefon geht. Sie atmet laut aus. »Sie sagt zwar, dass es ihr gut geht, aber eigentlich stimmt das nicht.«, mein Herz schlägt schneller und ich schaue traurig zu Boden.

»Du solltest wirklich mit ihr reden.«, sagt meine Schwester. Ich schnaufe und steige in das Auto. »Ich möchte sie zu nichts zwingen.«, murmle ich und lege meinen Kopf in den Nacken. Die Schuldgefühle überschwemmen mich, dass ich bald in darin ertrinke.

»Ich verstehe.«, flüstert sie. »Soll ich mit ihr reden?«, ich schaue in den Rückspiegel und wünschte, ich hätte es nicht getan. Ich sehe aus, als hätte ich eine Woche nicht geschlafen - das auch so ist.

Meine Hände sind blutig und tun weh. Mierda, ich wünschte mir, wenn ich nach Hause komme, dass Feli dort auf mich wartet und mich in ihren Armen schließt. Mich unschuldig anlächelt, weil sie das Essen verbrannt hat.

»Nur wenn sie möchte.«, ich balle meine freie Hand zur Faust, um zu gucken, ob das weh tut. »Okay, fahre vorsichtig.«, ich blinzle überrascht, als mir bewusst wird, dass meine Schwester weiß, dass ich im Auto sitze.

Dios Mio, Frauen und ihre Spionage Fähigkeiten. »... Mach ich.«, sage ich zurückhaltend und lege auf. Ich würde alles dafür tun, es rückgängig zu machen, aber das geht nicht. Es ist passiert, ohne es gewollt zu haben.

Und es gibt keine Entschuldigung, die das Wiedergutmachen wird. Valeri ist nur eine Frau gewesen, mit der ich mich ablenken wollte - und das war ein fataler Fehler. Ich habe von Anfang an gewusst, dass ich nichts mit ihr anfangen sollte und vielleicht würde diese Frau noch leben, wenn sie sich nicht mit mir abgegeben hätte.

Sie wusste, dass sie nicht zu viel von mir erwarten sollte, denn meine Liebe gehört bereits jemand anderem. Jemand besonderen.

Die Stille in diesem Haus ist ohrenbetäubend und schmerzhaft

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Die Stille in diesem Haus ist ohrenbetäubend und schmerzhaft. Ich bin es gewohnt gewesen, doch seit Feli bei mir wohnt, wurde es besser und jetzt ist sie wieder weg. Scheiß auf mein Stolz oder Ego, ich habe Angst, diese Frau zu verlieren, wegen diesem Mist, den ich verbrochen habe.

In meinem Badezimmer sehe ich zu, dass meine Kleidung in die Wäschetonne kommt und ich unter die Dusche. Das Wasser prasselt auf meiner Haut und wäscht mir das Blut von meinem nackten Körper.

Ich spüre sie in jeder Faser meines verdammten Körpers. Ich spüre das Prickeln auf meinen Lippen, wenn sie mich küsst; ich spüre ihre Hände, die durch mein Haar fahren; ich spüre ihren Körper, der sich an mich schmiegt.

Ich würde alles dafür tun, damit sie mir vergibt. Wortwörtlich.

Sie ist alles was ich begehre und Mierda, keine Frau ist so perfekt wie sie es ist, selbst mit ihren kleinen Macken. Ich möchte ihr sagen, dass ich sie noch immer liebe, aber ich befürchte sie damit unter Druck zu setzen. Ich möchte, dass sie sich nicht bedrängt von mir fühlt und die Masche, die ich am Anfang abgezogen habe, ist genauso scheiße.

Ich hätte ihr von Anfang an alles erzählen sollen, doch hätte das andere Auswirkungen gehabt? Würden wir jetzt hier stehen, wo wir stehen?

Ich habe viele Fehler gemacht, aber diesen bereue ich am meisten. Den Namen einer anderen zu sagen, während ich mit der Liebe meines Leben Sex habe. Und ich kann es verstehen, wenn sie mir nicht verzeihen kann. (würde ich mir auch nicht)

Als mein Telefon ertönt, hoffe ich inständig, dass es Feli ist, aber es ist enttäuschenderweise mein Bruder. »Du hast ihn umgebracht!?«, brüllt er ohne jegliche Form von Begrüßung. »Wen?«, frage ich ahnunglos.

»Willst du mich verarschen, Liam? Was ist nur los, dass du einen wichtigen Informanten ins Grab beförderst!?«, zischt er ohne Halt. Ich seufze und setze die Klinge an meinem Bart an. Ich bin kraftlos und müde, aber ich sollte auf mich achten. »Ist doch nicht so schlimm, wir haben noch einen weiteren.«

»Herrgott Liam! Luke war der wichtigste von allen, der uns wahrscheinlich Informationen bezüglich dem Mörder Felis Eltern liefern könnte!«, er ist zurecht wütend. »Ist Ja gut Luci, beruhige dich.«

»Nenn mich gefälligst richtig beim Namen!«, tadelt er weiter. »Liam, was auch immer bei dir los ist, bekomme es unter Kontrolle.«, sein Ton wird leiser, fast flehend. »Ich versuch's.«, murmle ich. »Willst du mir sagen, was passiert ist?«

Ich verziehe mein Gesicht. »Ahh, ich weiß ja nicht, du bist mein jüngerer Bruder. Sagt man nicht, dass die älteren weiser sind?«
»Wir können auch Ryan dazuholen, damit er seine Weisheiten mit uns teilt.«, ich schmunzle und bemerke mal wieder, was für ein Knall mein kleiner Bruder hat. »Erzähl kein Mist, Ryan hat selbst viel um die Ohren.«

»Jetzt mal im Ernst, Liam, was ist passiert?«

Mr. & Mrs. Sánchez 3✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt